Jedi Quest 09 - Wachablösung
Nasen, die kaum aus ihrem Gesicht hervorragten, und ihre Münder waren breit und sehr ausdrucksstark.
»Willkommen auf Romin. Bitte Eure Papiere.«
Obi-Wan gab ihm die ID-Karten. Der Mann sah sie sich genau an.
»Zu welchen Zweck kommt Ihr nach Romin?«
»Wir würden uns gern hier niederlassen«, sagte Obi-Wan.
Der Offizier sah auf. »Dafür gibt es Verfahren und Formulare. Wir gestatten nicht jedem, ein Bürger von Romin zu werden.«
»Wir werden diesen Verfahren mit Vergnügen Folge leisten«, sagte Obi-Wan. »Doch bis dahin würden wir gern Eure wunderschöne Stadt besuchen.« Er gab dem Mann ein Bündel Credits.
Der Offizier schob sie mit einer routinierten Bewegung in seine Tasche. »Einen Augenblick.«
Der Offizier ging mit ihren vier ID-Karten davon. Er stellte sich vor eine Konsole und tippte die Informationen ein.
»Er hat unsere Namen eingegeben und herausgefunden, dass wir entflohene Kriminelle sind«, murmelte Siri, als sich der Gesichtsausdruck des Offiziers änderte. Der Mann sah auf und warf ihnen einen schnellen Blick zu. Dann sprach er in seinen Comlink.
Sie warteten. Der Offizier sprach, wartete und sprach wieder. Dann legte er den Comlink hin, kam aber noch immer nicht zu den Besuchern zurück. Die Jedi warteten. Sie wussten, wie man sich in Geduld übte. Ein paar Sekunden später piepte der Comlink des Offiziers und er sprach wieder hinein.
»Wir können nur hoffen, dass König Tedas Kontakte weit genug reichen«, murmelte Obi-Wan. »Er wird wissen, dass es da draußen ein Vermögen an kristallinem Vertex gibt und dass wir wissen, wo es ist.«
Als der Offizier zu ihnen zurückkam, stellte er ein breites Lächeln zur Schau. »Vergebt mir, dass ich Euch nicht schon vorhin angemessen willkommen hieß. Ihr müsst wissen, dass wir hier sehr beschäftigt sind.«
»Natürlich«, sagte Obi-Wan und winkte extravagant mit der Hand - wobei er den vollkommen leeren Raumhafen geflissentlich ignorierte.
»Aufgrund Eures Status' als bedeutende Gäste würde Euch der Große Regent Teda gern persönlich begrüßen«, sagte der Offizier. »Mein Name ist Becka. Ich werde Euch mit Eurer freundlichen Erlaubnis zu seinem großen Palast eskortieren.«
Becka führte sie zu einem riesigen Turbolift, der sie schnell zur Oberfläche des Planeten hinunterbrachte. Ein sechssitziger Luftgleiter war in der Nähe geparkt. Becka bedeutete ihnen einzusteigen und setzte sich in den Pilotensitz. Sie schwebten in gemäßigter Geschwindigkeit auf eine breite Straße hinaus.
»In Eliior gibt es keine Verbrechen, wie Ihr sehen werdet«, sagte Becka. »Wir haben hier Frieden und Wohlstand. Die Bürger haben genügend Arbeit und Freizeit. Unsere Gärten sind bekannt und unsere Waren sind die feinsten der Galaxis. Ich werde Euch auf dem Weg zum Palast in unsere beste Einkaufsstraße führen, damit Ihr es selbst sehen könnt.«
»Ihr könnt Euch glücklich schätzen, auf einem solchen Planeten zu leben«, sagte Siri.
»Wir schätzen uns glücklich, einen Regenten wie König Teda zu haben«, gab Becka zurück. »Er erschuf die Perfektion, die uns umgibt.« Als er seinen Satz beendet hatte, fuhren sie an einer zernarbten, hunderte von Metern hohen Sicherheitsmauer vorbei. Über ihnen flogen summende Sicherheits-Droiden umher.
»Was ist das?«, fragte Obi-Wan. Er kannte die Antwort, war jedoch an der offiziellen Erklärung interessiert. In einer Diktatur deckte sich die nur selten mit der Realität.
Er war von Tyro umfassend informiert worden. Die Stadt Eliior wurde von den Reichen bewohnt. Die Arbeiter lebten außerhalb der Stadtmauern in konzentrischen Ringen aus armseligen Hütten, deren Zustand mit zunehmendem Abstand von der Stadt schlimmer wurde. Die Mauern wurden von Wach-Droiden und Überwachungseinrichtungen geschützt. Die Arbeiter mussten Pässe haben, um die Stadt betreten zu können, und sie mussten einen Arbeitsnachweis erbringen. Die Bewohner der Stadt wagten sich nur selten nach draußen. Und wenn eine Reise notwendig war, fand sie nur unter strengster Bewachung statt.
Becka bog schnell in eine andere breite Straße ab, die von hohen Laubbäumen gesäumt war. »Ihr meint die Wolkenblumen-Mauer. Einige unserer Bewohner ziehen es vor, außerhalb der Stadtgrenzen zu leben. Dort gibt es schöne ländliche Gegenden. Die Mauer vermittelt ihnen die Illusion, in der unberührten Wildnis zu leben. Sie ist auf der anderen Seite mit Wolkenblumen-Ranken bewachsen. Ein weiterer großer Fortschritt, den wir unserem
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