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Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Titel: Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Grath verunsichert. Er sah erschöpft aus und seine Augen waren rot. Von dem charismatischen, verspielten Jungen, den Obi-Wan noch am Tag zuvor kennen gelernt hatte, war nichts mehr zu spüren.
    »Es muss einen Fehler in der Fernzündung gegeben haben. Die Explosionen gingen während ...« Grath verstummte.
    »Ich weiß«, sagte Obi-Wan und legte Grath die Hand auf die Schulter.
    Der vorzydianische Junge schluckte. »Ich habe ein Krisentreffen einberufen. Ich hoffe nur, dass niemand merkt, wie viele von uns bei der Arbeitsausbildung oder der Arbeit fehlen.«
    Obi-Wan versuchte, optimistischer zu erscheinen, als es seinen Gefühlen entsprach. Es wäre sinnlos gewesen, Grath noch mehr zu verwirren als er es ohnehin schon war. »Lass uns gehen«, sagte er.
    Das Treffen wurde in der Müllverwertungshalle abgehalten. Grath schaffte es, sich zusammenzureißen. Er sah wieder wie ein Anführer aus, als er die Versammelten zur Ruhe aufforderte.
    »Wir haben ein Problem«, begann er. »Die Sprengladungen sind gestern Nacht nicht wie geplant hochgegangen. Stattdessen sind sie heute Morgen während des Frühverkehrs explodiert.«
    Unter den Schülern war ein besorgtes Murmeln zu hören. Eine besonders aufgeregte Stimme erhob sich über den Rest. Es war Flip.
    »Und die Stadt versinkt im Chaos!«, rief er. »Wir wussten, dass wir einen größeren Knall erzielen würden, wenn wir nur etwas besser nachdenken und warten würden, bis die Leute endlich aufmerksam wären. Jetzt werden unsere Eltern wirklich aufwachen!«
    Eisiges Schweigen kam über die Gruppe und alle starrten Flip an.
    »Du warst das?«, fragte Grath den Jungen. »Du hast dich an der Fernsteuerung zu schaffen gemacht?«
    Flip nickte stolz. »Ja!« Er sah erwartungsvoll zu Grath hinauf. Obi-Wan schien es, als würde der Junge darauf warten, von Grath mit Lob überschüttet zu werden. Der Jedi hingegen war überzeugt, dass es kein Lob geben würde.
    Graths Mund stand einen Moment lang offen. Dann schloss er ihn. Seine Antennen hingen herunter und sein Mund verzog sich zu einer wütenden Grimasse. Aber seine Augen verrieten noch ein anderes Gefühl: Schuld.
    Obi-Wan war nicht sicher, welches der beiden Gefühle die Oberhand in Grath gewinnen würde. Dann begannen alle Freilinge gleichzeitig zu reden.
    »Was sollen wir jetzt tun?«
    »Ich hoffe, meinen Eltern geht es gut.«
    »Es war an der Zeit, dass irgendjemand etwas Richtiges unternimmt.«
    Obi-Wan drehte sich um, um zu sehen, wer diese letzte Bemerkung gemacht hatte. Doch der Raum war voller Kinder und er konnte es unmöglich feststellen.
    Grath räusperte sich und brachte alle zur Ruhe - zumindest für den Augenblick.
    »An diesem Morgen wurden sehr viele Vorzydianer verletzt«, sagte er niedergeschlagen. »Ein paar davon werden vielleicht nicht überleben. Unsere Mission besteht darin, die Leute wachzurütteln und ihnen zu zeigen, was vor sich geht. Sie besteht nicht darin, sie zu töten.« Grath sah Flip direkt an. »Du hättest den Plan nicht ändern sollen«, sagte er geradeheraus. »Es war ein Fehler.«
    Einen Moment lang herrschte Stille. Alle sahen Flip an. Der Junge blickte zuerst verwirrt, dann wütend drein. Er schaute mit stechendem Blick zu Grath hinauf. »Es war notwendig«, sagte er. »Und es war richtig. Jetzt werden sie uns endlich zuhören.«
    Die Gruppe brach in Geschrei aus. Obi-Wan erkannte, dass sich eine Teilung abzeichnete. Ein paar der Kinder glaubten, dass Grath Recht hatte. Ihrer Meinung nach war friedliches Handeln die einzige Möglichkeit. Andere jedoch hatten von der friedfertigen Taktik genug. Sie fanden, dass Gewalt ein notwendiges Übel bei einer Revolution war.
    »Die Erwachsenen werden niemals auf uns hören, wenn wir weiter friedlich vorgehen«, rief Flip. »Bisher haben wir nur nicht gearbeitet. Unsere Sabotageakte brauchen etwas mehr Taktik.«
    »Wir wollen doch keinen Krieg anfangen!«, rief jemand zurück. »Es geht hier um unsere Eltern.«
    »Es geht um Erwachsene, die uns ignorieren!«, rief noch jemand.
    Bald schrien alle so laut, dass Obi-Wan nicht mehr viel von dem verstand, was gesprochen wurde. Er konnte nur spüren, dass alle fest von ihrer Position überzeugt waren und dass die Gruppe geteilt war. Dann erhob sich wieder eine Stimme aus dem Lärm. Es war die von Flip.
    »Nur Feiglinge haben Angst aufzustehen und für das zu kämpfen, was sie wollen!«, rief er.
    Das brachte die Freilinge wieder auf. Die Kameradschaft, die Obi-Wan bei der Gruppe so bewundert hatte, war

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