jennissimo (German Edition)
aber das könnte sich jetzt ändern.“
Jenna zwang sich, nicht zu erröten. „Das fände ich schön.“
„Du sagst gar nichts dazu, dass ich mit meiner Mutter unter einem Dach wohne.“
„Das macht mir keine Angst, falls das deine Frage ist.“
„Gut.“
Als die Kellnerin wieder an ihren Tisch kam, bestellten sie schnell, dann sagte er: „Genug von mir. Erzähl mir was von dir.“
Sie berichtete von ihrer Zeit als Chefköchin, von ihrer Ehe und der Scheidung und dass sie vor Kurzem zurück nach Georgetown gezogen war.
„Möchtest du nicht über deinen Exmann sprechen?“, fragte er.
„Da gibt es nicht viel zu sagen.“
Ellington sagte nichts, er sah sie nur an.
„Na gut“, fügte sie sich schließlich. „Du erinnerst mich ein bisschen an ihn.“
„Autsch.“
Sie lächelte. „Ihr seht euch nicht ähnlich oder so. Aber ihr seid beide sehr … charmant.“
„Ist das was Schlechtes?“
„In seinem Fall schon, wie sich herausstellte. Ich war, was das Kochen betrifft, immer sehr kreativ. Zunächst hat er mich darin auch ermutigt, aber in den letzten Jahren hat er mich nur noch kritisiert.“ Sie schüttelte den Kopf. „Das Schlimmste aber ist, dass ich ihm glaubte.“
Er berührte ihre Hand. „Wir neigen dazu, den Menschen zu glauben, die wir lieben. Auch wenn sie sich irren.“
„So habe ich es noch nicht gesehen, aber du hast recht. Jetzt muss ich sehen, wo ich mein Selbstvertrauen gelassen habe, und wieder anfangen, selbst Rezepte zu entwickeln. Ein paarmal schon bin ich ein kleines Risiko eingegangen. Bei unserem Abendessen beispielsweise. Es ist merkwürdig, aber in den letzten Wochen merke ich, dass meine Experimentierfreude zurückkehrt.“
Er hob eine Augenbraue. „Vielleicht liegt das an Serenity.“
„Wie kommst du denn darauf?“
„Sie ist sehr kreativ, und du ähnelst ihr sehr. Vielleicht hat sie dich wachgerüttelt.“
„Ich hatte gerade erst meinen Laden aufgemacht, als Serenity und Tom hier ankamen“, überlegte sie.
„Interessantes Timing. Vertrau der Macht.“
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, als seine Miene gefror. Jenna blinzelte ihn an.
„Der Macht?“
Oh Gott! Erst Serenity mit ihrem Universum und jetzt Ellington mit der Macht? Sie ertappte sich dabei, wie sie nach dem Ausgang schielte.
Er räusperte sich. „Entschuldige! Ich bin ein riesiger Star-Wars-Fan. Als Kind hatte ich sogar die Lunchbox … Isaiah hat den ersten Film mit mir zusammen gesehen, und wir spielen mit unseren Lichtschwertern.“ Er wirkte peinlich berührt. „Als ich ‚riesiger Fan‘ sagte, meinte ich, dass ich die Filme mag. Ich habe keine Kostüme oder glaube, dass das Empire wirklich existiert.“
Jenna entspannte sich wieder. Außerdem war es witzig zu sehen, wie der perfekte Ellington sich wand.
„Lichtschwerter?“
„Spielzeug. Nur Spielzeug.“
„Machen sie Geräusche?“
Seufzend ergab er sich. „Natürlich! Wo wäre sonst der Spaß?“ Er starrte sie an. „Findest du mich albern?“
„Ich finde, du bist meinem Exmann überhaupt nicht ähnlich.“
„Das ist gut, oder?“
„Sehr gut.“
Sie lächelten sich an.
„Also, worüber sprachen wir, bevor ich in dieses Fettnäpfchen getreten bin?“ Er überlegte. „Serenity und Tom.“
Jenna hätte zwar lieber über Star Wars gesprochen, aber bitte schön.
„Du weißt, dass sie gute Menschen sind, oder?“, fragte er.
„Ja“, gab sie zu. „Zuerst habe ich sie nicht gemocht. Ich habe schon eine Familie, und ich war nicht auf der Suche nach weiteren Eltern. Aber meine Mom …“ Sie zögerte. „Ich weiß, Serenityist deine Klientin oder Patientin oder was auch immer, also versteh mich bitte nicht falsch. Aber die Frau, die mich großgezogen hat, wird immer meine Mom bleiben.“
„Das ist doch in Ordnung.“
„Meine Mom findet, ich sollte Serenity und Tom besser kennenlernen. Und dass meine Verbindung mit ihnen wichtig ist.“
„Sie scheint sehr klug zu sein.“
„Denke ich auch, und deswegen höre ich auf sie. Vielleicht ist Serenity doch nicht so komisch, wie ich zunächst dachte. Sie ist wirklich ein liebenswerter Mensch, aber wir haben überhaupt nichts gemeinsam.“
„Ihr seid euch sehr ähnlich.“
„Das sagst du schon zum zweiten Mal.“ Jenna kräuselte die Nase. „Ich koche mit Butter, esse Fleisch und das Universum hat mir nicht ein einziges Mal eine Nachricht geschickt. Oder die Macht.“
Er lachte. „Ich dachte da an andere Ähnlichkeiten. Euer Aussehen.“
„Das
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