Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung
Beinen, bevor er sich überhaupt darüber im Klaren war, dass er wach war. Die Tür öffnete sich und ein extrem nervöser Chairman Port kam herein.
»Die Shuttles«, keuchte Port. »Vorzyd 5 sprengt die Shuttles in die Luft. Die Arbeiter der Frühschicht ...« Die Antennen des Vorzydianers zuckten hektisch und er stützte sich am Türrahmen ab. Er schien unter Schock zu stehen. »Verwundete«, sagte er. »Ein paar werden es vielleicht nicht überleben.«
»Die Shuttles explodieren mit Leuten an Bord?«, fragte Obi-Wan ungläubig. »Wann? Wo?«
»Überall«, flüsterte Port. »In diesem Augenblick.«
»Nehmt Kontakt mit der Shuttle-Bucht auf«, drängte Qui-Gon. »Sagt ihnen, sie sollen sie evakuieren und alle Shuttles aufhalten.«
Chairman Port nahm sich zusammen, damit er zur Kommunikationsstation in der Nähe des Haupteingangs gehen konnte.
Ohne ein weiteres Wort rannten Qui-Gon und Obi-Wan zum Ausgang. Obi-Wan hörte die Schritte seines Meisters hinter sich. Sie mussten so viele Vorzydianer wie möglich davon abhalten, einen Shuttle zu besteigen.
Draußen fuhr gerade ein halb voller Shuttle an den Straßenrand, um vielleicht ein halbes Dutzend Arbeiter aufzunehmen, die bereits warteten.
»Halt!«, rief Obi-Wan und winkte, um die Menge daran zu hindern einzusteigen. Doch die Gegenwart der seltsam gekleideten Jedi hatte genau den gegenteiligen Effekt und die Gruppe versuchte panisch, sich in den kleinen Shuttle zu zwängen.
Qui-Gon reagierte schnell und stellte sich dem Shuttle in den Weg. Obi-Wan verstand sofort und sprang unter das Fahrzeug. Er entschärfte die Sprengsätze einfach, indem er zwei Drähte abriss. Doch das war nur ein Shuttle.
Plötzlich hallte die Stimme von Chairman Port aus den Lautsprechern des Shuttle.
»Die Shuttles sofort evakuieren. Aussteigen und von den Shuttles zurücktreten. Sämtliche Shuttle-Systeme werden bis auf weiteres außer Betrieb gesetzt.«
Verwirrte Vorzydianer taten, was man ihnen sagte. Doch ein paar von ihnen begannen mit dem bekannten Summen und einige wiegten sich vor und zurück. Die meisten von ihnen gingen schließlich den langen Weg zur Arbeit zu Fuß.
»Wir dürfen nicht zulassen, dass dies Vorzyd 5 in die Schuhe geschoben wird«, sagte Qui-Gon ruhig hinter Obi-Wan.
Der junge Jedi nickte. Wie Qui-Gon es vorausgesehen hatte, war der Plan der Freilinge auf furchtbare Weise schief gegangen - und mit ihm der von Obi-Wan.
»Ich werde herauszufinden versuchen, wie groß der Schaden ist und Chairman Port dazu veranlassen, jeden Shuttle in der Stadt zu untersuchen«, fuhr Qui-Gon fort. »Du solltest Kontakt mit den Freilingen aufnehmen. Du musst sie davon überzeugen, an die Öffentlichkeit zu treten, bevor ich gezwungen bin, es für sie zu tun. Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
Obi-Wan nickte noch einmal. Er hatte nicht erwartet, dass Qui-Gon ihn mit seiner verdeckten Ermittlung weitermachen ließ - nicht nach diesen Ereignissen. Er wusste, dass sein Meister jedes Recht hatte, sofort zu Chairman Port zu gehen und ihm alles zu erzählen. Doch auch dafür gab es noch keinen Grund, wie Obi-Wan jetzt klar wurde. Es wäre für alle Vorzy-dianer besser, wenn die Freilinge ohne Zwang an die Öffentlichkeit traten. Die Kinder und Erwachsenen in Feindschaft an einen Tisch zu zwingen, könnte die Situation sogar noch verschlimmern. Qui-Gon hatte das offensichtlich in Betracht gezogen.
Obi-Wan seufzte. Was auch immer der Grund dafür sein mochte, Qui-Gon gab ihm noch eine letzte Chance, die Angelegenheit auf seine Art zu regeln. Und dafür war er ihm überaus dankbar.
Doch als er seinem Meister hinterhersah, überkam Obi-Wan plötzlich ein eigenartiges Gefühl. Er hatte das Gefühl, als würde irgendjemand jeden seiner Schritte beobachten.
Obi-Wan drehte sich schnell um und schaute nach oben. Hoch über ihm in einem Fenster des Baus der Ruheständler glaubte er ein Gesicht zu sehen, das zu ihm hinunter starrte. Dann verschwand es.
Kapitel 13
Obi-Wan blickte noch einmal zum Fenster hinauf, um vielleicht doch noch erkennen zu können, wer dahinter stand. Leider vergeblich. Er dachte wieder an die Unterhaltung, die er gerade mit Qui-Gon geführt hatte und ging zum Wohnbau, in dem auch die Ports lebten.
Es dauerte nicht lange, bis Grath auftauchte. Als der Junge etwas näher gekommen war, rief Obi-Wan seinen Namen und lief zu ihm. Noch bevor er Graths Gesicht sah, wusste Obi-Wan, dass er aufgewühlt war.
»Ich weiß nicht, warum alles schiefgehen konnte«, sagte
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