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Jenseits aller Vernunft

Jenseits aller Vernunft

Titel: Jenseits aller Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Erlebnissen vergleichbar. Von dir habe ich gelernt, dass der Kontakt zwischen Mann und Frau weder schändlich noch schmerzlich sein muss .«
    Er hob die Hände und legte sie an ihr Gesicht. Mit weichen Daumenbewegungen wischte er ihre Tränen fort. Seine Rechte strich über die geliebten Locken.
    »Nichts in meinem bisherigen Leben war so schön, so erfüllt wie die Zeit bei dir und Lee. Ich kann die Vergangenheit nicht ändern, auch wenn ich es noch so gerne möchte. Aber bitte wirf sie mir nicht vor. Ich werde Lee eine gute Mutter und dir eine gute Frau sein. Freilich bin ich unwissend und ungeschickt, ich habe noch viel zu lernen. Willst du es mir nicht beibringen, Ross? Ich gebe mir solche Mühe, zu vergessen, woher ich gekommen bin. Bitte, kannst du es nicht auch vergessen?«
    Wer war er, Sonny Clark, um ein Urteil über andere zu fällen? Hatte er nicht sich selbst immer als Opfer seiner Herkunft gesehen und sich deshalb verziehen, was vorher gewesen war? Wie konnte er Lydia verachten, wenn er sich aufgrund seiner Herkunft selber von seiner Schuld lossprach? Sie war offensichtlich auch ein Opfer gewesen. Zählte es denn in irgendeiner Weise, wer der Vater ihres Kindes gewesen war?
    Ihr Kopf lag jetzt auf seinem Knie, ihr Haar ergo ss sich über seinen Schenkel wie ein knisternder Schleier. Nein, was sie je früher getan haben mochte, hatte jetzt wirklich keine Bedeutung mehr.
    Sanft hob er ihren Kopf. Mit geöffneten Beinen zog er sie an sich. Er legte seine Daumen an ihre Kehle und strich mit den Fingern um ihren Hals bis zum Nacken. Leise sagte er: »Du bist schön, Lydia.«
    Sie schüttelte den Kopf, soweit es seine Finger um ihren Hals zuließen. »Nein, bin ich nicht.«
    »Doch. Du bist unerhört schön.«
    Sie geno ss den heißen Blick aus seinen smaragdfarbenen Augen. »Ich war es nicht, bis ich dir begegnet bin.«
    Er zog sie weiter an sich, beugte sich herab und legte seine Lippen auf die ihren, küsste sie weich mit seinem Schnurrbart. Seine Hände sanken, strichen leicht über ihre Brüste hinab zu ihren Seiten. Seine Lippen wanderten über ihr Gesicht, ließen leichte Küsse auf ihre tränenfeuchten Wangen regnen, auf ihre Augenlider, ihre Nase, ihre Schläfen, dann wieder auf ihren Mund. Dann legten sich seine Hände auf ihren Rücken.
    Er drückte langsam fester, bis sie eng an ihm ruhte. »Die ganze Woche habe ich hiervon geträumt«, gestand er dicht an ihren Lippen. »Ich hatte solches Verlangen nach dir.« Seufzend fuhr er fort: »Von Anfang an habe ich dich begehrt und mich dafür geha ss t. All meinen Ärger darüber hast immer du zu spüren bekommen.« Dieses Bekenntnis fiel ihm sehr schwer. Lydia konnte sich nicht vorstellen, was es für Ross bedeutete, sich eine solche Schwäche einzugestehen. Niemand, der je zugesehen hatte, wie er als heißblütiger junger Mann schon bei der kleinsten Kränkung die Waffe zog, hätte diesen Mann wiedererkannt, der jetzt so voller Verehrung die Wange seiner Geliebten streichelte.
    »Ich dachte, du hasst mich«, flüsterte sie.
    Sie bewegte den Kopf von einer Seite zur anderen und genoss das Gefühl seines Mundes auf dem ihren. Ihr Bauch erzitterte, ihr Atem beschleunigte sich.
    »Das habe ich auch versucht, aber es ging nicht. Ich bin es leid, uns beide unentwegt zu quälen.«
    Dann setzte sich die tatkräftigere Seite seines Charakters durch. Sein Mund ergriff Besitz von ihrem, und seine Hände drückten sie fest an seine Brust. Ihre Lippen gaben nach, als seine Zunge dagegendrückte und zärtlich den weichen, feuchten Rand erkundete. Strahlend hob sie die Hände, um sie um seinen Nacken zu legen.
    Sie gaben ihrem Verlangen nach, das sie so lange hatten zügeln müssen. Einer feierte den Mund des anderen, überließ seine Zunge dem süßen Spiel.
    Als Lydia sich schließlich zurückzog und ihren Kopf an seine Brust legte, um wieder zu Atem zu kommen, flüsterte sie: »Ich wusste nicht, dass man so etwas mit dem Mund tun kann.«
    Er hob ihr Kinn und seine Augen blitzten übermütig. »Das tun auch nur wenige Leute.«
    Ihr Herz klopfte heftig an seinen Rippen. »Warum?«
    Er lächelte. »Sie wissen es wohl nicht besser.«
    »Bloß gut, dass du es weißt. Ich meine, besser als die anderen.«
    Da lachte er, ein voller, tiefer Laut, der aus seiner Kehle rollte. »Ja, wirklich?« Sie nickte eifrig. »Dann können wir ja weitermachen«, murmelte er und zog sie wieder zu einem leidenschaftlichen Kuss an sich.
    Während ihre Münder aufeinanderlagen, rückte er

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