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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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angestellt und kann bestätigen, was wir ohnehin vermutet haben: Du bist nicht die erste Frau, der Cliff etwas angetan hat.“
    Das überraschte Violet nicht. „Ich schätze, dass sie ihn nicht dabehalten, oder?“
    „Leider nein.“ Marshall zögerte. „Aber ich hatte gestern eine kleine Unterhaltung mit Cliff. Ich habe ihm klargemacht, dass es das Beste ist, die Stadt zu verlassen. Er wird wieder nach Chicago ziehen. Seine Firma öffnet dort zufällig ein Büro, er sollte also spätestens nächste Woche verschwunden sein.“
    Sie starrte ihn an. Dankbarkeit und Erleichterung erfüllten sie. Cliff würde verschwinden. Sie war in Sicherheit.
    Wahrscheinlich hätte sie fragen sollen, was genau Marshall gesagt oder welche Strippen er gezogen hatte. Sicher hatte er Cliff bedroht. Aber es interessierte sie einfach nicht.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. „Danke“, wisperte sie.
    „Gern geschehen.“ Er ging zu ihr, nahm sie in die Arme und küsste sie auf die Stirn.
    Violet sank an seine Brust und stellte sich vor, dass es sich so anfühlen musste, einen Vater zu haben. „Noch nie hat sich jemand um mich gekümmert“, sagte sie.
    „Dann wirst du dich langsam dran gewöhnen müssen, denn wir sind für dich da. Und bitte glaub jetzt nicht, dass du ausziehen solltest. Beth und ich finden es schön, dass du da bist.“
    „Aber ich muss zurück in mein eigenes Leben.“
    „Vielleicht, aber noch nicht heute. Oh, und ich werde mich darum kümmern, dass Cliff wirklich die Stadt verlässt.“
    Sie nickte, unfähig, noch etwas zu sagen.
    Marshall stellte seine Kaffeetasse ab und verließ die Küche, um sich für die Arbeit umzuziehen. Violet sank auf einen Stuhl und umklammerte den Kaffeebecher mit beiden Händen.
    Frei, dachte sie. Sie war frei oder würde es sein, sobald Cliff wirklich abgehauen war.
    Beth schlappte in die Küche. Ihr blondes Haar war zerzaust, sie trug einen flauschigen rosa Bademantel. Sie schaffte es gerade so zur Kaffeekanne, schenkte sich eine Tasse ein und trank einen großen Schluck. Erst dann sah sie auf und kräuselte die Nase.
    „Du bist noch nicht mal geschminkt und wunderschön. Weißt du eigentlich, wie deprimierend das für mich ist?“
    Violet lachte und presste die Hände in ihre Seiten. „Wenn man mal von den knalligen Blutergüssen in meinem Gesicht absieht.“
    „Die gehen wieder weg. Meine Falten nicht.“
    „Deine Falten bildest du dir nur ein.“
    Beth lächelte. „Ich finde es toll, wenn du mir schmeichelst.“ Sie setzte sich zu Violet an den Tisch. „Marshall hat mir die gute Nachricht schon verkündet. Du bist bestimmt erleichtert.“
    „Und wie! Ich hatte wirklich Angst, er würde mich nicht in Ruhe lassen.“
    „Marshall würde dir nur zu gerne eine kleine Waffe geben und dir zeigen, wie man damit umgeht.“
    „Ich bin nicht direkt der Waffentyp.“
    Beth wirkte nicht überzeugt. „Und wenn du eine Waffe gehabt hättest, als Cliff auf dich losgegangen ist?“
    „Dann wäre er jetzt tot. Ich gehe heute wieder arbeiten“, wechselte sie das Thema. „Und ich ziehe auch wieder in meine Wohnung.“
    Beth seufzte. „Ich hatte schon befürchtet, dass du das sagen würdest. Bleib doch noch ein bisschen! Zumindest so lange, bis er wirklich weg ist.“
    „Das fände ich auch schön, aber ich befürchte, wenn ich jetzt nicht mit meinem Leben weitermache, dann wird mich die Angst besiegen. Und ich muss stark bleiben.“ Aus den verschiedensten Gründen, die Beth sowieso niemals verstehen würde.„Außerdem wird mir Cliff nach dem Gespräch mit Marshall nichts tun.“ Davon war sie überzeugt, aber natürlich würde sie erst dann wieder richtig gut schlafen, wenn er ein paar Tausend Meilen entfernt war.
    „Du bist sehr tapfer.“
    „Kann nicht behaupten, dass ich stolz darauf bin.“ Stattdessen schämte sie sich, und zwar für eine ganze Reihe von Dingen.
    „Da irrst du dich, Violet, aber das wirst du vielleicht erst verstehen, wenn du älter bist.“
    „Vielleicht.“
    „Und ich kann dich nicht überreden, noch zu bleiben?“
    „Tut mir leid, nein.“
    „Alle meine Mädchen verlassen mich. Na gut, ich werd’s überleben. So ist das Leben nun mal.“
    Violet starrte sie an. Alle meine Mädchen? Als ob sie zur Familie gehörte.
    „Und wenn du irgendwann wieder mit jemandem ausgehst, musst du ihn uns unbedingt vorstellen.“
    „Das halte ich in nächster Zeit für ausgeschlossen.“
    „Ich weiß, aber deine Wunden werden heilen, und dann wirst du einen Mann

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