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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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sind die Jedi, die Ihr von Coruscant gerufen habt, König Frane«, erklärte Qui-Gon ruhig.
    »Ihr seid ein paar Gundark-Hirne!«, bellte der König. »Habt Ihr diese Herde gesehen? Wir hätten mindestens fünfundzwanzig Tiere erlegen können. Ich verfolge sie seit drei Tagen. Dafür werdet Ihr bezahlen!«
    Obi-Wan sah Qui-Gon an. Er war gespannt, wie sein Meister reagieren würde. Er konnte nicht glauben, dass König Frane die Jedi derart beleidigte. Würde Qui-Gon auf dem Absatz kehrtmachen und gehen?
    Qui-Gon blieb einen Moment ruhig. Er sah König Frane unbewegt an und wartete, bis sich dessen Ärger gelegt hatte.
    König Frane fühlte sich angesichts der Intelligenz und Ruhe in den Augen des Jedi schnell unwohl. Aber seine Beklommenheit wurde gleich wieder zu Ärger.
    »Wendet nicht Eure Gedankentricks bei mir an!«, polterte er. »Ihr habt mir mein Vergnügen für heute verdorben. Ich hätte nicht übel Lust, Euch zum Tempel zurückzuschicken und den Senalis den Krieg zu erklären! Immerhin weiß ich, dass ich sie wegpusten kann, bevor sie abhauen können!«
    »Besonders wenn Ihr Sucher-Droiden habt, um sie zu verfolgen«, sagte Qui-Gon. »Sind Sucher-Droiden auf Rutan nicht illegal? Ich hatte angenommen, dass sie geächtet sind, um jedem Rutanier bei der Jagd die gleichen Chancen einzuräumen. Auch dem König.«
    König Franes grasgrüne Augen hoben sich von seiner dunkelblauen Haut ab. Obi-Wan konnte nicht sagen, was er dort sah. Würde der König explodieren und sie weiter beleidigen? Obi-Wan wusste, dass auf Rutan die Jagd ein beliebter Zeitvertreib war. Rutanische Pelze und Häute waren in der Galaxis bei allen bekannt, die so etwas trugen. Tiere wurden hier speziell für die Glätte und Schönheit ihrer Haut gezüchtet. Dann wurden sie in die freie Wildbahn entlassen, um für die Bevölkerung als Jagdbeute zu dienen.
    König Frane behauptete stolz von sich, der beste aller Jäger zu sein. Am Ende jeder Saison wurden Listen mit den meisten Abschüssen ausgehängt - und König Frane war immer der beste. Jetzt hatte Qui-Gon die Tatsache offen gelegt, dass er betrog.
    Plötzlich brach König Frane in lautes Lachen aus. Die königliche Truppe hinter ihm begann, ebenfalls unsicher zu lachen.
    »Von einem Jedi übertrumpft!«, lachte er polternd. »Ich bin selber ein Gundark-Hirn! Ich sehe, dass ich die klügsten Köpfe der Galaxis habe kommen lassen. Das heißt doch, dass ich genauso klug bin, oder?«
    Er legte einen Arm auf Qui-Gons Schulter. »Kommt, mein Freund«, sagte er. »Ich bin froh, Euch endlich zu sehen. Ihr und Euer junger Begleiter seid eingeladen, bei unserem Fest dabei zu sein. Dann können wir uns über die stinkenden und bösartigen Senalis unterhalten.«

Kapitel 3

    Die Jedi wurden in einen riesigen Steinsaal im Zentrum des ausgedehnten Palastbereichs geführt. Ein gewaltiges Lagerfeuer brannte in einer Feuerstelle der Mitte des Raumes. Die Mauern waren vom Ruß geschwärzt. Nek-Kampfhunde lagen auf dem kalten Steinboden. Sie waren an Skulpturen gekettet, von denen die meisten monumentale Jagdszenen darstellten. An den Wänden waren in regelmäßigen Abständen Köpfe von ausgestopften Kudana und anderen Tieren aufgehängt. Ein großes, wild aussehendes Kudana stand ausgestopft mit gefletschten Zähnen auf den Hinterbeinen. Qui-Gon schien es, als sei dies der mit Abstand unappetitlichste Speisesaal, in dem er sich jemals aufgehalten hatte.
    Der Geruch von gegrilltem Fleisch stieg ihnen in die Nase, als sie König Frane zur Tafel in der Nähe der Feuerstelle folgten. Rauch wehte in ihre Gesichter. Obi-Wan hustete und starrte angewidert auf das blutige Gerippe, das sich über den Flammen drehte. Qui-Gon wusste, dass sein eigentlich immer ausgehungerter Padawan heute Abend keinen großen Appetit entwickeln würde.
    »Setzt Euch, setzt Euch«, drängte König Frane sie, als er am Kopf der großen Tafel Platz nahm. »Nein, Taroon. Lass die Jedi neben mir sitzen.«
    Ein junger, großer Rutanier mit hellblauer Haut und spiralförmig um seinen Kopf herum geflochtenen Zöpfen trat einen Schritt zurück und sah die Jedi mit glühenden Augen an.
    »Mein Sohn, Prinz Taroon«, sagte König Frane. Qui-Gon wandte sich ihm zu, um ihn zu begrüßen, aber König Frane winkte ab und Taroon setzte sich seinem Vater gegenüber hin. »Lasst uns über Leed sprechen. Das ist der Grund, warum Ihr hier seid, nicht?«
    Qui-Gon hatte gerade Platz genommen, da stellte ein Diener einen Teller mit einem gewaltigen Haufen

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