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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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auf. Darin waren die gestohlenen Heilenden Kristalle des Feuers versteckt.
    Er wickelte die glühenden Kostbarkeiten vorsichtig in seine Tunika. Sofort wärmten sie seine Haut.
    Er kletterte die Leiter wieder hoch. Oben warteten Obi-Wan und Miro gespannt. Er holte die Kristalle aus seiner Tunika. »Sie waren im Fusionsreaktor versteckt« erklärte er Miro.
    »Sie wären eine gewaltige Kraftquelle gewesen«, sagte Miro mit leicht zitternder Stimme. Er räusperte sich. »Mit dem ersten Energiestoß des Neustarts hätten sie eine Kettenreaktion ausgelöst. Wenn ich diese Taste gedrückt hätte ...«
    »Hätte uns zerstört, was wir verehren«, vervollständigte Qui-Gon seinen Satz.

Kapitel 20

    Der Tempel kehrte schneller zum Alltagsbetrieb zurück, als es irgendjemand für möglich gehalten hätte. Alle Systeme liefen wieder fehlerfrei, die Schüler kehrten wieder in ihre Unterkünfte zurück, neue Lieferungen von Lebensmitteln kamen an und der Unterricht fand wieder statt.
    Obi-Wan fühlte sich aus der Bahn geworfen. Für ihn war die Normalität nicht wieder eingekehrt. Er spürte noch immer die Berührung von Brucks Fingern. Immer und immer wieder starrte er auf seine Hand und ballte sie zu einer Faust, erinnerte sich daran, wie er nur in die Luft gegriffen hatte anstatt nach Bruck.
    Bruck hatte versucht, seine Freundin umzubringen. Obi-Wan war froh, dass er ihn aufgehalten hatte. Aber er hatte Brucks Tod nicht verhindert und das konnte er nicht vergessen.
    Für Obi-Wan gab es jetzt nur noch eine Mission: Er musste mit Bant reden.
    Sie war aus dem Med Center als vollkommen gesund entlassen worden. Das Einzige, was sie jetzt brauchte war Ruhe. Daher hatte man sie einen Tag vom Unterricht befreit.
    Obi-Wan suchte überall nach ihr. Schließlich fand er sie dort, wo er sie am wenigsten erwartet hatte - am Wasserfall. Sie saß auf einem Felsen und sah über den Teich hinweg, in dem sie beinahe gestorben war. Bant saß immer so nahe wie möglich am Wasser, damit die Gischt des Wasserfalls ihre Haut benetzten konnte.
    »Warum bist du hier?«, fragte er sanft und setzte sich neben sie.
    »Das ist einer meiner Lieblingsplätze hier im Tempel«, gab Bant zurück. Ihre silbernen Augen sahen in das herabstürzende Wasser. »Ich wollte nicht, dass mir das, was hier geschehen ist, die Freude an diesem Ort verdirbt. Ich bin hier beinahe ums Leben gekommen. Ein anderer hat sein Leben verloren. Diese
    Erfahrung hat mich mehr über das Dasein eines Jedi gelehrt als tausend Unterrichtsstunden.« Sie wandte sich an Obi-Wan. »Ich hoffe, dass du dir keine Vorwürfe wegen Brucks Tod machst.«
    Obi-Wan zögerte. »Nein«, sagte er dann. »Ich weiß, dass ich versucht habe, ihn zu retten. Aber mein Herz ist dennoch schwer.«
    »So muss es sein«, sagte Bant. »Ein Leben ist verloren. Als er noch am Leben war, hatte er die Chance, seinen Weg zu korrigieren.«
    »Bant, es tut mir so Leid, dass ich ...«, begann Obi-Wan plötzlich.
    »Nicht«, unterbrach ihn Bant sanft. »Du musst dich nicht entschuldigen. Schließlich hast du mein Leben gerettet.«
    »Aber ich möchte mich entschuldigen«, sagte Obi-Wan fest. »Unbedingt.« Er starrte auf seine Hände in seinem Schoß. »Ich habe aus Zorn und Eifersucht gesprochen. Was ich selbst fühlte, war mir wichtiger als deine Gefühle.«
    »Du hast Angst um deine Zukunft gehabt«, sagte Bant. »Du hast Angst, Qui-Gon zu verlieren.«
    Obi-Wan seufzte. Er starrte auf den saphirblauen Teich hinaus. »Ich dachte, ich würde zum Tempel zurückkehren können und alles wäre wieder wie zuvor. Der Rat würde mir vergeben und mich wieder willkommen heißen. Qui-Gon würde mich wieder aufnehmen. Aber ich bin derjenige, der auf ihn zugehen muss. Ich verstehe jetzt, dass das, was ich getan habe, nicht so einfach ungeschehen gemacht werden kann. Ich verstehe, was ich mir selbst angetan habe - und der Beziehung zwischen Meister und Padawan. Deswegen wartet ein Jedi so lange und ist so sorgfältig bei der Auswahl seines Padawan. Da spielt Vertrauen eine solch große Rolle. Ich frage mich, wie ich mich wohl fühlen würde, wenn Qui-Gon mich verstoßen und sich von mir abgewandt hätte, nachdem ich gelobt hatte, mein Leben für ihn zu geben. Ich würde ihm zwar vergeben können, aber könnte ich wieder mit ihm gemeinsame Wege gehen? Würde ich ihm wieder vollkommen vertrauen?« Er sah Bant an und spürte Verzweiflung. »Ich kenne die Antwort nicht«, schloss er. »Wie soll Qui-Gon sie kennen?«
    »Ich glaube, du

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