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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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überlassen?«, fragte Qui-Gon verächtlich.
    »Hmmm. Eine interessante Frage. Vermutlich, weil ich zufällig eine Eurer Freundinnen im Wassertunnel getroffen habe? Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, wenn das FischMädchen eine Zeit lang bei mir bleibt. Bis Ihr zustimmt.«
    Es dauerte eine Augenblick bis Qui-Gon verstand, wen Xanatos meinte. Bant. Er hatte Bant entführt.
    Qui-Gon drückte den Comlink so fest, dass sich Obi-Wan wunderte, warum das Gerät nicht auseinander brach. Tahl hielt sich am Türrahmen fest. Garen ging einen Schritt nach vorn, so als wolle er durch den Comlink mit Xanatos kämpfen. Nur Obi-Wan bewegte sich nicht. Sein Blut war zu Eis geworden, seine Muskeln zu Stein.
    »Sind wir uns also einig?«, fragte Xanatos. »Ihr gebt mir mein Fahrzeug und ich schicke Euch das Mädchen zurück. Ich gebe Euch fünfzehn Minuten. Mehr nicht.«
    »Wie können wir wissen, ob du Bant wirklich in deiner Gewalt hast?«, fragte Qui-Gon.
    Sekunden später drang eine feste, hohe Stimme durch den Comlink. »Qui-Gon, tut es nicht. Es geht mir gut. Ich möchte nicht, dass Ihr .«
    Bants Stimme wurde abrupt unterbrochen. Der Comlink verstummte.

Kapitel 13

    Qui-Gon ging mit Tahl in ihre Unterkunft, um sich mit ihr zu besprechen. Ali-Alann und Garen folgten ihnen. Obi-Wan war noch immer unfähig, sich zu bewegen.
    Es war, als hätte sein Körper sich selbstständig gemacht, als würde er sich weigern, auf seinen Kopf zu hören. Egal wie sehr er seinen Beinen auch befahl, sich zu bewegen, sie taten es nicht. Das war noch nie zuvor passiert, nicht während eines Kampfes und nicht einmal, als Cerasi vor seinen Augen getötet worden war.
    Die Worte rasten durch seinen Kopf, wie Zeilen über ein Datendisplay.
    Meine Schuld. Bant wird umkommen. Sie wird sterben. Xanatos kennt keine Gnade. Sie wird sterben. Und wieder wird es meine Schuld sein.
    Bant und Cerasi verschmolzen in seinen Gedanken zu einer Person. Der Schmerz in seinem Körper war wie ein wilder Schrei. Er zerrte an seinem Magen, seiner Kehle und doch konnte er ihn nicht hinausschreien.
    Der Gedanke an Cerasis Verlust durchfuhr ihn, genauso wie in dem Augenblick, als er das Leben aus ihren kristallgrünen Augen hatte weichen sehen. Sie war ihm für immer genommen worden. Bis ans Ende seiner Tage würde er an sie denken, sie vermissen, etwas zu ihr sagen wollen, ihren Rat suchen . und er würde sie niemals mehr erreichen können.
    Er liebte Bant ebenso sehr, wie er Cerasi geliebt hatte. Wie hatte er nur so barsch mit ihr reden können? Wie hatte er nur annehmen können, dass das liebevollste Wesen, das er kannte, Intrigen gegen ihn spann? Sie hätte niemals versucht, seinen Platz an Qui-Gons Seite einzunehmen. Das wusste er so sicher, wie er seinen eigenen Namen kannte. Er hatte aus Verzweiflung gesprochen, aus Erschöpfung, aus Scham heraus, aus allem heraus - außer der Wahrheit.
    Bant sagte immer die Wahrheit. Was für eine wertvolle Freundin sie doch war.
    Und er würde sie verlieren. Er würde sie für immer verlieren.
    Meine Schuld.
    Wenn Bant ums Leben käme, würde der Schmerz ihn zerstören.
    Er beugte sich vor und starrte auf den Boden. Sein Herz raste, als hätte er gerade einen Kampf geführt. Er schluckte seine Panik hinunter, konnte sie aber nicht vollständig verscheuchen. Stattdessen kam sie immer wieder hoch und ließ ihn fast ersticken.
    Er hörte Schritte, die näher kamen und stehen blieben. Er erkannte Qui-Gon.
    Nein. Er soll mich nicht so sehen.
    Er versuchte sich zusammenzureißen. Aber die Panik war zu stark. Die Angst schnürte ihm die Kehle zu und verkrampfte seine Muskeln. Er konnte sich nicht bewegen.
    Er sah Qui-Gons Stiefel, die vor ihm stehen blieben. Dann, zu seiner Überraschung, hockte sich der große Mann neben ihm nieder. Seine Stimme war ganz dicht an Obi-Wans Ohr.
    »Es ist in Ordnung, Obi-Wan«, sagte Qui-Gon sanft. »Ich verstehe, was in dir vorgeht.«
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. Qui-Gon konnte das nicht verstehen.
    »Fürchte niemals deine Gefühle, Obi-Wan«, meinte Qui-Gon. »Sie können dich führen, wenn du lernst, sie zu kontrollieren.«
    »Das ... wird mir nicht gelingen.« Obi-Wan musste sich zu diesen Worten zwingen. Wie schwer es ihm doch fiel, Qui-Gon gegenüber seine Schwäche zuzugeben! Aber er konnte nicht lügen.
    »Doch, das wird dir gelingen«, sagte Qui-Gon leise. »Ich weiß, dass du es kannst. Du bist ein Jedi. Du wirst dich konzentrieren. Du wirst deine innere Mitte finden. Versuche nicht, deine

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