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Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Titel: Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Gregory Paerm
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verfluchter Vampir!“ schrie Berengar von Lleyn.
    Damon wandte sich wieder von ihm ab. Er wollte nicht glauben, was er da hörte.
    „ Ganz recht“, sagte Berengar. „Ich weiß, was du gerade gedacht hast. Du bist jetzt Teil der verdammten Brut der Vampire. Nie wieder wirst du Ruhe finden!“ Berengar brach in ein infernalisches Gelächter aus, und auch die Dämonen, die sich um ihn geschart hatten, schienen in sein Lachen einzustimmen.
    „ Wir werden uns wiedersehen“, sagte Valeria. „Schon sehr bald. Und jetzt geh und hilf deinen Freunden, wenn du kannst!“
    „ Auch du bist eine Vampirin, Valeria, vergiss das nicht“, keuchte Damon. „Du bist nicht minder verflucht als alle anderen Untoten auch.“
    „ Nicht ganz“, wandte Berengar ein. „Valeria war schon geboren, bevor ich selbst zu einem Vampir wurde. Sie wird diesen Fluch der Unsterblichkeit niemals erleben. Ich werde nicht zulassen, dass sie zu einer Untoten gemacht wird. Selbst die mächtigsten Vampire wagen sich nicht an sie heran. Versuch es!“
    Der Hass in Damon war so stark, dass er sich am liebsten auf Valeria gestürzt und sie gebissen hätte, aber ihr magischer Zauber, den sie von ihrem Vater erlernt hatte, wehrte ihn ab. Damon drehte sich um und rannte auf die Eingangstür zu. Als hätte sie dort gewartet, stand dort die Dienerin und öffnete sie. Sie sagte nichts, aber in ihren Augen lag ein Ausdruck des Hohns. Ihr Gesicht war nicht mehr unschuldig. Sie wusste offenbar genau, was in diesem Haus vor sich ging. Damon blickte sie an. Er spürte, wie sein Zorn immer stärker wurde. Außerdem spürte er einen Druck in seinem Mund. Zwei seiner oberen Schneidezähne drückten gegen seine Lippen. Er öffnete seinen Mund. In den Augen der Dienerin lag jetzt kein Spott mehr, sondern Angst. Damon genoss diesen Anblick.
    Du willst also mein erstes Opfer sein? Dachte er. Nun gut.
    Er packte den Kopf der jungen Frau, riss seinen Mund auf, fletschte seine Zähne und grub sie tief in ihren Hals. Sie schrie auf, keuchte, versuchte sich dem Klammergriff des Vampirs zu entrinnen, hatte seiner Kraft aber nichts entgegen zu setzen.
    Zum ersten Mal in seinem Leben kostete Damon Adrian von Stonebury den süßen Geschmack menschlichen Blutes.
    Daran könnte ich mich gewöhnen , dachte er und merkte, wie sich sein Denken veränderte. Er dachte nicht mehr wie ein Mensch, sondern wie ein Untoter.
    Dann ließ er von seinem Opfer ab, das vor ihm zusammenbrach.
    Er drehte sich zu Berengar und Valeria um, die an der Türschwelle zum Empfangsraum standen und zufrieden lächelten. Die dunklen Schemen umkreisten sie.
    „ Ich werde euch töten!“ schrie Damon. „Ihr werden büßen! Für alles, was ihr getan habt!“ Er öffnete die große Tür des Herrenhauses und floh in die Nacht. Dabei lief er schneller als jemals zuvor. Er spürte, wie die Kraft in ihm wuchs.
    Das gefällt mir , dachte er. So werde ich alle Macht auf Erden an mich bringen und Berengar vernichten!
    Jetzt stand er am Panoramafenster seines Penthouses, und es war ihm, als würde er wieder an den Klippen von Wales stehen und auf den Atlantik blicken. Der Himmel über Manhattan erschien ihm so endlos wie die Weiten des Ozeans. Er erinnerte sich zurück an die Zeit, als einige Wochen nach seiner Verwandlung in einen Vampir die Mauern von Stonebury gebrannt hatten. Die Flammen hatten aufgelodert und den Nachthimmel erfüllt. All der Schrecken, den Berengar von Lleyn über die stille Welt der Mönche gebracht hatte, war mit einem Mal vor seinen Augen sichtbar geworden. Er erinnerte sich an die Schreie, an die fliehenden Brüder und die niederbrennenden Klostermauern.
    Damals, in jener Nacht, hatte er den ersten, kurzen Einblick in die Welt erlangt, die er jetzt das Jenseits der Finsternis nannte. Er sah es vor sich, als wäre es gerade erst passiert:
    Die Tore der Hölle öffneten sich über der Abtei. Es war, als würde sich ein feuriger Riss im Himmel auftun. Die Dunkelheit strömte aus und machte die Nacht noch schwärzer, als sie schon war. Selbst das Licht der Sterne schien sie zu verschlucken. Berengars Hass und die Schar seiner untoten Bestien fielen über die friedlichen Mönche her, rissen das Fleisch aus ihren Leibern und verschlangen ihr Blut.
    Damon rannte auf das brennende Inferno nieder, wollte irgend etwas tun, fand aber keine Möglichkeit, das Grauen zu stoppen.
    Jenseits der Abtei, auf einem Hügel, sah er einen schwarzen Reiter auf einem schwarzen Pferd. In der Glut der Feuersbrunst

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