Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe
besserer Techniker als Ferus war.
»In Ordnung. Ich habe es repariert.« Ferus baute den Griff wieder zusammen und gab Tru das Lichtschwert zurück. »Du solltest jetzt eigentlich keine Probleme mehr damit haben. Die Ladung deiner Energiezelle ist jetzt erhöht.«
Anakin setzte sich wieder in Bewegung. Wenn Ferus die Energiezelle eingestellt hatte, dann musste er auch die Austrittsöffnung neu justieren. Anakin hatte sie schon ein paar Mal eingestellt, doch vielleicht war eine Kompensation für die erhöhte Ladung nötig. Es wäre auf keinen Fall kein Fehler, die Öffnung nochmals zu überprüfen. Anakin musste es ihm sagen. Doch als er seinen Namen hörte, hielt er inne.
»Wieso hast du Anakin nicht darum gebeten es zu reparieren?«, fragte Ferus. »Er kann das besser als ich.«
»Er war mit Obi-Wan beschäftigt«, murmelte Tru.
Anakin erkannte, dass sein Freund der Frage auswich. Er hätte ihn problemlos um Hilfe bitten können. Anakin runzelte die Stirn, als er die beiden Padawane mit zusammengesteckten Köpfen dasitzen sah.
Tru entfernte sich von ihm. Er konnte es spüren.
Ferus erhob sich. »Ich sehe keinen Grund, Ry-Gaul etwas zu sagen. Das Lichtschwert ist ja repariert. Wir sollten uns lieber auf den Rückweg machen.«
Anakin zog sich wütend in die Dunkelheit zurück, wandte sich ab und ging wieder zu den anderen. Er hatte das Gefühl, dass er verraten worden war. Tru hatte sich entschieden Ferus ins Vertrauen zu ziehen. Anakin war Trus bester Freund - er hätte derjenige sein müssen, der ihm half! Tru war offensichtlich wütend auf ihn, weil er ihm nicht zu Hilfe gekommen war.
Nun, wenn Tru seine Hilfe nicht wollte, dann würde er sie ihm auch nicht anbieten. Höchstwahrscheinlich hatte Ferus perfekte Arbeit an dem Lichtschwert geleistet. Immerhin war er ja ein Jedi-Ritter.
Als Anakin weiter nachdachte, erschien es ihm sehr seltsam, dass Ferus beschlossen hatte zu schweigen. Er hätte eigentlich erwartet, dass Ferus zu Ry-Gaul gehen oder zumindest Tru dazu bringen würde, es selbst zu tun. Streng genommen stellte dies eine Verletzung der Jedi-Regeln dar - etwas, das Ferus noch nie getan hatte. Er brach niemals die Regeln.
Anakin lächelte. Also war der perfekte Padawan doch nicht so perfekt.
Er blieb bei den Wracks der alten Schiffe stehen, die der Sith so mühelos bewegt hatte. In der Luft lag eine gewisse Unruhe, als pulsiere die dunkle Energie der Macht immer noch um den Trümmerhaufen. Als wäre der Sith verschwunden und hätte einen See aus Dunkelheit hinterlassen.
Er spürte ein unbekanntes Gefühl in seinem Inneren, konnte es aber nicht genau benennen. Er sah in das graue Tal hinaus, das gerade noch hinter den Silhouetten seines Meisters und der anderen Jedi zu erkennen war, die sich auf der Landeplattform versammelt hatten um das weitere Vorgehen zu besprechen. Er konzentrierte sich. Was für ein Gefühl war das?
Ein schlagendes Herz. Gab es ein Wesen irgendwo dort draußen, das nach ihm griff? Es war keine Verbindung... es war ein Ruf. Es war etwas, das er nicht wollte, aber auch etwas, das ihn anzog, an ihm zerrte.
Granta Omega? Spürte er dieselbe Verbindung wie sein Meister? Das glaubte er nicht. Nicht dieses Mal. Er fühlte sich nicht richtig an. Es fühlte sich. größer an. Heimlicher.
Der Sith.
Anakin sah ins Tal hinaus. Er spürte den kalten Wind in seinem Gesicht. Der Sith rief nach ihm.
Kapitel 17
Obi-Wan wandte sich zu den anderen. »Wir müssen zu unseren Schiffen zurückkehren. Das Tal ist zu weit weg um es zu Fuß zu erreichen. Uns bleibt nur noch eine Stunde Abendlicht. Wir wollen nicht in die Nacht geraten. Madame Nu gab mir Koordinaten für den geeignetsten Anflug.«
Obi-Wan sah sowohl Erleichterung als auch Beklemmung in den Gesichtern der anderen Padawane. Sie alle wollten gehen. Sie alle wünschten und fürchteten es zugleich.
Im Gesicht seines Padawans dagegen entdeckte er keinerlei Furcht. Er war sich nicht sicher, wie Anakin über die Sache dachte. Etwas ging in Anakin vor. unter der Oberfläche. Korriban hatte sie alle aufgewühlt, so viel war Obi-Wan klar.
Nicht einmal die Meister waren darauf erpicht, das Tal zu betreten. Sie wussten, dass sie auf große Schwierigkeiten treffen würden. Sie wussten, dass ab jetzt nichts mehr einfach sein würde. Fallen. Angriffe. Böse Überraschungen. Die Dunkle Seite der Macht konnte sie einwickeln und verwirren. Doch sie alle hatten das starke Gefühl, dass dies ihre einzige Chance war. Die verborgene Dunkelheit,
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