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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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See hunderte von Metern unter ihm und an gefangene Kinder, die hinunterstürzten, zu unterdrücken. Er ging los. Der Schacht war dunkel und er aktivierte sein Lichtschwert als Beleuchtung. Vor sich konnte er den massigen Umriss des Turbolifts erkennen. Als er näher kam, hörte er die tiefe Stimme eines Jedi-Hüters und das Murmeln der Kinder.
    Er kam nur schmerzhaft langsam voran, doch schließlich erreichte er die Außenwand des Turbolifts. Er klopfte dagegen.
    »Hier ist Obi-Wan Kenobi«, rief er. »Ich bin im Turboliftschacht.«
    »Hier ist Ali-Alann«, sagte die tiefe Stimme. »Ich passe auf die Kinder auf.«
    »Wie viele sind da drin?«
    »Zehn Kinder und ich.«
    »Hilfe ist unterwegs.«
    In Ali-Alanns Stimme lag keinerlei Anspannung. »Die Repul-sorlift-Generatoren sind einer nach dem anderen ausgefallen. Wir werden nur noch von einem gehalten. Der Comm Unit funktioniert nicht. Die Notluke lässt sich nicht öffnen. Ich habe kein Lichtschwert.«
    Obi-Wan wusste, was Ali-Alann ihm sagen wollte. Der letzte Repulsorlift-Generator könnte jeden Augenblick ausfallen. Und sie waren gefangen.
    »Haltet die Kinder von der Außenwand fern«, wies ihn Obi-Wan an.
    Langsamer als es ihm recht war, schnitt Obi-Wan ein Loch in die Wand der Turboliftkabine. Das Metall bog sich nach hinten, fiel aber nicht von der Kabine ab. Gut. Obi-Wan hielt sein Lichtschwert wie eine Fackel. Im Lichtkegel konnte er die aufgeregten, ernsten Gesichter der Kinder und die Erleichterung auf Ali-Alanns Gesicht erkennen.
    »Wir müssen uns sehr langsam bewegen«, erklärte Obi-Wan Ali-Alann und redete dann leiser, damit die Kinder ihn nicht verstehen konnten. »Der Schacht ist instabil. Ich bin nicht sicher, wie viel Gewicht er tragen kann.«
    Ali-Alann nickte. »Also werde ich eines nach dem anderen hinausbringen.«
    Es dauerte unendlich lange. Keines der Kinder war vier Jahre alt. Natürlich konnten sie schon laufen, doch Obi-Wan entschied, dass es besser war, sie zu tragen. Ali-Alann reichte ihm das erste Kind, ein kleines Mädchen, das vertrauensvoll seine Arme um Obi-Wans Hals schlang.
    »Wie heißt du?«, fragteer.
    Ihr rotes Haar schlängelte sich in Locken um ihren Kopf und ihre braunen Augen waren voller Ernst. »Honi. Ich bin fast drei.«
    »Also Honi,-die-fast-drei-ist, halte dich an mir fest.«
    Sie drückte ihren Kopf an seine Brust. Obi-Wan ging den Schacht entlang zurück. Als er an die Öffnung kam, hielt er Honi mit einer Hand fest und griff mit der anderen nach dem Geländer des Laufstegs. Er würde perfekte Balance brauchen, um auf den Steg zu gelangen.
    Er hörte Schritte. Einen Augenblick später stand ihm auf der anderen Seite des Laufstegs Qui-Gon gegenüber. Er streckte die Arme aus. »Ich kann das Kind nehmen.«
    Obi-Wan beugte sich hinaus, als Qui-Gon Zugriff und Honi sicher annahm. »Es sind noch neun Kinder und Ali-Alann da«, erklärte er.
    »Die Meister sind unten«, sagte Qui-Gon. »Sie benutzen die Macht, um den Turbolift oben zu halten.«
    Jetzt konnte Obi-Wan es fühlen: eine gewaltige Welle der Macht, stark und tief. Die Ratsmitglieder standen unten im Kreis und konzentrierten sich auf den Turbolift.
    »Aber wir haben keine Zeit zu verlieren, mach weiter so«, sagte Qui-Gon als er sich wegdrehte, um Honi in Sicherheit zu bringen.
    Obi-Wan arbeitete sich zurück zum Turbolift. Er brachte die Kinder heraus und reichte sie Qui-Gon, eines nach dem anderen. Die Kinder hatten bereits die Bedeutung von Ruhe und der Macht gelernt. Keines jammerte oder weinte, obwohl es manchen schwer fiel. Ihre Augen waren voller Vertrauen und ihre Körper waren entspannt, als sie sich hunderte von Metern über dem See über den Abgrund hinweg auf den Steg tragen ließen.
    Als nur noch zwei Kinder übrig waren, trug Ali-Alann eines in Sicherheit, während Obi-Wan das letzte mitnahm, einen kleinen Jungen von nur zwei Jahren. Obi-Wan wartete, während Ali-Alann den Schacht entlang ging. Er hörte es knarzen und spürte das Wackeln, als Ali-Alann sich langsam zum Laufsteg vorarbeitete. Der Jedi war groß und stark, er war ähnlich gebaut wie Qui-Gon. Obi-Wan spürte, wie die Schachtwand nachgab, während Ali-Alann sich bewegte.
    Schließlich übergab er das Kind und schwang sich auf den Laufsteg. Obi-Wan legte die Strecke noch ein letztes Mal zurück. Mit jedem Schritt fühlte er, wie der Schacht schwächer wurde. Er wusste, dass der Schacht zusammenbrechen konnte, wenn er rennen würde. Er gab Qui-Gon das Kind und schwang sich auf den

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