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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Angst zu bekämpfen. Aber lass dich nicht von ihr lähmen. Wenn du sie durch dich hindurch fließen lässt, wird sie dich verlassen. Atme ein.«
    Obi-Wan atmete ein. Ein winziger Teil seiner Angst ließ von ihm ab. Er holte wieder Atem. Dieses Mal kämpfte er nicht dagegen an. Er stellte sich vor, wie die Angst mit seinem Atem seinen Körper verließ. Seine Muskeln entkrampften sich ein wenig.
    »Wir werden Bant retten«, fuhr Qui-Gon fort. »Wir werden Xanatos besiegen. Wir werden ihn in die Knie zwingen.«
    Die Panik ließ nach. Aber nicht die Scham.
    »Ich habe sie verletzt.« Die Worte kamen unsicher, mit einem Atemstoß aus seinem Mund. »Ich habe sie dazu gebracht, wegzulaufen.«
    »Ah.« Qui-Gon hielt inne. »Hast du sie zu Xanatos geschickt? So barsch mit einer Freundin zu reden, ist falsch, Obi-Wan. Dafür muss man sich entschuldigen. Aber es ist nicht der Grund für das, was danach geschieht. Bant weiß das. Ihre Entführung ist nicht deine Schuld und sie wird die Erste sein, die das sagt. Sie weiß, dass sie die Wassertunnel nicht allein benutzen darf.«
    Obi-Wan starrte immer noch auf den Boden. Er klammerte sich an Qui-Gons Ruhe, als wäre sie ein Floß auf dem endlosen Wasser. Er versuchte, diese Ruhe in sich selbst zu finden. Er wusste, dass Qui-Gon alles daran setzte, Bant zu finden, dass er um jeden Preis Xanatos aus dem Tempel vertreiben wollte. Und dennoch hockte Qui-Gon ruhig neben ihm und war bereit, zu warten bis Obi-Wan seine Panik überwunden hatte.
    »Du möchtest zu den Jedi zurückkehren«, fuhr Gon fort. »Jetzt sei ein Jedi. Dies ist der richtige Augenblick. Dies ist genau der Augenblick, in dem du es sein musst. Gerade in den schlimmsten Zeiten musst du dem Jedi-Kodex folgen. Vergiss deine Zweifel. Lass dich von der Macht durchfließen.«
    Obi-Wan hob den Kopf und sah Qui-Gon in die Augen. Jetzt spürte er, wie die Macht zwischen ihnen floss, wie sie sich um sie sammelte. Er wusste, dass sie gemeinsam Xanatos besiegen konnten. Es gelang ihm, seine Zweifel zu vergessen - und zu vertrauen.
    Qui-Gon sah, wie sich Obi-Wans Gesichtsausdruck veränderte. »Bist du bereit?«
    Obi-Wan nickte.
    »Dann komm.« Qui-Gon stand auf. Obi-Wan fühlte, wie leicht sich seine Beine bewegten. Die unerklärliche Lähmung war verschwunden.
    »Was werdet Ihr tun?«, fragte er.
    »Wenn ein Feind unerwartet zuschlägt, verändern sich die Dinge«, sagte Qui-Gon. »Aber wenn man einen guten Plan hat, gibt es keinen Grund, ihn zu verwerfen.«

Kapitel 14

    Tahl schickte ZwoJot mit einem Auftrag los, während Qui-Gon und Obi-Wan ihre Gewänder mit Ali-Alann und Garen tauschten.
    »Deine Stiefel sind zu groß«, sagte Garen und stampfte durch Tahls Unterkunft.
    »Nein, deine Stiefel sind zu klein«, maulte Obi-Wan.
    Qui-Gon und Tahl standen in einer Ecke und sprachen am Comlink leise mit Miro Daroon. Ihre Stimmen verschmolzen. Sie redeten schnell miteinander und unterbrachen sich immer wieder gegenseitig, als sie darüber diskutierten, was Obi-Wan und Qui-Gon bei der Sprachaufnahme sagen sollten.
    Als Tahl und Qui-Gon sich ausklinkten, rekapitulierten Qui-Gon und Obi-Wan noch einmal, was sie zu sagen hatten. Qui-Gon betonte immer wieder, dass sich ihr Gespräch echt anhören musste. Sie würden durchaus zögern oder einander unterbrechen können. Doch die Informationen mussten exakt
    sein.
    Sie mussten die Unterhaltung im Korridor aufnehmen. Die Hintergrundgeräusche und der Raumhall mussten genauso klingen wie an jenem Ort, an dem ZwoJot ihnen zugehört hätte. Ali-Alann und Garen standen an den entgegengesetzten Enden des Korridors und sorgten dafür, dass niemand vorbeikam. Außerdem hielten sie Ausschau nach ZwoJot.
    Während diese kurzen Vorbereitungen getroffen wurden, spürte Obi-Wan, wie er immer sicherer wurde. Dank Qui-Gon hatte er seine Angst überwunden. Jetzt musste er nur seine innere Mitte wieder finden. Er war ungeduldig, wollte endlich Xanatos und Bruck stellen. Aber Ungeduld war in einem Kampf kein guter Verbündeter. Qui-Gon hatte ihm das immer wieder klar gemacht. Er versuchte, so ruhig wie Qui-Gon zu sein. Der Jedi-Ritter schien vollkommen gelassen, obwohl Obi-Wan sah, wie schnell und sicher er sich bewegte und sprach. In kürzester Zeit waren alle bereit und jeder wusste, was zu tun war. Alle gingen in Position.
    Qui-Gon aktivierte das Aufnahmegerät. »Wir müssen miteinander reden, Obi-Wan. Wir müssen jetzt schnell handeln. Es gibt keinen Zweifel, dass Xanatos Bant aus den Wassertunnels

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