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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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sind wir jetzt ebenbürtig«, murmelte Tahl, als Qui-Gon ihr sagte, wie dunkel es war.
    Sie hatten berechnet, dass an diesem Abend ein weiterer Diebstahl geschehen würde. Sie hatten bemerkt, dass die Diebstähle schneller aufeinander folgten. Es war Zeit, dem unglaublichen Verschwinden der Kristalle ein weiteres Verbrechen folgen zu lassen. Der Dieb würde verstecken müssen, was er oder sie gestohlen hatte und zum See kommen.
    Zumindest hofften sie das.
    Tahl hatte nicht in ihrem Quartier bleiben wollen. Qui-Gon hatte mit ihr diskutiert und verloren. Wenn Qui-Gon sah, wer der Täter war, würde sie zu Yoda zurückgehen und Bericht erstatten. Qui-Gon musste dem Dieb eventuell folgen. Tahl hatte angemerkt, dass sie sich bei der Kommunikation nicht auf Comlinks verlassen konnten.
    Die Operation war zu wichtig. Außerdem mussten sie alles so leise wie möglich tun. Es war das Beste, den Dieb noch nicht zu warnen.
    »In Ordnung«, hatte er schließlich zugestimmt. »Aber lasst ZwoJot in Eurer Unterkunft.«
    Sie hatten dann fünf Stunden gewartet. Immer wieder waren sie aufgestanden und hatten ihre Muskeln in einer Jedi-Übung gestreckt, die als >stehende Bewegung< bekannt war. Das hielt sie wach und ihre Muskeln geschmeidig.
    Der See lag so ruhig, dass nur das Rascheln eines Blattes Qui-Gon auf die Anwesenheit eines Dritten aufmerksam machte. Auch Tahl hatte es gehört, vielleicht sogar etwas früher, denn sie hatte ihren Kopf bereits in die Richtung gedreht, aus der das Geräusch kam.
    Qui-Gon griff nach der Macht, die ihm helfen würde. Er trug einen schwarzen Umhang und verschmolz perfekt mit der Umgebung. Er hielt sich vollkommen still.
    Eine Gestalt kam vom Lift an den Strand, nicht aus der Richtung, aus der Qui-Gon es erwartet hatte. Die Gestalt trug eine Kapuze, doch Qui-Gon sah, dass es ein Junge war. Der Größe nach zu schätzen war es einer der älteren Jungen. Auch die Haltung kam ihm bekannt vor. Qui-Gon musste nicht warten, bis die Kapuze zurückfiel und den Blick auf den Pferdeschwanz freigab, um zu wissen, dass es Bruck war.
    Er beugte sich vor und berührte mit den Lippen fast Tahls Ohr. Er flüsterte Brucks Namen und sie nickte.
    Bruck saß am Ufer und zog seine Stiefel und den Übermantel aus. Dann hängte er sich ein wasserdichtes Paket um den Hals und watete in den See. Er nahm einen tiefen Atemzug und verschwand.
    »Er ist unter Wasser«, sagte Qui-Gon mit gedämpfter Stimme zu Tahl. »Wenn er wieder herauskommt, folge ich ihm. Ihr wartet hier. Bewegt keinen Muskel. Er darf nicht bemerken, dass er verfolgt wird.«
    »In Ordnung«, stimmte Tahl zu. »Wenn Ihr in fünfzehn Minuten nicht zurück seid, hole ich Hilfe.«
    Minuten später tauchte Bruck wieder auf und schwamm mit kräftigen Zügen an Land. Er kam aus dem See und zog seine Stiefel und den Mantel wieder an. Statt zum Turbolift zurückzugehen, folgte er einem überwachsenen Weg. Qui-Gon kannte den Pfad gut. Er führte durch das Unterholz zu den Servicegebäuden, in denen die Gleiter und Hydrocrafts standen.
    Qui-Gon ging ihm nach. Bruck hätte sich mit jemandem treffen können. Vielleicht war er zu dem Versteck der anderen gestohlenen Gegenstände unterwegs. Wie auch immer, sie würden heute Nacht etwas Wichtiges herausfinden.
    Bruck war sehr vorsichtig, doch Qui-Gon war noch vorsichtiger. Ihm fiel es leichter, sich lautlos zu bewegen als dem Jungen, dem er mehr nach Gehör als auf Sicht folgte.
    Die überhängenden Bäume verdeckten die Umgebung, je weiter sich der Weg vom See wegschlängelte. Bald waren sie bei den Serviceschuppen. Wurde Bruck dort von jemandem erwartet? Qui-Gon beschleunigte sein Tempo etwas, damit er den Jungen sehen konnte.
    »Baumwurzel, zwei Zentimeter vor Euch.« Eine wohl bekannte Stimme durchschnitt die Stille. »Ein Ast, drei Zentimeter geradeaus auf Augenhöhe!«
    ZwoJot! Qui-Gon blieb stehen und war absolut still. Aber Bruck drehte sich mit wehendem Pferdeschwanz um. Er konnte Qui-Gon zwar nicht sehen, rannte jedoch sofort davon.
    Es war zwecklos ihm zu folgen. Er würde höchstwahrscheinlich zum Turbolift zurückkehren. Er wusste jetzt, dass jemand hier draußen war.
    Qui-Gon drehte sich verärgert um. Tahl wartete auf dem Weg ein paar Meter weiter hinten. ZwoJot stand neben ihr.
    »Qui-Gon nähert sich«, sagte ZwoJot erfreut.
    Wütend griff Tahl hinüber und schaltete ZwoJots Sprachsystem ab. Der Droide ruderte mit den Armen, konnte aber nicht mehr protestieren.
    »Qui-Gon, es tut mir Leid«, sagte Tahl

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