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Jedi-Padawan 03 - Die gestohlene Vergangenheit

Jedi-Padawan 03 - Die gestohlene Vergangenheit

Titel: Jedi-Padawan 03 - Die gestohlene Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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wollte es nicht glauben. Selbst wenn Obi-Wan sein Gedächtnis verlor, würde er bestimmt seine Güte behalten.
    Ja, Qui-Gon war voller Sorge. Und er hatte ein gebrochenes Herz. Den Jungen, den er gekannt hatte, gab es nicht mehr. Dieser fleißige, wissbegierige Junge. Dieser schnelle Schüler. Der Junge, der etwas lernen wollte.
    Qui-Gon lehnte es ab zu glauben, dass das alles verloren sein sollte. Nein. Er hoffte noch immer, dass die Gehirnwäsche irgendwie rückgängig zu machen war, wenn er Obi-Wan finden konnte.
    »Und, was denkt Ihr, Jedi-Gon?«, fragte Guerra zögernd.
    »Morgen müssen wir handeln«, sagte Qui-Gon. »Wir müssen das Syndikat auf ganzer Linie bloßstellen. Und was für einen besseren Zeitpunkt gäbe es, als dann, wenn sie versuchen, Prinz Beju zu beeindrucken? Erstens werden sie abgelenkt sein, und zweitens können wir auf diese Weise ihre Allianz mit dem Prinzen vernichten, bevor sie überhaupt zu Stande kommt.«
    »Ist wirklich so«, schnaufte Paxxi.
    »Wir müssen die Lagerhäuser öffnen, wenn der Prinz ankommt«, sagte Qui-Gon ruhig. Er hatte sich einen Plan ausgedacht, von dem er glaubte, dass er funktionierte. »Kann Kaadi die Leute zusammentrommeln?«
    »Ja, ist so«, sagte Guerra nickend.
    »Das wird unser Ablenkungsmanöver«, sagte Qui-Gon. »Die Leute werden in die Lager stürmen. Das Syndikat wird in Panik ausbrechen. In den Straßen wird Chaos herrschen. Wir werden mit dem Anti-Registrator geradewegs zum Hauptquartier marschieren. Und dann nehmen wir den Schatz.«
    »Tagsüber?«, fragte Paxxi. »Aber das wird ziemlich gefährlich werden. Und Duenna kann uns dabei nicht helfen.«
    Qui-Gon drehte sich um und sah sie an. Seine Augen brannten in dem kleinen Zimmer wie ein blaues Feuer. »Seid ihr dabei?«, fragte er.
    Die zwei Brüder sahen einander an. »Ja, ist so«, sagten sie im Chor.

Kapitel 15

    Das Brummen der Maschinen unter Obi-Wan dröhnte in seinem Kopf. Man hatte ihn auf den Boden eines Raumtransporters geworfen, in einen Frachtraum eingesperrt. Seine Augen hielt er geschlossen. Er musste seine Konzentration aufrecht erhalten. Er war völlig ausgelaugt. Erschöpft. Krank.
    Aber er konnte sich erinnern.
    Sie hatten ihn nicht brechen können. Sie hatten nicht gewonnen.

    Sie kamen herein und er sah sie nicht einmal an. Auch nicht, als sie ihn auslachten. Er steckte den Flussstein schnell wieder in die Tasche seiner Tunika, damit sie ihn nicht sahen und ihm wegnahmen. Der Stein an seinem Herzen hatte ein immer währendes, wärmendes Glühen abgestrahlt. Daraus hatte er seine Kraft geschöpft. Es war der greifbare Beweis, dass die Macht mit ihm war. Während sie ihren Gehirnwäsche-Droiden bereitmachten, baute Obi-Wan Mauern der Macht in sich auf. Er packte alle Erinnerung sorgsam ein, sogar diejenigen, die schon ziemlich verblasst waren. Er hütete die Guten wie die Schlechten.
    Seinen ersten Tag im Tempel ... Er war so jung, so furchtsam gewesen. Sein erster Eindruck von Yoda, der auf ihn zugekommen war und ihn mit seinen schläfrigen Augen begrüßt hatte. »Weit herzukommen, weit zu gehen es ist«, hatte er gesagt. »Kalt und warm es ist. Ausschau halte, wonach du suchst. Hier du finden es wirst. Hör zu.«
    Das Plätschern der Brunnen. Der Fluss, der hinter dem Tempel verlief. Die Glöckchen, die der Koch an einen Baum in dem Wäldchen bei der Küche gehängt hatte. Er hatte damals all diese Dinge aufgenommen, und etwas in ihm hatte sich gelöst. Das erste Mal in seinem Leben hatte er gedacht, hier könnte er sich zu Hause fühlen.
    Eine gute Erinnerung.
    Doppelte Metallbügel wurden gegen seine Schläfen geschraubt. Die Elektroden.
    Der Stein glühte an seinem Herz.
    Ein Besuch zu Hause. Seine Mutter. Zärtlichkeit und Licht. Sein Vater. Ein polterndes Lachen, in das sich das seiner Mutter mischte, beide voller Wärme. Süßer Saft in seinem Mund. Weiche Gräser unter seinen Fußsohlen.
    Der Droide aktivierte die Gehirnwäsche, und die Wachen sahen zu. Eine eigenartige Empfindung begann in seinen Schläfen und wanderte tiefer in ihn hinein. Kein Schmerz, nicht einmal .
    Owen. Sein Bruder hieß Owen.
    Reeft bekam niemals genug zu essen.
    Bants Augen waren silberfarben.
    Das erste Mal, als er sein Lichtschwert in die Hand genommen hatte. Es hatte geglüht, als er es aktiviert hatte. Die meisten der Schüler im Tempel waren tollpatschig gewesen. Er nicht. Niemals. Nicht mit dieser Waffe. Das Lichtschwert hatte sich in seiner Hand immer gut angefühlt.
    Jetzt ein Schmerz.

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