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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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mitbekommen hatte, wie sie mit Serenity telefoniert und gesagt hatte, dass sie sie vermisste. Ihr Magen zog sich zusammen.
    „Sie spricht nicht darüber“, räumte er ein. „Ich kann also nur raten, aber ich kenne sie doch ziemlich gut. Die letzten Wochen waren sehr hart für sie.“
    Jenna stemmte die Hände in die Hüften. „Das ist total unfair! Sie war es doch, die wollte, dass ich meine Eltern kennenlerne! Sie hat sie zum Brunch eingeladen, wo wir alle die glückliche große Familie gemimt haben. Und jetzt ist sie sauer, weil Serenity und ich gut miteinander auskommen?“
    „Sie ist nicht sauer. Sie ist verletzt und verwirrt. Ich hatte sie gewarnt, aber sie wollte nicht auf mich hören.“
    „Wovor hast du sie gewarnt?“
    „Sich einzumischen. Beth hätte aber nie gedacht, dass sie sich … bedroht fühlen könnte.“
    Jenna kippte den Kopf zur Seite. „Nichts und niemand bedrohtsie! Egal, wie meine Beziehung zu Serenity sein wird, Beth ist und bleibt meine Mom. Sie hat mich großgezogen und ich liebe sie.“
    „Jetzt kommst du mit Logik. Vom Verstand her weiß deine Mutter das doch auch. Aber es ist ihr Herz, das verletzt ist.“
    Ihr Magen krampfte sich nur noch mehr zusammen. „Ich möchte ihr nicht wehtun.“
    Er zuckte mit den Schultern.
    Am liebsten hätte sie mit dem Fuß aufgestampft und gesagt, dass Beth, wenn alles anders gekommen wäre, viele Kinder gehabt und Jenna sie dann auch hätte teilen müssen. Aber ihr war klar, wie albern das war.
    „Sie hat nichts gesagt.“
    „Das wird sie auch nicht. Das Problem ist ja, dass sie sich wirklich eine gute Beziehung zwischen dir und Serenity wünscht. Das ist ihr wichtig. Aber ich glaube, sie hat das Gefühl, übergangen zu werden. Wann habt ihr das letzte Mal etwas zusammen unternommen? Nur ihr beide?“
    „Ist eine Weile her, aber das liegt an uns beiden. Sie hätte ja auch mal etwas vorschlagen können.“
    Ihr Vater sah sie so fest an, dass sie sich unter seinem Blick zu winden begann. „Wie viel Zeit hat sie in deinem Laden verbracht, Jenna? Wie oft hat sie dir geholfen? Sie kommt doch immerzu zu dir.“
    Sie ließ den Kopf hängen. Mit einem Mal fühlte sie sich wie mit zwölf. „Du hast recht. Es tut mir leid.“
    „Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen.“
    Sie sah ihn an. „Ich habe gerade so viel um die Ohren.“
    „Trotzdem.“
    Sie machte einen Schritt vor, und er zog sie in die Arme.
    „Ich werde sie besuchen“, versprach Jenna.
    „Und nicht erwähnen, dass ich hier war, ja?“
    Sie lächelte. „Ganz bestimmt nicht. Sonst würden wir beide Ärger bekommen.“
    „Gutes Mädchen.“
    Beth starrte in den Kühlschrank und überlegte, was sie fürs Abendessen kochen sollte. Normalerweise plante sie schon die ganze Woche im Voraus und kaufte dann entsprechend ein, aber in letzter Zeit war sie einfach nicht in der Stimmung dafür gewesen.
    Hormone, redete sie sich ein, als sie die Kühlschranktür zuschlug, zum Regal ging und sich eine Tasse herunternahm. Nachdem sie sich einen Tee gekocht hatte, ging sie mit der Tasse nach draußen auf die Veranda. Sie trank in kleinen Schlucken.
    Sie musste ihr Leben ändern. Sich ein Hobby suchen. Vielleicht sollte sie einen Strickkurs bei Only Ewe buchen. Wobei sie nicht wusste, ob es gut wäre, sich so oft in der Nähe von Jennas Laden aufzuhalten. Oder besser gesagt: in Serenitys Nähe, wenn diese in der Stadt war.
    Na gut – wenn’s mit dem Stricken nichts wurde, was dann? Jedenfalls nicht Gärtnern. Sie hatte es noch nie sonderlich angenehm gefunden, im Dreck zu wühlen. Mitglied eines Buchklubs war sie bereits. Vielleicht könnte sie lernen, Hochzeitstorten zu backen? Das wäre bestimmt lustig.
    „Da bist du ja!“
    Als sie sich umdrehte, trat Jenna gerade auf die Veranda. Sie sah auf die Uhr. Es war erst kurz nach drei.
    „Solltest du nicht im Laden sein?“ Sie freute sich, ihre Tochter zu sehen, befürchtete aber den Grund zu kennen, aus dem Jenna hereingeschneit war.
    „Ist schon in Ordnung. Du warst eine Weile nicht mehr da, deswegen dachte ich, ich komme mal vorbei.“
    „Und?“
    „Und was?“ Jenna setze sich neben sie.
    „Und warum bist du noch hier?“
    „Nur so.“
    Und mit einem Mal war Beths Welt wieder in Ordnung. Ihre Stimmung hellte sich auf, ihre Sorgen verblassten.
    Natürlich würde es immer Leute geben, die sagten, sie solle sich endlich um ihr eigenes Leben kümmern. Und wahrscheinlichhatten sie recht. Sie sah ihre Tochter an. Aber ihre Familie –

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