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Jedi Quest 02 - Der Weg des Padawan

Jedi Quest 02 - Der Weg des Padawan

Titel: Jedi Quest 02 - Der Weg des Padawan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Aufzeichnungen während ihres Gesprächs vielleicht angesehen hatten. Die kurze Verzögerung vor ihrem Angriff musste dann bedeuten, dass sie sie erst versteckt haben. Die Dateien mussten in der Nähe sein.«
    »Gut überlegt«, sagte Tru voller Bewunderung.
    Die Padawane beugten sich über die Aufzeichnungen. Darra sah sich schnell eine Datei nach der anderen an.
    »Das sind Listen über das Eigentum von verschiedenen radnoranischen Familien«, sagte Anakin. »Wie sind sie daran gekommen?«
    »Seht euch diese Notizen an«, sagte Tru. »Sie sind mit NK bezeichnet.«
    »Notfall-Kommandozentrale«, murmelte Darra.
    »Diese Dateien wurden angelegt, damit im Fall einer Evakuierung des Planeten Aufzeichnungen darüber bestehen, was die einzelnen Radnoraner zurücklassen«, sagte Tru. »Auf diese Weise hätte man später alles wieder korrekt zuordnen können.«
    »Also müssen die Plünderer diese Dateien gestohlen haben«, fügte Ferus hinzu.
    »Oder jemanden vom Evakuierungs-Team bestochen haben, sie ihnen zu geben«, sagte Darra. »Seht euch das nur an. Darüber haben sie sich unterhalten. Sie haben eine Liste, in welcher Reihenfolge die Evakuierung abläuft. Die erste Gruppe wird aus dem Block zwischen Evermore und Acadi evakuiert. Sobald die Familien evakuiert sind, gehen die Plünderer ans Werk und räumen alles aus.«
    Tru stieß einen leisen Pfiff aus. »Das ist ein ganz schön organisiertes System«, sagte er. »Aber weshalb plündern sie jetzt alles?«
    »Einfache Antwort gefällig?« Darra zuckte mit den Schultern. »Weil sie jetzt die Gelegenheit dazu haben.«
    Anakin nickte. »Die Stadt bricht zusammen und sie sehen eine Möglichkeit. Aber bauen sie darauf, dass sie auf den Planeten zurückkommen, um sich das Zeug zu holen, oder planen sie, es mitzunehmen? Es wäre wohl ziemlich schwierig, das alles an Bord eines Evakuierungsschiffs zu schmuggeln. Die Familien dürfen nur mitnehmen, was sie bei sich tragen können.«
    Tru griff mit einem seiner flexiblen Arme über seinen Kopf hinweg und kratzte sich nachdenklich am Ohr. »Die Plünderer sagten etwas darüber, dass >sie< hoffentlich ihr Versprechen einhalten, all dieses Zeug wegzubringen. Wer sind >sie    »Vielleicht haben sie jemanden, der ihnen beim Schmuggeln hilft«, sagte Ferus mit einem Stirnrunzeln.
    Darra sah zu ihnen auf. Ihr Gesicht wurde von dem blau beleuchteten Display des Datapads angestrahlt. »Das Wichtige ist, dass sie Zugang zu den Evakuierungsplänen haben. Das bedeutet, dass ihnen ein Insider hilft.«
    »Na ja, dann wissen wir jetzt immerhin, was wir als Nächstes zu tun haben«, sagte Anakin. »Wir müssen herausfinden, wer das ist.«
    Er sah zu Ferus hinüber. Eigentlich erwartete er, dass der andere Padawan diskutieren würde. Doch Ferus nickte.
    »Und weshalb«, fügte er hinzu. »Das könnte die wichtigste aller Fragen sein.«

Kapitel 9

    Es war keine schwere Arbeit, sagte sich Obi-Wan. Es berührte sie nur zutiefst.
    Siri und er streiften durch eine Landschaft, die an eine Mondwüste erinnerte. Ja, es gab Gebäude. Häuser. Betriebe. Läden. Aber die bedrückende Abwesenheit von lebenden Wesen in der Stadt war wie ein lauter Schrei des Leids.
    Sie fanden Tote und Bewohner, die noch lebten. Sie brachten die Kranken in das überfüllte Med Center, wo Medikamente nur das Sterben verlangsamten. Curi hoffte, dass die Medikamente einen Teil der Krankheitssymptome heilen konnte, doch bislang war das nicht geschehen. Die Mittel hatten anscheinend keinerlei Wirkung auf das Gift.
    Immer wieder trafen Obi-Wan und Siri auf ihren Rundgängen Ry-Gaul und Soara. Die vier Jedi nickten sich dann nur gegenseitig zu. Es gab nichts zu sagen. Keine Bemerkungen, die sie austauschen konnten. Hier gab es nur Tod und Sterben.
    Auf ihrem letzten Gang zum Med Center sah Siri, wie Obi-Wan seinen Comlink nach einem letzten erfolglosen Versuch, Anakin zu kontaktieren, abschaltete. »Du scheinst besorgt zu sein«, sagte sie zu ihm.
    Obi-Wan dachte sorgsam darüber nach, wie er antworten sollte. Er wollte nicht, dass Siri dachte, er vertraute Anakin nicht. Wie hätte sie das auch verstehen können? Ihr Padawan war Ferus, den Obi-Wan als selbstsicheren, ausgeglichenen Schüler kannte. Niemand verstand seinen brillanten, offenherzigen, komplizierten Padawan so gut wie er.
    Ja, ich mache mir Sorgen, dachte Obi-Wan. Aber das werde ich nur mir selbst gegenüber zugeben. Ich mache mir keine Sorgen, dass Anakin versagt oder dass er meinen Befehl missachtet. Aber er

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