Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele
die Strecke nicht vor dem Rennen sehen.«
Anakin sah auf. »Was meinst du damit?«
»Der Nav-Computer an Bord wird uns alle drei Minuten den nächsten Abschnitt der Strecke anzeigen«, erklärte Deland. »Wir müssen fliegen und gleichzeitig navigieren. Das ist eine neue Schikane, die sich Sebulba ausgedacht hat.«
»Er weiß, dass Hekula es mit seinen Reflexen schafft«, sagte Doby. »Außerdem haben sie einen sehr wendigen Podrenner. Wir anderen mussten ein paar Modifikationen vornehmen, aber auf jeden Fall wird das Rennen dadurch spannender.«
Anakin arbeitete an den Ventilen. Konnte das der Schlüssel dazu sein, wie das Rennen schon im Voraus entschieden wurde? Was wäre, wenn Sebulbas Podrenner die Informationen vor allen anderen bekommen würde? Das würde Hekula definitiv einen Vorsprung verschaffen.
»Wer sendet die Route zu den Bordcomputern?«, wollte Anakin wissen.
»Der offizielle Zeitnehmer hat das Programm eingerichtet«, sagte Doby. »Seinen Namen kenne ich nicht.«
Aber ich. Es ist Aarno Dering. Und Aarno Dering ist tot. Jemand anderes wird das Programm bedienen müssen. Aber wer?
»Wer ist im Augenblick der Favorit bei den Wetten?«, fragte Anakin. »Wie stehen die Quoten?«
»Zehn zu eins für Hekula«, gab Deland zurück. »Gerüchte besagen, dass Sebulba ein Vermögen auf seinen Sohn gesetzt hat.«
Natürlich hat er das. Er weiß, dass Hekula gewinnen wird.
Anakin spähte über die Turbinenabdeckung des Podrenners hinüber zu dem Platz, an dem Sebulba saß. Der Dug nippte an seinem Tee, währen die Boxen-Droiden an Hekulas Podrenner arbeiteten. Sebulba sah herüber und ihre Blicke trafen sich. In diesem Augenblick geschah etwas zwischen den beiden Wesen. Die Erinnerung kam zurück.
Sebulba stand mit winkenden Vorderarmen auf und kam näher. »Jetzt erkenne ich dich, Sklavenjunge. Es war nur ein bisschen Schmiere auf deinem Gesicht nötig.« Er lachte. »Was für eine unliebsame Überraschung. Ich dachte, du wärest tot.«
»Noch nicht, Sebulba«, stieß Anakin hervor. »Ich bin hier, um sicherzustellen, dass dein Sohn so verliert, wie du damals auf Tatooine verloren hast: mit Abstand.«
»Das Glück war an diesem Tag mit dir, Sklavenjunge«, zischte Sebulba. »Du bist nur ein Humanoide, Junge. Langsam und unbeholfen wie ein Bantha. Ich hätte dich damals töten sollen.«
»Du hast es versucht«, sagte Anakin kühl. »Aber du hast versagt. Es scheint dein Schicksal zu sein zu versagen.«
»Unverschämter Bengel!«, zischte Sebulba und hob die Hand zu einem Schlag. Anakin hatte keinen Zweifel, dass dieser Hieb stark genug sein würde, um ihn rückwärts wegzuschleudern.
Doch mittlerweile war er ein Jedi. Sebulbas Arm bewegte sich zwar so schnell, dass er mit bloßem Auge kaum mehr zu sehen war, doch Anakin kam es wie in Zeitlupe vor. Er wich dem Schlag mit Leichtigkeit aus. Der Windhauch strich an seinem Gesicht entlang. Sebulba wankte, weil er beinahe das Gleichgewicht verloren hatte. Er war davon ausgegangen, mit dem Hieb einen Treffer zu landen.
»Du kannst mich nicht treffen«, sagte Anakin. Er flüsterte die Worte so dicht vor Sebulbas Gesicht, dass er dessen faulen Gestank riechen konnte. »Du warst noch nie schnell genug. Und du bist es immer noch nicht.«
»Sklavenjunge!« Sebulba schoss wieder auf ihn zu. Dieses Mal wirbelte Anakin herum und versetzte dem Dug einen Tritt, der ihn nach hinten schleuderte.
Wutentbrannt wollte Sebulba wieder auf Anakin zugehen, doch da trat plötzlich der Glymphide Aldar Beedo zwischen die beiden.
»Ihr stört meine Konzentration«, sagte er zu Anakin und holte dabei seinen Blaster vom Gürtel.
»Er ist ein Jedi«, flüsterte Doby. »Ich würde das nicht tun, wenn ich du wäre.«
»Alle Wesen sind gleich, wenn sie erst einmal tot sind«, erklärte Beedo kühl.
Anakin zögerte. Er wusste nicht, was er tun sollte. Die Situation drohte jetzt außer Kontrolle zu geraten. Hekula setzte sich am anderen Ende der Höhle in Bewegung, um auch noch mitzumachen. Wenn jetzt ein Kampf ausbrechen würde, könnten andere verletzt werden, einschließlich Doby und Deland.
»Meister!« Plötzlich erschien Djulla und zupfte an Sebulbas Robe. »Ich habe frischen Tee gemacht.«
»Na und?«, brüllte Sebulba wild vor Zorn. »Geh fort Sklavin!«
Er versuchte, Djulla mit seinen Hinterbeinen wegzutreten, ohne Anakin aus dem Auge zu verlieren. Deland sprang nach vorn, um seine Schwester zu beschützen. Sebulbas Tritt traf Deland, der durch die Luft flog und
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