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Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Titel: Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Zurechtweisung war, die er früh am Morgen erhalten hatte. Das Mädchen neben ihm schwieg ebenfalls.
    Als er die beiden so betrachtete, wurde Obi-Wan plötzlich klar, dass er das Mädchen schon einmal gesehen hatte, und zwar nicht bei den Freilingen. Es hatte seine Großmutter im Heim der Ruheständler am ersten Abend besucht, an dem er auf Vorzyd gewesen war. Jetzt erschien es ihm aber vollkommen anders - da war keine Spur mehr von dem warmherzigen, mitfühlenden Mädchen, dem er so gern zugehört und zugesehen hatte.
    Grath blieb einen Augenblick vor Flip stehen und versuchte, den Jungen wieder aufzuheitern. Als ihm klar wurde, dass das nicht von Erfolg gekrönt sein würde, konzentrierte Grath sich wieder auf das vor ihm liegende Treffen. Er kletterte auf einen der Tische und bat alle um Aufmerksamkeit.
    »Wenn wir den Arbeitern ohne Gewalt zeigen können, dass es im Leben noch mehr gibt als Produktivität, werden sie uns helfen«, sagte er ruhig.
    »Die Arbeiter sind schon zu abgestumpft«, erwiderte das dunkelhaarige Mädchen aufgebracht. »Angst ist das Einzige, was sie davon abhalten wird, sich gegen uns zu stellen.«
    Grath runzelte die Stirn. »Das stimmt nicht, Tray«, sagte er. »Und du weißt es.«
    Es dauerte nicht lange, bis die Meinungsverschiedenheiten und der Zorn des letzten Treffens die Gruppe spaltete. Alle brüllten nur noch, um sich Gehör zu verschaffen. Antennen zuckten und peitschten durch die Luft. Hände ballten sich zu Fäusten. Die beiden Gruppen begannen sich nun auch räumlich zu teilen - Grath und seine Anhänger gingen zur einen Seite des Büros und Flip mit seinen Anhängern zur anderen.
    »Wir müssen an die Öffentlichkeit treten«, brüllte jemand. »Die Arbeiter haben keine Ahnung, dass wir die Urheber der Streiche sind. Sie glauben nicht einmal, dass wir dazu fähig sind.«
    »Wir bekommen nicht einmal die verdiente Anerkennung«, rief eine andere Stimme.
    »Oder die Schuld«, rief jemand auf der anderen Seite.
    Die Rufe wurden lauter und lauter. Es war beinahe unmöglich, überhaupt noch etwas zu verstehen. Obi-Wan sah von einer Seite des Raumes zur anderen und wusste nicht, was er unternehmen sollte. Er hatte das deutliche Gefühl, dass er etwas tun sollte, wollte aber nicht riskieren, dass seine Tarnung aufflog.
    Plötzlich leuchteten die Lampen draußen vor dem Bürogebäude auf. Stimmen drangen herein und von der Treppe erklangen hastige Schritte.
    Grath sah alarmiert auf. Die Kinder verstummten.
    Man hatte die Freilinge entdeckt.

Kapitel 16

    Die Schritte und Stimmen kamen immer näher. Die Freilinge schauten einander ängstlich und mit zuckenden Antennen an.
    Aus dem Augenwinkel sah Obi-Wan, wie Flip eine kleine Kapsel auf den Boden schleuderte. Sofort breitete sich eine dichte Wolke aus grünem Rauch im Raum aus. Erstaunlicherweise schien der Rauch die Lungen nicht anzugreifen. Niemand in der Gruppe hustete oder keuchte.
    »Hier entlang«, sagte Flip ruhig. Er führte die Kinder durch einen Ausgang aus dem Büro, in einen Tunnel und ein paar Treppen hinunter. Als sie eine schwere Durastahl-Tür passierten, standen sie auf dem Dach eines Nebengebäudes. Es war dunkel, doch die Sterne am Himmel leuchteten.
    Unten war alles ruhig. Die Kinder waren in Sicherheit.
    Kaum waren alle Freilinge auf dem Dach, da wandte sich Flip zu Obi-Wan um. »Es gibt etwas, das ihr nicht wisst!«, rief er der Gruppe zu. »Grath hat es euch verheimlicht. Dieser Junge wurde geschickt, um uns aufzuhalten. Er ist ein Jedi - und ein Verräter!«
    Ein hörbares Raunen ging durch die Reihen der Freilinge, als sie Obi-Wan ansahen. Einen Moment lang spürte Obi-Wan, dass sie nicht sicher waren, ob Flip die Wahrheit gesagt hatte -und er dachte, dass er in Sicherheit war.
    »Es stimmt!«, rief da Tray. »Ich habe ihn im Gebäude der Ruheständler gesehen. Meine Großmutter lebt dort und er hat uns ausspioniert!«
    Obi-Wan schloss einen Moment die Augen. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass Grath über seine Jedi-Identität Bescheid gewusst hatte. Sagte Flip überhaupt die Wahrheit? Obi-Wan holte tief Luft und versuchte, sich zu sammeln. Er war nicht erfreut über das, was nun zweifelsohne passieren würde. Irgendjemand zog an seinem Turban und entblößte seinen antennenlosen Kopf.
    »Verräter!«, rief jemand.
    »Grath ist ein Lügner, kein Anführer!«, rief Flip.
    »Was für ein Anführer vertraut seinen Leuten denn so wenig, dass er ihnen nicht einmal die Wahrheit sagt?«, fragte eine leisere

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