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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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blinzelte ihn an. »Und Obi-Wan?«
    »Der Rat hat Obi-Wan angewiesen, sich aus dieser Sache herauszuhalten«, gab Qui-Gon erstaunt zurück.
    »Voraus ich sage, dass der Junge wieder finden wird einen Weg, seine Hilfe anzubieten«, sagte Yoda.
    »Und soll ich sie ablehnen?«
    Yoda winkte ab. »Direkt einbezogen werden sollte nicht der Junge. Doch ihn ausschließen würde ich nicht.«
    Qui-Gon lächelte düster, als er davonging. Das waren gegensätzliche Anweisungen, typisch für Yoda. Dennoch stellte sich immer wieder heraus, dass seine Ratschläge absolut richtig waren.
    Qui-Gon nahm eine Abkürzung durch den Saal der Tausend Quellen, um den Lift zu erreichen, der ihn direkt ins Tech Center brachte. Voller Entschlossenheit ging er die verschlungenen Wege entlang, wobei er seine Umgebung kaum wahrnahm. Seine ganze Konzentration galt dem Problem, mit dem sie nun konfrontiert waren.
    Dann erblickte er die zerstörte Brücke, wo der Anschlag auf Yodas Leben stattgefunden hatte.
    Qui-Gon blieb stehen. Er sah sich die zersplitterte Brücke an und seine Gedanken wanderten plötzlich zurück in die Vergangenheit. Jahre zuvor war er auf einer Mission gewesen, bei der er einen Tyrannen davon abhalten musste, eine Welt am Äußeren Rand zu übernehmen. Die Strategie des Tyrannen hatte auf einer simplen Gleichung basiert: Unruhe + Demoralisierung + Ablenkung = Zerstörung.
    Qui-Gon erkannte, dass dies das Muster war. Die Diebstähle waren genau dieser Formel gefolgt. Unruhe: Die Bagatelldieb-stähle störten den Unterricht und sonstige Aktivitäten. Demoralisierung: Der Diebstahl der Heilenden Kristalle des Feuers und der Anschlag auf Yoda hatten bei vielen Schülern zu einem Vertrauensverlust geführt. Ablenkung: Der Ausfall des Kühlsystems, der Sicherheitseinrichtungen und die Zerstörung eines der Haupt-Turbolifte bedeutete, dass die Jedi sich darauf konzentrieren mussten, die wichtigen Funktionen im Tempel aufrecht zu erhalten. Wurde diese zerstörerische Formel angewendet, um den Tempel aufzulösen? Der Tyrann lebte nicht mehr, schon Jahre zuvor war er umgekommen, aber hatte er seine Gleichung des Bösen noch in der Galaxis verbreiten können?
    Plötzlich spürte Qui-Gon eine tiefe Erschütterung in der Macht. Die Luft schien zu flimmern. Es war, als schimmerten die Felsen um ihn.
    Die dunkle Seite war hier.
    Das Gefühl ließ nach. Die Quellen sprudelten weiter und die feinen Wassertropfen kühlten seine Wangen. Er beobachtete aufmerksam seine Umgebung, sah sich jedes Blatt, jeden Schatten an. Er sah nichts Außergewöhnliches. Und dennoch spürte er, dass etwas präsent war.

Kapitel 5

    Obi-Wan beschloss, dass er einen neuen Comlink brauchte. Was würde geschehen, wenn wieder etwas passierte und er Hilfe organisieren musste? Was würde geschehen, wenn Qui-Gon oder der Rat ihre Meinung änderten und ihn brauchen würden?
    Das könnten Wunschträume sein, aber das ist mir egal, dachte Obi-Wan. Ich muss wie ein Jedi denken, auch wenn es der Rat nicht will.
    Anstatt zu seiner Unterkunft zu gehen, lief Obi-Wan in Richtung des Tech Centers. Er war sicher, dass ihm Miro Daroon einen neuen Comlink geben würde.
    Er sah, wie vor ihm eine vertraute Gestalt den Korridor entlang ging und an einer Muja-Frucht kaute. Es war Siri, eine Mitschülerin. Er kannte sie nicht sonderlich gut, aber er wusste, dass sie eine Freundin von Bruck war. Sie könnte ihm vielleicht etwas Neues über Bruck erzählen, wenn er sie fragen würde. Dann könnte er mit dieser Information zum Rat gehen.
    Er rief ihren Namen und sie blieb stehen und drehte sich um. Der Anblick ihrer blauen Augen traf ihn wie eine Brandungswelle. Siri fiel jedem auf, doch sie hasste es, wenn sie jemand auf ihr gutes Aussehen ansprach. Sie hielt ihre blonden Haare immer kurz geschnitten und ließ sie einfach herunterhängen. Vermutlich versuchte sie, mit diesem jungenhaften Stil von ihrer Erscheinung abzulenken, doch er betonte nur ihre intelligenten Augen und ihre leuchtende Hautfarbe.
    Als sie bemerkte, wer ihren Namen gerufen hatte, verschwand Siris freundlicher Gesichtsausdruck. Obi-Wan fragte sich warum. Zwar waren sie niemals Freunde gewesen, doch hatten sie auch keine Abneigung empfunden. Siri war zwei Jahre jünger als Obi-Wan, aber wegen ihrer Fähigkeiten hatte sie gemeinsam mit Obi-Wan und Bruck in einer Klasse das Training mit dem Lichtschwert absolviert. Sie war ein gleichwertiger Gegner gewesen. Obi-Wan fand ihren Stil athletisch und hoch konzentriert. Emotionen

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