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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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nicht sicher.“
    Jenna umklammerte den Hörer fester. „Sag schon! Was ist mit Violet?“
    „Cliff ist wegen irgendwas ausgerastet und hat sie geschlagen.“
    Gut, dass sie noch nichts gegessen hatte, sonst hätte sie sich auf den Küchenfußboden übergeben. „Wie schlimm ist es?“
    „Es geht schon. Sie hat ein paar wackelige Zähne. Sie hat sich den Kopf am Tisch angeschlagen, aber sie wird wieder gesund.“
    „Er hat sie niedergeschlagen?“
    „Er ist im Gefängnis, zumindest für vierundzwanzig Stunden. Violet wurde heute Morgen aus dem Krankenhaus entlassen, und wir haben sie mit zu uns nach Hause genommen.“
    „Danke“, hauchte Jenna. „Sie sollte jetzt wirklich nicht allein sein, und sie hat doch keine Familie.“ Jetzt fiel ihr auch auf, dass Violet nie von irgendwelchen Freunden gesprochen hatte, nur von ehemaligen Kollegen.
    „Ich habe schon Tiffany und Kayla angerufen“, fuhr ihre Mutter fort. „Sie kommen morgen und am Dienstag, und ich werde auch einspringen. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.“
    Der Laden war ihr ganz egal, hier ging es um ihre Freundin.
    „Ich fliege zurück“, sagte sie. „Sobald ich einen Flug bekomme.“
    Hinter sich hörte sie ein Geräusch, drehte sich aber nicht um. Im Moment ging es nur um Violet.
    „Du solltest deinen Besuch nicht abbrechen“, begann ihre Mutter.
    „Mom, Violets Freund hat sie krankenhausreif geschlagen. Natürlich komme ich nach Hause!“
    Jenna flog noch am selben Nachmittag zurück nach Austin, stieg in ihren Wagen und fuhr zu ihren Eltern. Als sie ins Haus stürmte, stand ihre Mutter am Fuße der Treppe.
    „Ach, Mom.“ Sie nahm Beth fest in die Arme „Ich hab dich vermisst!“
    „Du warst nur ein paar Tage weg.“
    „Ich weiß, aber ich hab dich trotzdem vermisst.“
    Wieder musste sie daran denken, was Serenity über Beth und Marshall gesagt hatte und wie sehr sie sich irrte.
    „Wie geht es Violet?“ Sie richtete sich auf. „Besser?“
    „Ich denke schon.“ Beth ging ihr voraus die Treppe hinauf. „Aber sie hat ein blaues Auge und Prellungen. Und sie schämt sich.“ Die Stimme ihrer Mutter bebte. „Es ist einfach schrecklich,was dieser Mann ihr angetan hat.“
    Sie gingen den Flur entlang zum Gästezimmer. Jenna blieb vor der offenen Tür stehen.
    Violet lag halb aufgerichtet, den Kopf von mehreren Kissen gestützt, die nackten Arme über der Bettdecke. Der Fernseher lief ohne Ton, die Nachttischlampe war angeknipst.
    Jenna musste sich zusammenreißen, um bei ihrem Anblick nicht laut nach Luft zu schnappen.
    „Wie geht es dir?“, fragte sie, bemüht, nicht zu schockiert zu klingen.
    „Okay“, antwortete Violet. „Deine Eltern kümmern sich wunderbar um mich.“
    Jenna durchquerte das Zimmer und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. „Es tut mir so leid!“
    „Muss es nicht. Ich bin selbst schuld. Ich habe mir Cliff ausgesucht.“
    „Woher hättest du wissen sollen, wie er ist?“
    Etwas blitzte in Violets Augen auf. „Ich hätte es merken müssen.“ Als sie die Schultern hob, zuckte sie vor Schmerz zusammen. „Egal, es ist vorbei.“
    „Du bleibst hier, bis es dir wieder besser geht.“
    „Macht es dir denn nichts aus?“, fragte Violet.
    „Überhaupt nicht.“
    „Tut mir leid, dass ich es vergeigt habe.“
    Jenna schüttelte den Kopf. „Violet, du hast nichts vergeigt! Jetzt ruh dich aus und werde wieder gesund. Wir kümmern uns um alles Weitere.“
    „Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll“, wisperte Violet.
    „Das brauchst du nicht.“

17. KAPITEL
    A m nächsten Morgen öffnete Jenna ihren Laden. Tiffany arbeitete bis mittags, und Kayla war für den Nachmittag eingeteilt. Es konnte also nichts schiefgehen, doch ohne Violet zu arbeiten, war irgendwie seltsam.
    Natürlich war Violet sonst auch nicht jede Sekunde anwesend, doch das war etwas anderes – als ob ein Teil ihrer alltäglichen Struktur fehlte. Wie es schien, war Violet auf eine Weise wichtig für sie geworden, die sie gar nicht bemerkt hatte.
    Gegen halb zwölf kam Ellington hereinspaziert. Er sah noch immer so gut aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte, und sofort hellte sich ihre Stimmung auf.
    „Hallo du“, sagte sie.
    „Selber Hallo.“ Er zog sie in die Arme und gab ihr einen schnellen Kuss. „Ich hab dich vermisst. Und ich wollte dir noch einmal persönlich für die grandiosen Cupcakes danken. Sie waren der Renner beim Kuchenbasar.“
    „Das freut mich.“
    „Das war unglaublich nett von dir.“
    „Ich habe

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