Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
geplant.«
    Er lief zu den Kontrollen im Cockpit, schlug zuerst auf die Taste für die Landerampe und dann auf die für die Frachttür.
    »Er hat alles verriegelt.« Er versuchte, die Triebwerke zu starten. Nichts geschah. »Das Schiff ist vollkommen still gelegt.«
    Obi-Wans Gesicht wurde rot vor Ärger. Anakin beobachtete fasziniert, wie sein Meister den Zorn in sich aufnahm und ihn dann losließ.
    »Jetzt sind wir also eingeschlossen«, sagte Obi-Wan in einem beherrschten Tonfall. Er ging zur Sichtscheibe des Cockpits. Granta Omega und Mellora waren nirgends zu sehen. Dafür aber der Berg. Er füllte ihr gesamtes Blickfeld aus, Steine und Dampf speiend.
    Plötzlich wurde das Schiff von einem gewaltigen Beben erschüttert. Die Landschaft dort draußen vibrierte. Anakin konnte nicht glauben, was er da sah. Der Gipfel des Berges löste sich förmlich auf. Große Brocken des Berges fielen einfach ab. Eine ganze Seite des Vulkans fiel in einem gewaltigen Erdrutsch in sich zusammen. Und sie standen mitten im Weg.

Kapitel 16

    Obi-Wan versuchte es noch einmal mit dem Triebwerk. »Ich weiß nicht, wie ich das umgehen kann.«
    »Lasst es mich versuchen.« Was Triebwerke betraf, gab es nichts, was Anakin nicht zustande brachte. Er schob die Abdeckplatte zum Maschinenraum zur Seite und stieg hinein. »Das wird ungefähr zwanzig Minuten dauern.«
    »Wir haben aber keine zwanzig«, sagte Obi-Wan. Er hatte bereits das Tempo das Erdrutsches berechnet. »Wir haben vielleicht fünf. Wenn wir Glück haben. Wir werden uns wohl einen Weg hier heraus schneiden müssen.«
    Anakin kletterte wieder hervor und folgte Obi-Wan zur geschlossenen Rampe. Obi-Wan begann schon, den Durastahl mit seinem Lichtschwert aufzuschneiden.
    »Hier stimmt etwas nicht«, murmelte er, als Anakin ihm half. »Die Hülle des Schiffes müsste hier eigentlich recht dünn sein. Wir müssten in ein paar Minuten durch sein.«
    »Es wird länger dauern«, sagte Anakin.
    Die Minuten vergingen, als sie das Metall bearbeiteten. Obi-Wan warf einen Blick aus der Sichtscheibe, um zu sehen, wie weit der Ausbruch gediehen war. Der Lärm war jetzt so laut wie eine ganze Flotte von Triebwerken. »Wir schaffen es nicht.«
    Sie sahen einander an. Sie hatten die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Es musste einen Ausweg geben. Es gab immer einen.
    Sie hatten nur keine Zeit, diesen Weg zu finden.
    Aus der zerborstenen Bergspitze quoll jetzt Lava hervor. Bald würden kilometerlange Stränge aus Erde und Felsen vermischt mit Lava den steilen Hang herunterstürzen.
    Obi-Wan schob sein Lichtschwert durch die Tür und führte es mit aller Anstrengung nach unten. Anakin half ihm mit schweißnassem Gesicht.
    Da quoll ganz plötzlich - und mit erschreckender Geschwindigkeit - noch mehr Lava aus dem Berg. Die Lawine aus Steinen und Lava donnerte gegen das Schiff. Der Schlag schleuderte sie durch das Cockpit gegen die Wand auf der anderen Seite. Dann kippte das Schiff auf die Seite und sie wurden zu Boden geworfen. Und schließlich wurde das Schiff von dem Erdrutsch mit unglaublicher Geschwindigkeit den Hang hinab getragen.
    Anakin hielt sich an der Wand fest, so gut er konnte. Wenn er geradeaus nach oben blickte, konnte er durch die Sichtscheibe nach draußen schauen. Aber alles, was er sah, waren Steine und Lava, die den Blick auf den Himmel versperrten. Er wusste, wohin sie getragen wurden. Der Erdrutsch würde sie ins Meer schieben. Sie würden untergehen. Oder sie würden in die gigantische Flutwelle geraten, die sich jetzt schon bildete.
    Sein Kopf schlug an der Schiffswand an. Er hielt sich weiter fest, seine Zähne klapperten. Der Tod war nahe. Anakin konnte es spüren. Jetzt verstand er, weshalb er sich auf diesem Planeten so unwohl gefühlt hatte. Hier hatte der Tod auf ihn gewartet.
    Plötzlich schlug Obi-Wan mit dem Griff seines Lichtschwerts gegen die Schiffswand, als sie auf dem Lavastrom den Berg hinunter getragen wurden. Anakin hatte noch nie erlebt, dass sein Meister seinem Zorn so freien Lauf ließ.
    »Das ist es«, rief Obi-Wan über den grauenhaften Lärm hinweg. »Es ist ein Schiff im Schiff. Deshalb sind die Wände so dick. Anakin, hilf mir bei der Suche!«
    »Wonach?«
    »Nach dem Cockpit. Dem richtigen Cockpit!« Obi-Wan schob sich an der Wand entlang, während er sie mit dem Griff seines Lichtschwerts abklopfte. »Achte auf einen hohlen Klang.«
    Das Schlingern des Schiffes erleichterte ihnen die Suche nicht gerade, doch Anakin folgte seinem Meister. Er klopfte die

Weitere Kostenlose Bücher