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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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schnell. »Ich habe nicht bemerkt, dass ZwoJot nach mir sucht. Als ich mich auf den Weg gemacht hatte, war sie hinter mir.«
    »Warum seid Ihr mir gefolgt?«, fragte Qui-Gon irritiert.
    »Weil Euch jemand folgte«, erklärte Tahl. »Er bewegte sich so leise, dass Ihr nichts hören konntet. Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    »Jemand vom Tempel?«, fragte Qui-Gon. »Habt Ihr etwas wahrnehmen können?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Tahl zögernd. »Schüler und Lehrer, sogar die Arbeiter, sie alle tragen Stiefel mit weichen Sohlen. Diese Person trug schwere Stiefel. Und die Kleidung raschelte. Nicht wie unsere Mäntel und Gewänder. Ich glaube, es war ein Mann. Die Schritte klangen schwer und er strich an den Icus-Bäumen entlang. Er muss ungefähr Eure Größe haben.«
    »Also gibt es einen Eindringling«, sagte Qui-Gon. »Das war derjenige, den Bruck treffen wollte.«
    »Ja«, stimmte Tahl zu. »Aber nicht nur das. Er hat sich nicht in den Büschen versteckt oder versucht, Euch durch die Bäume hindurch zu verfolgen. Er kannte den Weg. Dieser Eindringling fühlte sich hier zu Hause. Und er hatte keine Angst.«
    Eine plötzliche Kälte erfasste Qui-Gon. Das war die bislang erschreckendste Nachricht.

Kapitel 13

    Als Obi-Wan am nächsten Morgen aufwachte, war er allein. Die meisten der Jungen waren bereits nach oben gegangen. Cerasi hatte ihn vermutlich nicht aufwecken wollen. Er war sich sicher gewesen, dass sie bereits wach war, als er kurz vor Sonnenaufgang in seinen Schlafbereich gekrochen war.
    Cerasi hatte ihm einen Teller mit Früchten und Muja-Törtchen zum Frühstück dagelassen. Er aß und fragte sich, wann er wohl das nächste Mal etwas essen würde. Jeder Tag war völlig ausgefüllt. Wenn er keinen Dienst mit der Sicherheitsgruppe hatte, versuchte er zusammen mit Cerasi, Die Jungen davon zu überzeugen, dass sie ohne Hass miteinander sprechen mussten.
    Plötzlich stürmte Roenni herein. Er hatte das stille Mädchen in letzter Zeit nicht mehr so oft gesehen. Sie blieb gern allein.
    »Obi-Wan, sie brauchen dich«, stieß sie atemlos hervor.
    »Wer braucht mich?«, fragte er und stand auf.
    »Alle.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Roenni, erzähl es mir von Anfang an.«
    »Nield hat Mawat davon überzeugt, dass sie die Entscheidung des Rates übergehen und die Halle der Zeugen in der Straße des Ruhmes doch abreißen«, sagte Roenni. »Er hat die meisten Mitglieder seiner Gruppe und ein paar von den Scavenger-Jungen um sich versammelt.«
    Obi-Wan seufzte. Er würde sich dieser Sache annehmen müssen.
    »Sie haben Waffen«, warnte Roenni.
    »Woher haben sie die?«, fragte Obi-Wan scharf.
    »Ich weiß es nicht. Aber Wehutti ist mit den Älteren dort und auch sie haben Waffen.«
    Obi-Wan war bestürzt. Cerasi und er hatten genau das befürchtet, hatten versucht, es zu vermeiden. Jetzt herrschte wieder ein offener Konflikt in den Straßen von Zehava.
    Er überlegte, ob er Cerasi suchen sollte. Er könnte sie auf dem Comlink anrufen. Aber er hatte nicht viel Zeit und es war besser, sie erführe erst von der Auseinandersetzung, wenn sie wieder vorbei war. Er erinnerte sich daran, wie zerrissen sie gewesen war, als sie das letzte Mal sehen hatte, wie Wehutti und Nield einander gegenüber standen.
    Stattdessen schickte er ein Notsignal an seine Gruppe, mit einer Wegbeschreibung zum Ort des Geschehens. Er hoffte, dass sie bald kommen würden und er Nield nicht allein entgegentreten musste. Obi-Wans Anblick würde Nield nicht gerade beruhigen. Doch er musste es versuchen.
    Er griff nach seinem Vibro-Schwert und machte sich auf den Weg nach oben.

    Als er zur Straße des Ruhmes kam, wurden seine schlimmsten Befürchtungen wahr. Inmitten des Platzes lag ein großer Steinbrunnen mit stillgelegten Düsen. Nield und seine Leute standen mit transparenten Schilden und Vibro-Schwertern an einem Ende des Platzes. Wehutti und die Älteren waren auf der anderen Seite, sie alle trugen Plastoid-Panzer und Waffen. Sie blockierten den Eingang zur Halle der Zeugen. Nur der Brunnen trennte die beiden Parteien. Ein Kampf schien kurz bevorzustehen.
    Obi-Wan hastete auf sie zu. »Ich befehle euch im Namen der Regierung von Melida/Daan, die Waffen niederzulegen!«, rief er, während er rannte. Er sah Mitglieder seiner Gruppe in seine Richtung laufen, die Waffen im Anschlag. Er gab ihnen ein Signal, nicht zu schießen. Wenn sie es taten, würden auch die Älteren und Nields Leute schießen.
    »Du repräsentierst nicht die Regierung

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