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Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst

Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst

Titel: Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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verheimlichen, Obi-Wan? Glaubst du, du könntest das allein lösen und ich müsste nichts darüber wissen? Hattest du Angst, wie ich reagieren würde?« Sie setzte einen Stiefel auf die Rampe, so als ob sie gleich auf ihn zu laufen wollte. »Nun, dann war deine Angst berechtigt!«
    »Schön dich zu sehen, Siri«, sagte Obi-Wan und ging auf sie zu. Siri und er waren seit mehr als zehn Jahren Freunde, und sie konnte ihn ärgern wie es sonst niemand konnte. Er fragte sich, welchen Bagatellvergehens er sich jetzt wieder schuldig gemacht hatte. »Würde es dir etwas ausmachen, mir zu sagen, wovon du überhaupt sprichst?«
    »Ferus wird vermisst!«, rief sie. »Sag mir nicht, dass du das nicht weißt.«
    Obi-Wans amüsiertes Lächeln verschwand sofort. »Nein, das wusste ich nicht.«
    »Hat Anakin dich nicht kontaktiert?« »Unsere nächste vereinbarte Kommunikation findet nicht vor heute Abend statt und er hat kein Notfallsignal gesendet. Bist du dir sicher?«
    »Ferus hat mich auf dem Notkanal kontaktiert. Ich war auf einer Mission und konnte eine Stunde lang nicht antworten. Als ich versuchte, ihn zu erreichen, antwortete er nicht.«
    »Mir hat er kein Signal geschickt«, sagte Obi-Wan.
    »Ich nehme an, dass etwas passiert sein muss, bevor er es konnte«, sagte Siri. »Seine Nachricht wurde unterbrochen. Aber er sagte, dass Anakin mit der geheimen Gruppe auf eine Mission gehen würde. Sie wollen einen Luftschlag gegen die Sicherheits-Landeplattform von Andara durchführen.«
    Obi-Wan blieb wie angewurzelt stehen. »Wie bitte?«
    »Du wusstest das nicht?«
    »Natürlich nicht.« Diese Neuigkeiten erschütterten Obi-Wan. Er konnte das Ganze nicht recht fassen. Ein Jedi war verschwunden und Anakin hatte ihn nicht informiert? Anakin hatte sich einverstanden erklärt, an einem Luftschlag gegen einen friedlichen Planeten teilzunehmen? Das war unfassbar.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte er. »Wurde Anakin gefangen genommen oder hat man ihn gezwungen, dabei mitzumachen?«
    »Nein«, sagte Siri. »Er tat es aus freiem Willen. Ferus hat darüber keine Zweifel aufkommen lassen. Er machte sich offensichtlich Sorgen über Anakin.«
    Ferus macht sich oft Sorgen über Anakin, dachte Obi-Wan. Das war ihm schon aufgefallen. Ferus war besorgt, dass Anakin den Jedi-Orden irgendwie enttäuschen würde.
    Und jetzt hatte Anakin es getan. Obi-Wan empfand diesen Verrat wie einen heftigen Schlag in den Magen. Er hatte Schwierigkeiten zu atmen. Er rang mit seinen Gefühlen und war überrascht, wie stark sie über ihn hereinbrachen. Ihm wurde klar, dass er sich verraten fühlte. Weshalb hatte Anakin sich ihm nicht anvertraut?
    Er schluckte. »Wusste Ferus, wohin Anakin unterwegs war?«
    »Nach Ieria. Das ist alles. Und es ist ein großer Planet.«
    Er wünschte, Siri würde wegschauen. Doch sie wandte ihren Blick nicht von ihm ab. Ihre Augen durchdrangen ihn.
    Er hatte versprochen, dass er über Ferus wachen würde wie über seinen eigenen Padawan. Und er hatte versagt.
    Er hatte beide Padawane verloren. Das war unvorstellbar. Und doch war es geschehen.
    Obi-Wan wusste nicht, was er tun sollte. Was auch immer er jetzt unternehmen würde, könnte ein Schritt in die falsche Richtung sein. Und wenn er diesen Schritt machen würde, könnte er einen der Padawane verlieren. Oder beide.
    Obi-Wans Verstand raste wie wild. Er konnte sich nicht konzentrieren.
    »Lass uns eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen«, sagte Siri in scharfem Tonfall.
    Das war die Art der Jedi, die Dinge anzugehen. Einen Fehler zu akzeptieren und dann weiter zu machen. Doch Obi-Wans Verstand war wie leer gefegt.
    »Wir müssen in die Akademie gehen«, sagte Siri. »Ferus ist noch immer dort, das fühle ich.«
    Obi-Wans Verwirrung lichtete sich etwas und ihm fiel wieder ein, weshalb er nach Andara gekommen war.
    »Ich glaube, dass auch Gillam hier ist«, sagte er. »Aber ohne Anakins und Ferus' Hilfe können wir nicht unbemerkt in die Schule gelangen. Wir können nicht als Jedi kommen. Wir dürfen nicht das Risiko eingehen, dass uns irgendjemand beobachtet. Wir müssen so auftreten, als würden wir dort hingehören.«
    »Aber wie?«, fragte Siri. »Die Sicherheitsvorkehrungen sind undurchdringlich. Und wir können uns nicht als Schüler ausgeben.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Obi-Wan.
    Siri sah ihn fragend an. »Ich habe das Gefühl, dass mir diese Idee nicht gefallen wird.«
    »Du wirst sie hassen«, gab Obi-Wan zurück.
    »Eure Exzellenzen«, sagte der Leiter

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