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Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Fünf den Planeten nicht verlassen. Die Wissenschaftler saßen im Landesinnern fest. Da sie ihren Raumkreuzer nicht mehr hatten erreichen können, hatten sie einen Notruf an den Senat geschickt. Die beiden gegnerischen Mächte auf Haariden hatten drei Mal einem Waffenstillstand zugestimmt, um den Wissenschaftlern eine sichere Passage zu ihrem Schiff zu gewähren, hatten jedoch jedes Mal wieder zu kämpfen begonnen, bevor die Wissenschaftler es geschafft hatten, den
    Planeten zu verlassen. Schließlich hatte der Senat die Jedi um Hilfe gebeten.
    Man befürchtete, dass die Wissenschaftler als Geiseln für eventuelle Verhandlungen bei den Kämpfen festgehalten wurden. Außenweltler waren auf Haariden noch nie willkommen gewesen und das politische Klima war instabil. Jede Seite nahm an, dass der Senat mit der Gegenseite im Bunde war, sodass für alle Reisenden die Gefahr bestand, angegriffen zu werden. Die Wissenschaftler waren aus Furcht vor einer Gefangennahme von einem verlassenem Dorf zum nächsten gezogen, immer auf der Flucht vor den Soldaten. Die letzte Kommunikation, die die Jedi empfangen hatten, war jetzt schon drei Tage alt. Sie konnten nur hoffen, dass sich die Wissenschaftler irgendwo in dieser Gegend befanden. Die Zeit lief davon. Umherstreifende Truppen stellten eine dauernde Gefahr dar. Die Jedi waren jetzt schon seit Tagesanbruch unterwegs und suchten ein verlassenes Dorf nach dem anderen ab. Einige waren fast vollkommen verwüstet; andere waren zwar nicht zerstört, aber geisterhaft leer. Die Bevölkerung war auf die andere Seite der Berge gezogen und hatte dort Flüchtlingscamps errichtet.
    »Vor uns liegt Tenuuri«, sagte Soara, als sie die Landkarte auf ihrem Datapad ansah. »Ich hoffe, dass wir sie da finden.« Sie suchte mit ihrem wachen Blick den Horizont ab, wobei sie genau auf die Rauchwolken der Granatwerfer achtete. »Wir nähern uns der Schlacht.«
    »In einer Stunde wird es dunkel«, sagte Obi-Wan. »Das ist gut für uns.«
    Soara zog eine Grimasse. »Kann sein. Den Haariden mögen vielleicht die Artilleriewaffen langsam knapp werden, aber sie haben noch genügend Nachtsichtgeräte. Sie kämpfen immer und überall.«
    Durch den Wind und den Staub sah Anakin Umrisse vor ihnen. Es waren kleine Gebäude, die nur wenig über den Boden aufragten. Das Dorf. Auf der einen Seite der Gebäude sah er Bäume, die sich bis zum Fuß der Hügel hinzogen. Etwas an den Bäumen war eigenartig und es dauerte einen Augenblick, bis Anakin die Erkenntnis durchfuhr: Die Bäume hatten Blätter. Alle Bäume, die er bislang auf Haariden gesehen hatten, waren kahl gewesen, ihre Äste in den Tagen oder Wochen der Kämpfe weggeschossen.
    »Wenn wir sie gefunden haben, können wir durch den Wald zu unserem Schiff zurückgehen«, sagte Obi-Wan. »Damit verkürzen wir den Rückweg um drei Kilometer.«
    »Wenigstens haben sie ein paar Bäume stehen lassen«, sagte Darra. »Ich verstehe nicht, wie zwei Mächte alles Schöne und Gute auf ihrem Planeten zerstören und dann noch immer kämpfen können. Was ist denn dann noch übrig, um das es sich zu kämpfen lohnt? Habt Ihr schon jemals so etwas wie das hier gesehen?« Sie deutete auf die zerstörten Felder und das verlassene Dorf vor ihnen.
    »Ja«, sagten Obi-Wan und Soara gleichzeitig. Sie tauschten bedeutungsvolle Blicke aus, die Anakin nicht verstand.
    Die Schatten auf der Straße wurden länger. Sie gingen in das verlassene Dorf. Keines der Häuser und Geschäfte war von den schweren Bombardements verschont geblieben. Das Holz war verbrannt und überall lagen Trümmerhaufen, ein paar so hoch wie Obi-Wan.
    Wenn die Wissenschaftler hier waren, hatten sie sich gut versteckt. Die Jedi wollten sie nicht rufen. In dieser Gegend bestand immer die Gefahr von Heckenschützen, die keinen Unterschied zwischen Besuchern und Feinden machten.
    Sie suchten die halb zerstörten Gebäude systematisch ab. Anakin wurde das Herz schwer, als sie in den Resten des Hab und Gutes einfacher Leute scharrten. Ein verbeulter schwarzer Topf. Ein Stiefel. Eine zerfetzte Bettdecke. Ein Spielzeug.
    Ein Leben ist nicht viel wert, wenn man so darüber nachdenkt, grübelte Anakin. Als Junge auf Tatooine hatte er sich nach schönen und teuren Sachen gesehnt - für seine Mutter. Einmal war ein Raumhändler zu den Sklavenbaracken gekommen und hatte Stoff verkauft. Anakin erinnerte sich daran, wie Shmi mit der Hand über ein kostbares Stück Stoff gestrichen hatte. Er erinnerte sich an die Farbe, ein

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