Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe
wird uns ans Ziel bringen«, sagte Obi-Wan kurz angebunden. »Flieg ihn einfach.«
Die Jedi stiegen in den Gleiter. Thacker blieb draußen und sah ihnen zu.
»Immerhin sind zwei Präzisionsblaster eingebaut«, sagte Anakin anerkennend, als er sich die Instrumente ansah. »Die könnten noch nützlich sein.«
»Ihr habt Euch wie ein Freund der Jedi verhalten«, sagte Obi-Wan zu Thacker. »Das werden wir Euch nicht vergessen.«
Thacker schluckte. »Es tut mir Leid.«
»Was denn?«, fragte Obi-Wan, als Anakin den Antrieb anschaltete.
»Dass er nicht sonderlich schnell oder wendig ist.«
»Das ist kein Problem.«
»Es tut mir Leid!«, rief Thacker noch einmal, als sie abhoben.
»Nervöser Kerl«, sagte Siri und machte es sich in ihrem Sitz bequem.
»Auf Korriban sind alle nervös«, sagte Darra. »Das kann man ihnen nicht verübeln.«
Anakin steuerte den Luftgleiter hoch über Dreshdae und gab die Koordinaten in den Computer ein. »Geschätzte Ankunft in zehn Minuten«, verkündete er und holte das letzte aus dem Antrieb heraus.
Siri wandte sich um. »He, es sieht so aus, als hätten wir ein paar Gleiter der Sicherheitskräfte im Schlepptau.«
Im selben Augenblick knisterte der Comlink auf einem der Notfallkanäle.
»Koro-1 Deluxe-Luftgleiter, Achtung. Landen Sie und zeigen Sie Ihre Papiere. Wir überprüfen, ob es sich um ein gestohlenes
Fahrzeug handelt. Hier spricht die Patrouille der Handelsgilde.«
Obi-Wan drückte den Sendeknopf. »Korrektur. Der Eigentümer hat uns das Fahrzeug geliehen. Bitte bei Eigentümer Teluron Thacker überprüfen.«
»Negativ. Eigentümer Teluron Thacker meldete das Fahrzeug als gestohlen. Landen Sie unverzüglich oder wir nehmen Sie mit der Laserkanone unter Beschuss.«
»Thacker hat uns betrogen«, sagte Obi-Wan zu den anderen. »Deswegen war er so nervös. Jemand hat ihn bestochen.«
»Jemand, vor dem er mehr Angst hat als vor den Jedi«, ergänzte Soara. »Anakin, kannst du diese Schiffe abhängen?«
»Dreißig Sekunden bis zur Landung«, dröhnte es aus dem Comlink.
»Mit diesem Eimer?« Anakin umfasste das Steuer fester. »Wenn es sein muss.«
»Dann tu es«, sagte Obi-Wan.
»Festhalten!«
Kaum hatte Anakin das gesagt, klebten die Jedi auch schon beinahe an der Cockpitscheibe, weil Anakin den Gleiter in einen steilen Sturzflug brachte. Die Gleiter der Armee hatten Mühe mitzuhalten.
Ein Schuss aus einer Laserkanone dröhnte an ihnen vorbei und ließ das Schiff erzittern. Anakin riss den Gleiter in eine Kurve.
»Komm schon, komm schon«, murmelte er. »Du schaffst das.«
Der zweite Schuss zischte schon näher an ihrem Schiff vorbei.
»Nimm die Präzisionsblaster«, sagte Obi-Wan. »Wenn wir sie beschießen, ziehen sie sich vielleicht zurück. Aber triff bloß nichts.«
Anakin klappte die Blaster-Kontrolleinheit aus. »Sie sind deaktiviert.«
Obi-Wan stöhnte. »Großartig.«
»Also müssen wir sie abhängen«, sagte Siri.
»Flieg zum Kloster«, schlug Ry-Gaul vor. »Die Schluchten bieten Deckung.«
Anakin zwang den Gleiter in einen Steigflug, der die Jedi zurück in ihre Sitze presste. Er versuchte eine Korkenzieherspirale - ein Manöver, das er in jedem anständigen Gleiter mit geschlossenen Augen beherrschte. Doch dieser hier stöhnte und ächzte vor Anstrengung. Die Kontrollen in seinen Händen bebten, als das Blasterfeuer der Patrouille über die Hülle jagte.
»So wird das nichts«, murmelte er. »Ry-Gaul, könnt Ihr übernehmen?«
Ry-Gaul rutschte schnell in den Pilotensitz und Anakin übergab ihm das Steuer. Dann kroch er an den anderen vorbei zum Heck des Gleiters.
»Was tust du?«, fragte Obi-Wan.
»Wenn ich den Luftwiderstand verringern kann, können wir schneller fliegen.« Er wandte sich an Soara, die neben einem kleinen Werkzeugset saß, das in der Seitenwand des Gleiters befestigt war. »Gebt mir den Fusionsschneidbrenner. Es wird gleich etwas windig hier.« Anakin öffnete die Abdeckung.
Sofort peitschte der Wind durch die Kabine. Anakin montierte die Abdeckung mit einem Servo-Schraubenzieher komplett ab. Sie flog davon und landete genau auf der
Sichtscheibe des ersten Armeegleiters. Der Treffer schickte das Fahrzeug auf eine ziellose Bahn zur Planetenoberfläche.
»Das war Glück«, sagte Anakin.
Vorsichtig stieg er aus dem Gleiter hinaus. Von Windböen geschüttelt und bei jedem von Ry-Gauls Ausweichmanövern verzweifelt Halt suchend, kroch Anakin nach hinten zu den Heckflossen. Mit Hilfe des Fusionsschneidbrenners durchtrennte
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