Jenseits aller Tabus
untergehen.
Verdammt, er hätte ihr befehlen müssen, langsamer zu machen, aber er war beim besten Willen nicht mehr fähig dazu. Er hatte kaum sprechen können. In ihre Mitte zu stoßen war so berauschend, dass er die Kontrolle über das Spiel an Lucille abgetreten hatte. Das bewies, wie gefährlich sie ihm werden konnte. Sie waren ebenbürtig, wenn auch nicht in diesem Augenblick, denn er fühlte sich zu schwach, um sie von seinem Schoß zu heben.
Wie von Sinnen nahm sie ihn, ein schönes Biest, das man von der Leine gelassen hatte. Sein Fehler! Nun bezahlte er dafür mit einem gigantischen Orgasmus, der viel zu früh kam und von einem schlechten Gewissen begleitet wurde.
Während Craig sich in Lucille ergoss, gab er seltsame Laute von sich – ein Stöhnen, vermischt mit Grollen und einem genuschelten, verzweifelten »Nein«. Weil er sich gegen den Höhepunkt gewehrt hatte, brach dieser nun umso heftiger über ihn herein. Noch immer senkte sich Lucille auf sein Glied herab, bis Craig es nicht mehr aushielt und sie fest an sich drückte, seinen erschlaffenden Penis immer noch in ihr.
»Scheiße«, fluchte er und lehnte seinen Kopf an ihre Schulter. »Es tut mir leid.«
»Du konntest nichts dafür.«
Für seinen Geschmack klang ihre Stimme einen Hauch zu heroisch. Sie hatte über ihn triumphiert und dafür in Kauf genommen, dass ihre eigene Lust auf der Strecke blieb.
Dafür hätte er sie die Bekanntschaft mit dem Flogger machen lassen sollen, aber seine Gewissensbisse überwogen.
Während er noch immer nach Atem rang, strich sie über sein Haar, und diese simple Geste fühlte sich so gut für ihn an. Leise sagte sie: »Es ist meine Schuld. Ich konnte nicht. Wahrscheinlich liegt es am Wasser. Ich spüre die Reibung nicht stark genug.«
Craig machte sich dennoch Vorwürfe. Wegen Lucille, aber auch weil seine Ehre als Dominus einen Kratzer bekommen hatte. Hätte er das Finale dominiert, hätte er sichergestellt, dass sie zuerst kam, und zwar gewaltig. Er würde diesen Fehler nicht noch einmal begehen. Dafür bedeutet Lucille ihm zu viel!
»Ich mache es wieder gut.« Craig legte den Handschuh weg und stieg aus dem Swimmingpool.
Obwohl Lucille stehen konnte, hielt sie sich an der Bande fest. »Es gibt nichts gutzumachen.«
»Ich werde dich verwöhnen.« Das war ein Befehl, keine Frage. Craig zog sie aus dem Pool. Sie ist solch ein Fliegengewicht, stellte er fest, aber eine starke Persönlichkeit.
Mit beiden Händen strich sie ihre Haare zurück und presste das Wasser heraus, das in Rinnsalen ihren Rücken und ihr Dekolleté herablief. »Hast du doch schon.«
»Keinen Widerspruch, sonst setze ich auch die Lustfolter fort«, drohte er und folgte mit den Augen einigen Wassertropfen, die über ihre Brüste, ihren Bauch und ihren Venushügel rannen und sich zwischen ihren Beinen verloren, dorthin, wo er gleich sein Gesicht versenken würde.
Er führte Lucille zum Sprungbrett und wies sie an, sich mit dem Rücken daraufzulegen, was sie ohne weiteren Widerstand tat. Die Kerze am Ende des Brettes stand genau über ihrem Kopf und tauchte Lucilles Körper in ein warmes Rot, das ihre Haare himbeerfarben schimmern ließ.
Beseelt von Vorfreude schob Craig ihre Beine so weit auseinander, dass ihre Unterschenkel seitlich herabhingen. Den Blick auf ihren Schoß gerichtet, kniete er sich dazwischen und streichelte ihren Bauch, der sich bereits wieder aufgeregt hob und senkte. Er würde Lucille über dem Wasser schwebend zum Schreien bringen. Und schon am Morgen würde sie ihn anbetteln, das Erlebnis zu wiederholen.
Seine Hand glitt höher. Sachte berührte er die Stellen um ihren Nabel, die zwar noch leicht gerötet waren, aber abzuschwellen schienen, mit der anderen kreiste er um ihre Klitoris.
Er ärgerte sich, da seine Gedanken plötzlich von ihrem Bauchnabel und nicht von ihrer Spalte gefangen genommen wurden, nicht etwa, weil ihr Schoß ihn nicht mehr interessierte, da Craig bereits befriedigt war. Wenn das der Fall gewesen wäre, hätte er Lucilles Wunsch nachkommen und das Spiel abbrechen können. Vielmehr wallte der bekannte Zorn in ihm wieder auf, weil jemand seiner Cantaloupe Gewalt angetan hatte.
Behutsam zog er das Häutchen, das den Kitzler umgab, weg und hauchte die harte rote Perle an, die zum Vorschein kam, sodass Lucille erschauerte. Ihr Atem beschleunigte sich. Sie schloss ihre Augen.
Sein Blick wurde magisch von den Wunden angezogen. Nun, da sie abschwollen, sahen sie weniger wie Brandblasen aus,
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