Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment
zuletzt in einem großen Büro im Senatsgebäude gesehen. Sie hatte eine kostbare Zeremonienrobe getragen. In der Zwischenzeit war sie als Senatorin zurückgetreten.
Sie lebte in einem Gebäude in der Nähe des Senats, wo viele Senatoren von anderen Welten wohnten. Als sie die Tür öffnete, trug sie ein einfaches Gewand aus Leinen, das bis auf den Boden herabhing. Auch die aufwändige Haartracht ihrer Heimatwelt Belasco trug sie nicht mehr. Ihr dunkles Haar hing offen herab.
Sie schien nicht sonderlich erfreut über Obi-Wans Besuch zu sein.
»Noch mehr Fragen«, sagte sie. »Wo ist dein großer Freund?«
»Das weiß ich nicht«, gab Obi-Wan zurück. »Deswegen bin ich hier.«
Sie zuckte mit den Schultern, drehte sich um und ging in ihre Wohnung.
Obi-Wan und Astri folgten ihr. Überall standen Kisten herum. Manche von ihnen waren verschlossen, andere halb offen. Sie war offensichtlich beim Packen.
»Ihr geht?«
»Ich kehre nach Belasco zurück. Was ich da soll, weiß ich aber auch noch nicht.« Sie sah Obi-Wan direkt an. »Bitte frage mich, was du fragen willst. Ich habe noch zu tun.«
Die Senatorin war immer sehr direkt gewesen. Er würde ihr mit derselben Direktheit begegnen. »Weshalb brachtet Ihr Captain Yur T'aug dazu, die Ermittlungen am Mord Eures Sohnes einzustellen?«
»Was hätte es gebracht, weiterzumachen?«, fragte Uta S'orn seufzend zurück. »Er wurde von irgendeinem Kriminellen auf Simpla-12 ermordet. Er hat sich mit diesen Subjekten herumgetrieben, mit ihnen Glücksspiele gespielt. Vielleicht hatte er mit einem von ihnen Streit bekommen? Er hat ein unwürdiges Leben geführt. Weshalb Ermittlungen anstellen, weshalb jedes schäbige Detail ans Licht zerren? Wer weiß, was Captain Yur T'aug über Ren herausgefunden hätte?« Uta S'orns Gesichtsausdruck war hart. »Ich will es nicht wissen. Verstehst du nicht? Ich will, dass all das in Vergessenheit gerät und du bringst es immer wieder zurück.«
»Aber Euer Sohn könnte einen Hinweis hinterlassen haben, der uns zu seinem Mörder führt«, sagte Astri. »Er sagte, dass er einen solchen Hinweis hinterlassen würde für den Fall, dass man ihn umbringen würde.«
»Könnt ihr denn nicht verstehen, dass mir das gleichgültig ist?«, fragte Uta S'orn ungeduldig. Sie nahm ein Leintuch in die Hand und begann, es zusammenzulegen.
»Was wäre, wenn Ihr seinen Mörder gekannt hättet?«, fragte Obi-Wan.
»Weshalb sollte ich den Abschaum auf Simpla-12 kennen?«, spottete sie.
»Wir haben Grund zu der Annahme, dass Jenna Zan Arbor in den Tod Eures Sohnes verwickelt ist«, erklärte Obi-Wan.
Sie wirbelte herum und sah ihn an. »Das ist unmöglich.«
»Es ist wahr«, sagte Obi-Wan. »Wir wissen, dass Jenna Zan Arbor ein wissenschaftliches Experiment zur Erforschung der Macht durchführt. Wir wissen, dass sie Euren Sohn kontaktiert hatte .«
Uta S'orn lachte ungläubig. »Ihr seid auf der falschen Spur.
Jenna ist meine Freundin. Ich habe ihr bei der Finanzierung geholfen, habe Gesetzgebungen für sie erwirkt, sie in Komitees gebracht und dabei manchmal meine eigene Karriere riskiert. Sie würde niemals meinen Sohn verletzen. Sie kannte ihn nicht einmal.«
»Hat sie Euch gesagt, dass sie ihn auf Simpla-12 kontaktiert hat?«
Uta S'orn wurde bleich. Sie wusste, dass Jedi nicht lügen. »Du weißt, dass das stimmt?«
Obi-Wan nickte. »Sagt es mir. Sie wusste, dass Ren sensitiv für die Macht ist, oder nicht?«
»Ich habe es ihr im Vertrauen gesagt .«
»Das war der Beginn ihres Experiments«, meinte Obi-Wan nachdenklich. »Sie kam wahrscheinlich nicht an die Jedi heran. Also suchte sie sich jemanden, der sensitiv für die Macht ist. Individuen, die niemand vermissen würde ...« Obi-Wan sah, wie sich Schmerz in Uta S'orns Gesicht abzeichnete. »Es tut mir Leid. Ich weiß, dass Ihr Euren Sohn vermisst. Vielleicht dachte sie, dass es nicht so wäre.«
»Ich hatte damals keinen Kontakt zu Ren«, erklärte Uta S'orn zögerlich. »Ich sagte Jenna, dass ich ihn verstoßen hatte. Ich versuchte, stark zu sein.«
»Sie bot ihm Geld an, damit er an ihrem Experiment teilnehmen würde«, sagte Obi-Wan leise. »Er tat es. Seine Freunde berichten, er wäre nach seiner Rückkehr verändert gewesen. Er hatte Angst.«
Uta S'orns Beine schienen den Dienst zu versagen. Sie setzte sich auf einen Stuhl. Ihre Hände wanderten vor ihren Mund. »Hat sie . ihm etwas angetan?«
»Wir sind nicht sicher, was geschehen ist«, sagte Obi-Wan. »Oder weshalb er getötet
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