Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe
seinen Arm. Mit einer solchen Reichweite hatte er nicht gerechnet. Sein Arm brannte sofort wie Feuer, obwohl der Stachel ihn kaum berührt hatte. Anakin nahm sein Lichtschwert in die andere Hand und verfluchte sein Pech.
Der Tuk'ata war sich offensichtlich seines Vorteils bewusst und griff sofort wieder an. Während ihr Opfer noch vom Gift gelähmt war, konnte er es niederstrecken. Doch Anakin sprang zur Seite und versenkte sein Lichtschwert in den Schädel der Bestie. Es zischte und Anakin sah Rauch. Die gelben Augen verdrehten sich und schließlich fiel die Kreatur tot zu Boden.
Ry-Gaul und Tru waren von zwei Tuk'ata in die Zange genommen worden und Obi-Wan hatte alle Hände voll mit einer Bestie zu tun, die größer und aggressiver als der Rest war. Anakin sprang mit einem Satz auf den Rücken des Tuk'ata, der seinen Meister im Visier hatte, und hoffte ihn dadurch ablenken zu können. Die Bestie bäumte sich auf und schwenkte ihre Stachelflügel. Anakin tanzte auf seinem Rücken hin und her um einem Stich zu entgehen.
Obi-Wan rückte vor und verpasste dem Tuk'ata eine Reihe harter Hiebe mit dem Lichtschwert. Die Kreatur kam ins Stolpern. Anakin konnte ihr gerade noch einen Schlag in den Nacken versetzen, bevor er abgeworfen wurde. Der Tuk'ata schrie, bäumte sich noch einmal auf und fiel der Länge nach zu Boden. Anakin und Obi-Wan sprangen aus dem Weg. Die Bestie blieb reglos liegen.
Sie zögerten keine Sekunde und machten sich sofort zu dem Tuk'ata auf, der Tru verfolgte. Das Biest drehte sich mit Gebrüll zu ihnen um und begann sie zu umkreisen. Es versuchte Obi-Wan mit seinen Stacheln und Klauen zu treffen. Obi-Wan aktivierte seinen Seilkatapult und schoss ihn auf das Horn des Tuk'ata ab. Dann schwang er sich an dem Seil zu der Kreatur hinauf und schlug mit dem Lichtschwert wieder und wieder zu. Sie heulte auf und versuchte Obi-Wan mit den Klauen wegzustoßen. Doch Anakin konnte dem Tuk'ata bald den tödlichen Hieb in die Brust versetzen.
Obi-Wan schwang sich vom Rücken der Bestie und landete mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Die Schreie der Tuk'ata mischten sich mit dem Summen der Lichtschwerter, als die Jedi den Angriffen der Bestien mit schnellen Manövern begegneten. Der Sieg lag nicht mehr in weiter Ferne. Fünf Tuk'ata lagen tot auf dem Boden und zwei waren tödlich verwundet. Anakin und Obi-Wan konnten Ry-Gaul und Tru zur Seite stehen um die Bestie erst gemeinsam mit ihnen zu verwirren und sie dann in mehrere Stücke zu zerschlagen. Soara und Darra, die in ihrer üblichen, makellosen Teamarbeit gegen die Tuk'ata vorgingen, hatten bis jetzt zwei der Bestien in Schach gehalten. Die Kreaturen ließen trotz ihrer Verwundungen in ihrer Angriffslust nicht nach, doch Darra und Soara waren zu schnell, zu behände und zu stark für sie.
Und schließlich lagen alle Tuk'ata tot oder verwundet am Boden. Ihre verebbenden Schreie hallten noch von den Felswänden wider.
»Soviel zu den Legenden«, sagte Anakin, als er sein Lichtschwert deaktivierte und es wieder an den Gürtel hängte.
Nun konnten sie unbehelligt durch den engen Durchgang gehen und das Tal betreten. Doch die Dunkle Seite schlug wie eine eiserne Faust zu. Für einen Augenblick blieben sie stehen und kämpften gegen das Gefühl an. Sie bedienten sich der Macht um dem Druck standzuhalten.
Die Mausoleen standen in langen Reihen in dem großen Tal. Sie bestanden aus Steinen, die aus den Felsen der umliegenden Bergen geschlagen, von Sklaven poliert und dann von den Elementen im Verlauf der Jahrhunderte abgenutzt worden waren. Und doch wirkten sie immer noch riesig, groß und breit, die meisten mit dicken Säulen und Türmen versehen. Riesige Statuen, denen im Hangar ähnlich, waren wie Wächter vor den
Gräbern postiert. Auf den Gipfeln der Felsklippen standen ebenfalls uralte Statuen von furchtbaren Kreaturen, die wirkten, als wären sie zum Angriff bereit. Dieses Tal war wirklich dazu erschaffen worden um Angst in jede Seele zu bringen.
»Wir müssen jedes einzelne Grab durchsuchen«, sagte Soara.
»Oh, toll«, murmelte Darra kaum hörbar.
Obi-Wan sah Anakin an. »Du bist verwundet«, sagte er besorgt.
»Es ist nicht schlimm.«
»Dies ist erst der Beginn des Kampfes«, sagte Obi-Wan streng. »Ich möchte deine Wunde behandeln.«
Anakin machte seinen Arm frei und Obi-Wan tupfte schnell etwas Bacta auf die Wunde. Das brennende Gefühl ließ nach. Anakin spürte die Kühle des Medikaments auf seiner Haut. Erleichtert bedeckte er seinen
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