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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Laufsteg. Der Schacht erzitterte, brach aber nicht. Obi-Wan blickte nach unten und sah, wie die Meister im Kreis stehend, sich auf den Schacht hoch über ihren Köpfen konzen-trierten.
    Andere Jedi-Ritter hatten die Kinder bereits nach unten gebracht. Obi-Wan folgte Ali-Alann und Qui-Gon die lange Wendeltreppe hinunter zur Ebene der Seen. Erleichterung überkam ihn. Die Kinder waren in Sicherheit.
    Er ging hinter Qui-Gon zum See, wo die Meister warteten. Bant hielt ein Kind in ihren Armen und sprach leise mit ihm. Yoda hielt seine Hand auf den Kopf eines anderen Kindes. Alle versuchten, Ruhe auszustrahlen, damit die Kinder nicht durch die Ereignisse verängstigt wurden.
    »Das habt ihr gut gemacht, Kinder«, sagte Mace Windu und lachte sie an, was selten geschah. »Die Macht war mit euch.«
    »Und Ali-Alann war da«, sagte Honi ernst. »Er hat uns Geschichten erzählt.«
    Mace Windu strich lächelnd mit seiner Hand über ihr Haar. »Ali-Alann wird euch jetzt zum Speisesaal bringen. Aber nicht mit dem Turbolift.«
    Die Kinder lachten. Sie sammelten sich um ihren großen Hüter Ali-Alann, den sie offensichtlich verehrten.
    »Gut habt Ihr dies gemacht, Ali-Alann«, sagte Yoda. Die Ratsmitglieder nickten.
    »Die Macht war mit uns«, wiederholte Ali-Alann. Er brachte die Kinder weg.
    »Und du, kleine Bant«, fuhr Mace Windu fort und drehte sich zu ihr, »auch du hast ein Lob verdient. Du bist ruhig geblieben, als du festgestellt hast, dass der Comm Unit auf der Ebene der Seen ausgefallen war. Es ist bewundernswert, wie schnell du Hilfe organisiert hast.«
    »Jeder von uns hätte das getan«, antwortete Bant.
    »Nein Bant«, sagte Qui-Gon warmherzig. »Es war klug, direkt zum Ratssaal zu kommen. Und deine Ruhe angesichts einer solch großen Gefahr war die eines Jedi.«
    Bant errötete. »Danke. Ich wollte nur den Kindern helfen.«
    »Das hast du auch getan«, sagte Qui-Gon.
    Obi-Wan spürte einen Anflug von Eifersucht. Die Wärme in Qui-Gons Augen war nicht zu übersehen.
    Obi-Wan wartete darauf, dass der Rat sich ihm zuwandte. Es war ja nicht so, dass er die Kinder gerettet hatte, nur um gelobt zu werden -, aber er war glücklich, dass er eine Gelegenheit erhalten hatte, dem Tempel helfen zu können. Wenigstens hatte der Rat auch eine andere Seite von ihm kennen lernen können.
    »Was dich betrifft, Obi-Wan«, sagte Mace Windu zu ihm, »dir sei für deine Rettung der Kinder gedankt. Du hast Reaktionsschnelligkeit bewiesen.«
    Obi-Wan öffnete seinen Mund, um etwas Bescheidenes zu sagen, wie es sich für einen Jedi gehörte.
    »Dennoch«, fuhr Mace Windu fort, »du hast auch gezeigt, dass Impulsivität deine Schwäche ist. Dieselbe Impulsivität, die uns über deine Eignung, ein Jedi zu sein, zweifeln lässt. Du hast auf eigene Faust gehandelt. Du hast nicht auf Hilfe und Rat gewartet. Du hättest die Kinder unnötig gefährden können. Der Schacht hätte sich lösen können.«
    »Aber ich habe mein Gewicht getestet und mich vorsichtig bewegt. Und ... und es kam keine Hilfe«, erklärte Obi-Wan stotternd. Er war wie gelähmt, weil der Rat sein Vorgehen kritisierte.
    Mace Windu wandte sich ab. Obi-Wans Worte hallten in seinem Kopf wider und es wurde ihm klar, dass er sich so anhörte, als würde er nach Entschuldigungen suchen. Bant sah ihn voller Mitleid an.
    »Bitte mische dich nicht mehr ein«, sagte Mace Windu. »Der Rat wird jetzt besprechen, was mit dem Schacht geschehen soll. Wir müssen diesen Flügel des Tempels schließen.«
    Qui-Gon legte eine Hand auf Bants Schulter. Die beiden verließen mit den Ratsmitgliedern den See.
    Obi-Wan stand da und sah zu, wie sie weggingen. Er hätte sich nicht vorstellen können, dass dieser Tag noch schlimmer enden würde. Doch jetzt war es passiert. In den Augen des
    Rates machte er nichts richtig. Und in Qui-Gons Augen war er überhaupt nichts mehr wert.

Kapitel 4

    Sie haben zu streng über ihn geurteilt, dachte Qui-Gon, als er Bant allein ließ und zu seinem Treffen mit Yoda ging. Ja, Obi-Wan hatte impulsiv gehandelt, aber Qui-Gon hätte dasselbe getan.
    Doch er konnte sich nicht in die Entscheidungen des Rates einmischen. Und er hatte gelernt, auf die Weisheit der Mitglieder in diesen Dingen zu vertrauen. Für Obi-Wan war es zweifellos gut, über seine Impulsivität nachzudenken. Denn sie hatte ihn dazu gebracht, den Weg der Jedi zu verlassen. Mace Windu, Yoda und der Rat hatten immer einen Grund für ihre Strenge. Und obwohl er gern bei Obi-Wan geblieben wäre, war er

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