Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden
auf den Bereich um den Platz konzentrieren können«, sagte Anakin. »Dann sollten wir Meister Windu kontaktieren. Der Rat der Jedi muss seinen eigenen Plan entwickeln, um das Vertex während der Zeremonie zu schützen.«
»Gut.«
»Und wir sollten um ein Treffen mit Kanzler Palpatine bitten«, fuhr Anakin fort. »Das ist die einzige Chance, um ihm den Ernst der Lage zu erklären. Immerhin sind das alles nur Vermutungen und man könnte den Raub leicht als Hirngespinst abtun. Aber wir müssten ihn davon überzeugen, die Sicherheitsmaßnahmen aufzustocken und das Wasserversorgungssystem zu überwachen. Allerdings.« Anakin trommelte mit den Fingern auf der Steuerkonsole. ». wenn wir nichts unternehmen und ihnen einfach erlauben, das Wasser mit der Zone zu versetzen, verschafft uns das einen Vorteil.«
Obi-Wan runzelte die Stirn. »Tut es das?«
»Die Jedi wären von dem Effekt nicht betroffen, aber unser Gegner würde das nicht wissen. Omega und die Slams würden glauben, erfolgreich gewesen zu sein. Mit anderen Worten, wir würden ihnen zunächst geben, was sie wollen. Aber wir würden das Ergebnis kontrollieren.«
»Aber Anakin, das bedeutet, dass wir tausende von Wesen der Zone aussetzen würden.«
»Sie ist nicht giftig. Die Wesen werden einen außergewöhnlich schönen Morgen haben, das ist alles.«
Obi-Wans Stirnrunzeln verstärkte sich. »Das wissen wir nicht. Du hast sie schon am eigenen Leib erfahren. Wir wissen aber nicht, was Jenna Zan Arbor seitdem damit angestellt hat. Und hast du die vier Arbeiter vergessen, die daran gestorben sind?«
»Aber wir haben jeden Grund zu der Annahme, dass das System seitdem perfektioniert wurde«, sagte Anakin. Er zögerte, denn er konnte sehen, dass er das Missfallen seines Meisters erregt hatte. »Natürlich können wir das nicht wissen. Deshalb müssen wir die Zugänge zum System bewachen, damit die Zone nicht eingebracht werden kann.«
Obi-Wan nickte. »Sonst noch etwas?«
Anakin dachte kurz nach. »Nein. Im Augenblick nicht.«
»In Ordnung. Lass uns gehen.«
Sie gingen zum Senat. Während Obi-Wan Kontakt mit Palpatines Büro aufnahm, um ein Treffen mit dem Kanzler zu vereinbaren, dachte Anakin über seinen Fehler nach. Er hatte das Unbehagen im Blick seines Meisters gesehen, wenn es auch schnell verflogen war. Manchmal machte er Fehler, ohne zu wissen, was falsch war. Er wusste, dass es der tiefste Wunsch seines Meisters war, Omega zu fangen. Anakin fragte sich, wie viele Risiken zulässig waren, um das zu erreichen. Wie viel Risiko wäre zu viel Risiko? Wer konnte das am besten beurteilen? Er wünschte, er könnte Obi-Wan diese Fragen stellen, doch er wollte ihm nicht noch mehr missfallen.
Kaum hatten sie das Büro des Kanzlers erreicht, da wurden sie schon zu ihm hineingeführt. Er stand an dem großen Fenster hinter seinem Schreibtisch, bereit, sie zu empfangen.
»Wie ich von Sly Moore höre, ist es eine dringende Angelegenheit«, sagte er. »Sie ist solche Vehemenz nicht gewöhnt. Ich hoffe, es sind keine schlechten Nachrichten.«
»Na ja, das kommt darauf an.« Obi-Wan brachte Palpatine schnell auf den neuesten Stand der Dinge, was ihre Entdeckung und den daraus folgenden Verdacht betraf.
»Natürlich«, schloss Obi-Wan, »wäre es das Beste, die Zeremonie abzusagen.«
»Das sehe ich anders«, erwiderte Palpatine. »Dieser Fonds ist das Ergebnis vieler Jahre konsequenter Arbeit vieler Welten. Er ist ein Tribut an die Ideale, auf denen der Senat ursprünglich gegründet wurde - Zusammenarbeit für das Gemeinwohl.
Abgesehen davon glaube ich kaum, dass uns die Absage der Zeremonie etwas bringen würde.«
Anakin war nicht überrascht. Obi-Wan auch nicht.
»Dann müssen die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden«, sagte Obi-Wan.
»Ich versichere Euch, dass wir bereits die strengsten Maßnahmen ergriffen haben«, sagte Palpatine. »Und ich habe vollstes Vertrauen in die Jedi, dass sie diese Übeltäter aufhalten.«
»Dann sollte die Wasserversorgung in diesem Quadranten abgestellt werden.«
»Damit tausende von Leben in Unruhe versetzt werden?« Palpatine wirkte ungeduldig. »Wir werden das System natürlich überwachen. Wachen an den Zugangspunkten postieren. Das wird nicht schwierig sein. Wenn wir wissen, dass es einen Anschlag gibt, können wir ihn auch verhindern. Und jetzt habe ich leider die unangenehme Aufgabe, an einer Verfahrensanhörung mit Senator Divinian teilzunehmen.« Palpatine wandte sich Obi-Wan zu. »Dürfte ich mir Euren
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