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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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behielt. Aber nun schien er einen Moment lang um Worte verlegen zu sein, ehe er zu reden begann: »Admiral, es gibt da eine Sache, von der ich möchte, dass Sie sie wissen. Es geht um die befreiten Gefangenen von Dunai. Einer von ihnen, Colonel Tukonov, ist mein Cousin.«
    Geary hatte Mühe, eine passende Erwiderung zu finden. Seines Wissens war Tulevs ganze, weit verzweigte Familie bei Raumschlachten und bei dem brutalen Syndik-Bombardement seiner Heimatwelt umgekommen. »Das ist doch eine erfreuliche Nachricht.«
    »Ja. Colonel Tukonov war für tot gehalten worden, zusammen mit dem Rest seiner Einheit, von der seit neunzehn Jahren kein Lebenszeichen mehr gekommen war. Jetzt lebt er doch noch.« Wieder rang Tulev mit dem, was er sagen wollte. »Die Toten kehren ins Leben zurück. Sie. Mein Cousin. Der Krieg ist vorüber. Die Menschheit stellt fest, dass sie nicht allein im Universum ist. Das sind außergewöhnliche Zeiten.«
    »Sie hören sich schon fast so an wie Tanya Desjani.«
    Ein flüchtiges Lächeln umspielte seine Lippen. »Es gibt Schlimmeres, Admiral. Sie ist eine großartige Frau.«
    »Da werde ich Ihnen nicht widersprechen. Danke, dass Sie mir wegen Ihres Cousins Bescheid gesagt haben. Es ist schön zu wissen, dass die Befreiung dieser Gefangenen wenigstens eine erfreuliche Sache nach sich gezogen hat.
    Tulev dachte über Gearys Worte nach. »Diese Leute sind sehr aktiv, aber in erster Linie streiten sie sich untereinander, weil zu viele von ihnen der Meinung sind, den Anspruch auf das Kommando über die Flotte anmelden zu können.«
    »Es ist schon gut, dass ihr hoher Dienstgrad und ihr Statusdenken zugleich ihre größten Schwächen sind«, meinte Geary dazu. »Wir haben ein paar von ihnen auf der Dauntless , und ich überlege momentan, ob ich sie nicht zu den anderen auf die Haboob und die Mistral schicken sollte.«
    »Auch den Ehemann der Gesandten Rione?«, fragte Tulev. »Tun Sie das besser nicht, Admiral.«
    »Wieso nicht?« Commander Benan hatte seit der Szene im Korridor keinen Ärger mehr gemacht, aber Geary hielt es dennoch für keine so schlechte Idee, den Mann von seinem Schiff zu schaffen.
    »Sie sagten doch, dass die Gesandte Rione den Befehl hat, bei Ihnen auf der Dauntless zu bleiben«, erläuterte Tulev. »Sie wollen also ihren Ehemann wegschicken, während Sie beide sich gemeinsam auf einem Schiff befinden?«
    »Oh.« Verdammt, das hörte sich wirklich sehr übel an. »Das sollte ich vielleicht besser nicht machen.«
    »Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber ich glaube, damit liegen Sie richtig.« Tulev nahm Habtachthaltung an, ein Zeichen dafür, dass er die Unterhaltung beenden wollte. »Behalten Sie die befreiten Gefangenen im Auge? Mein Cousin wird mir sicher das eine oder andere berichten, aber ich weiß nicht, ob er etwas davon mitbekommen wird, falls ein paar von denen … irgendetwas planen.«
    »Wir behalten sie im Auge«, versicherte Geary ihm, aber nachdem Tulevs Bild verschwunden war, ließ er sich in seinen Sessel fallen. Lieutenant Iger kann in begrenztem Umfang die Aktivitäten der Ex-Gefangenen überwachen, aber früher konnte ich immer darauf zählen, dass Riones Agenten innerhalb der Flotte sie auf drohenden Ärger aufmerksam machten. Nicht, dass diese Agenten absolut alles bemerkt hätten. Bei Weitem nicht. Zum ersten Mal fragte er sich, ob die Agenten wohl noch aktiv waren und nach wie vor Rione Bericht erstatteten. Seit sie auf die Dauntless zurückgekehrt ist, hat sie darüber kein Wort verloren. Sie meidet die meiste Zeit über die Brücke, was zumindest Tanya freut.
    Er verließ sein Quartier und machte sich auf den Weg zur Brücke. Dort angekommen nahm er seinen Platz ein und überflog die Daten auf dem Display, das automatisch vor ihm in der Luft auftauchte, sobald er in seinem Sessel saß. Die Flotte war noch immer in der Formation November unterwegs, die fünf rechteckigen Unterformationen näherten sich dabei kontinuierlich dem riesigen Hypernet-Portal, das nun nicht mehr in so weiter Ferne war.
    Geary tippte auf seine Kontrollen und wandte sich an die ganze Flotte: »Hier spricht Admiral Geary. Die letzten Nachrichten aus Midway sind mittlerweile einige Monate alt. Wir können nur hoffen, dass wir den Aliens beim letzten Mal die Nase so blutig geschlagen haben, dass sie dem System ferngeblieben sind. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass sie zurückgekehrt sind und das System besetzt halten. Alle Schiffe müssen in dem Augenblick in

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