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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ihre blauen Augen. „Ach, Violet, Liebes! Was hat er dir nur angetan?“ Eine Träne tropfte auf ihre Wange.
    Violet schüttelte den Kopf. „Bitte weine nicht! Mir geht es gut.“ Sie zuckte zusammen. „Mein Kopf tut weh, aber das kommt vom Sturz.“
    Beth nahm ihre Hand. „Dir geht es nicht gut. Er hat dir wehgetan. Cliff hat dich geschlagen. Das hätte nicht passieren dürfen. Du hast ihn doch so gemocht. Wir sind zusammen Kleider kaufen gegangen, weil du ihn glücklich machen wolltest.“
    „Ein Fehler, den ich nicht noch mal machen werde“, versicherte Violet. „Wirklich, mir geht es gut.“
    „Hör auf, das zu sagen!“ Beth klang wütend. „Dir geht es nicht gut, und dieser Mistkerl ist daran schuld.“ Sie wischte die Tränen von ihren Wangen. „Wie schlimm ist es?“
    „Ziemlich viele Blutergüsse.“
    Beth krümmte sich leicht. „Oh, Violet!“ Ihre Lippen bebten, als ob sie erneut in Tränen ausbrechen wollte, doch sie fing sich wieder. „Na schön. Du bleibst heute Nacht hier. Und wenn du morgen früh entlassen wirst, bin ich da und hole dich ab.“
    „Das musst du nicht.“ Sie wollte niemandem zur Last fallen.
    „Ich möchte es aber. Ich nehme dich mit zu uns nach Hause. Und dort bleibst du, bis es dir wieder besser geht. Hörst du?“
    Das großzügige Angebot verblüffte sie. „Ich komme schon allein klar.“
    „Violet, jemand muss sich um dich kümmern.“
    „Du kennst mich doch kaum.“
    Beth beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich kenne dich sogar sehr gut. Du kommst mit uns nach Hause und bekommst das Gästezimmer.“
    Violet wollte gerade protestieren, als ihr etwas ganz anderes einfiel. „Der Laden. Jenna. Sie wird enttäuscht sein.“
    Beth verdrehte die Augen. „Ja klar. Schließlich wusstest du, dass Cliff dich irgendwann schlagen würde, und hast nur darauf gewartet, dass Jenna wegfährt. Toller Plan.“
    Trotz der Schmerzen begann Violet zu kichern. „Da könntest du recht haben.“
    „Danke. Keine Sorge wegen des Ladens. Jenna kommt am Dienstag zurück, und bis dahin kann ich mich um alles kümmern. Ich werde Tiffany und Kayla bitten, ein paar Stunden mehr zu arbeiten. Und Kochkurse stehen ohnehin nicht auf dem Plan, das ist also kein Problem.“ Wieder küsste sie Violet auf die Stirn. „Und jetzt brauchst du Ruhe. Marshall wird gleich auch noch kurz reinschauen und dir Gute Nacht sagen, und dann kommen wir morgen früh wieder, um dich mit nach Hause zu nehmen.“
    „Danke“, flüsterte Violet. „Für alles.“
    „Gern geschehen. Und jetzt versuch zu schlafen, Liebes!“
    Sie ging, und Marshall betrat das Zimmer. Er war groß und kräftig, doch vor ihm hatte Violet keine Angst. Und das, obwohl er so wütend aussah.
    „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, gestand er. „Ich habe noch nie zuvor so etwas erlebt.“
    „Das wird schon wieder“, sagte sie. „Ist schon okay.“
    „Es ist alles Mögliche, aber mit Sicherheit nicht okay.“ Marshall sog die Luft ein. „Darf ich dich umarmen? Ich möchte dir aber nicht wehtun.“
    Die Schmerzen waren ihr auf einmal ganz egal. „Ja, das geht schon.“
    Er beugte sich zu ihr herab und nahm sie zart in die Arme. Violet zwang sich, nicht zusammenzuzucken, als ein höllischerSchmerz durch ihre Brust jagte. Er roch nach Nacht und Leder und Scotch, so wie sie es sich bei einem Vater immer vorgestellt hatte. In seinen Armen fühlte sie sich sicher. So sicher.
    Einen Moment lang fragte sie sich, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn sich jemals ein Vater um sie gekümmert hätte. Ob sie dann wenigstens einem Menschen auf der Welt wichtig gewesen wäre.
    „Wir kommen morgen früh wieder“, murmelte er.
    „Danke.“
    „Ob es dir nun passt oder nicht, du gehörst jetzt zur Familie, Violet“, erklärte er, als er sich aufrichtete. „Das wird dir bestimmt noch mal leidtun, aber uns wirst du nicht mehr los. Verstanden?“
    Sie nickte.
    „Dann schlaf jetzt.“
    Marshall Stevens war es gewohnt, dass man ihm gehorchte. Violet schloss fügsam die Augen.
    Obwohl es schon spät war, konnte Jenna nicht schlafen. Sie schlüpfte in Jeans und T-Shirt und ging nach unten, wo sie Tom am Fenster stehen sah. Er blickte auf.
    „Oh, entschuldige.“ Sie blieb stehen. „Ich wollte dich nicht stören.“
    „Das tust du nicht.“
    Er ging zu dem großen Sofa und bedeutete ihr mit einer Geste, sich zu setzen.
    „Kannst du nicht schlafen?“, fragte er.
    „Kommt ab und zu vor.“ Immer eine Nacht pro Monat, nämlich

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