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Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Titel: Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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hätten sie sich ein stummes Signal zum Rückzug gegeben.
    »Was ist passiert?«, fragte Obi-Wan. Er suchte die Umgebung ab, um sich zu versichern, dass die Malia wirklich verschwunden waren.
    »Das werden wir gleich erfahren.«
    Plötzlich teilten sich die Blätter und eine Gruppe humanoider Lebewesen erschien. Sie waren klein, hatten eine ledrige, braune Haut und auffällig kräftige Brustkörbe. Ihre Gesichter waren mit langem, dichtem Haar bedeckt und sie hatten lange, spitze Ohren. Die Waffen, die sie trugen, hatte Obi-Wan noch nie zuvor gesehen. Es waren lange Rohre aus einer Art poliertem Stein. Obi-Wan nahm an, dass es sich um Blasrohre handelte.
    »Keine Bewegung«, sagte Qui-Gon ruhig zu Obi-Wan.
    Eines der Wesen trat vor und sprach in Basic zu ihnen.
    »Wir werden Euch einen angenehmeren Tod sterben lassen als die Malia es getan hätten«, sagte er. »Unsere Gifte wirken schnell.« Er gestikulierte in Richtung der anderen. Die Stammesmitglieder hoben ihre Blasrohre an die Münder.
    »Ihr könnt die Malia haben«, sagte Qui-Gon. In seiner Stimme lag keinerlei Hast oder Furcht. »Wir sind nur Besucher auf Eurer Welt und auf dem Weg zu unserem Transportschiff. Wir danken Euch dafür, dass Ihr unser Leben gerettet habt.«
    Der Anführer hob seine Hand. Die Blasrohre wurden zwar nicht gesenkt, aber die Stammesmitglieder sahen die Jedi müde an.
    »Ihr wollt das Malia-Fleisch nicht?«, fragte der Anführer.
    »Wir haben unsere eigenen Nahrungsmittel bei uns«, sagte Qui-Gon. »Aus unserer eigenen Welt. Wir sind nicht zur Jagd hier.«
    Der Anführer schien sie einen Moment aufmerksam zu beobachten. »Dann geht weiter.«
    Obi-Wan war mehr als froh zu gehen. Eigentlich wollte er diesem seltsamen Stamm nicht den Rücken zukehren, doch es fiel ihm auf, wie sorglos Qui-Gon es tat. Er folgte seinem Meister. Zusammen gingen sie an den drei toten Malia vorbei und folgten dem anderen Weg.
    »Da haben wir Glück gehabt«, keuchte Obi-Wan, als sie außer Hörweite waren.
    »Es ist eine schöne Welt - aber auch eine gefährliche«, sagte Qui-Gon. »Ich weiß, dass diese Stämme die Malia als Nahrung und wegen ihrer Felle jagen. Sie sind schwer zu töten und sehr wertvoll. Deshalb waren sie so besorgt. Die meisten Rassen in der Galaxis töten nicht ohne Grund. Wenn man den Grund herausfindet, kann man einem Kampf meistens aus dem Weg gehen.«
    »Und was ist mit denen, die ohne Grund kämpfen?«
    »Über die sollte man sich Sorgen machen. Padawan, wir sollten jetzt ...« Qui-Gon blieb abrupt stehen. Er schloss die Augen.
    Obi-Wan wartete ab. Etwas hatte seinen Meister plötzlich beunruhigt. Das war ihm nicht nur anzusehen, Obi-Wan konnte es auch fühlen. Einen Moment schien Qui-Gon zu schwanken, so als bewegte ihn etwas zutiefst.
    Als Qui-Gon die Augen wieder öffnete, konnte Obi-Wan seinem erstaunten Blick nichts entnehmen, er erkannte nur, dass sein Meister beunruhigt war. »Was habt Ihr gesehen?«, fragte er.
    Qui-Gon presste die Lippen zusammen. »Es ist gefährlich, Visionen zu interpretieren«, sagte er knapp. »Wir müssen sofort nach Coruscant zurückkehren.«

Kapitel 2

    Das Sofort dauerte für Qui-Gons Geschmack viel zu lange. Erst nach drei weiteren Tagen erreichten sie das Transportschiff. Immer wieder meditierte Qui-Gon, um seine Geduld nicht zu verlieren - ohne Erfolg. Er wusste, dass er Obi-Wan über die Maßen antrieb, doch er tat es nicht, um ihm Ausdauer beizubringen. Seine eigene Unrast ließ ihn nicht ruhen.
    Die Vision war ohne Vorwarnung gekommen. Gerade war er noch dem Weg gefolgt und einen Moment später war ihm Tahls Bild erschienen. Sie war in großen Schwierigkeiten gewesen.
    Auf dieser Reise hatte er sehr oft an Tahl gedacht. Weshalb? Brauchte Tahl ihn? Oder riefen seine eigenen Gedanken diese Visionen hervor?
    Qui-Gon zwang den Transporter zu Höchstleistungen. Die Reise nach Coruscant dauerte noch einmal sieben Stunden. Qui-Gon erschien es, als ob jede Minute eine Ewigkeit dauerte.
    Obi-Wan schwieg während der Reise. Im Laufe der Jahre hatten Meister und Padawan gegenseitiges Verständnis gelernt. Obi-Wan wusste, wann Qui-Gon Ruhe brauchte.
    Qui-Gon wusste nicht, weshalb ihm die beunruhigende Vision von Tahl erschienen war. Er wusste nur, dass sie zum Tempel zurückkehren mussten, um sich zu versichern, dass alles in Ordnung war. Irgendwann erreichten sie dann die Atmosphäre von Corus-cant. Die hohen Turmspitzen der vielstöckigen Stadt kamen in Sicht. Qui-Gon lenkte den Transporter in die

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