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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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    »Volltreffer!«, hauchte Desjani.
    Limbo besaß zwei recht dicht besiedelte Planeten mit einer mutmaßlich hohen Bevölkerungszahl. Unter dem bereits gewohnten Schleier verbargen sich zahlreiche kleine und große Städte. Im Orbit um diese Welten kreiste eine Vielzahl von Einrichtungen, und zwischen beiden Planeten waren ganze Scharen von Frachtern unterwegs. Nur ein Dutzend Enigma-Kriegsschiffe hielten sich in der Nähe des Sterns auf. Wäre dies ein von Menschen besiedeltes System, hätte man es als dicht besiedelt und recht wohlhabend eingestuft.
    Und es gab kein Hypernet-Portal.
    Geary schaute angestrengt auf sein Display und wunderte sich, wieso ihm das so seltsam vorkam. Es gab im von Menschen bewohnten Territorium auch etliche Sternensysteme ohne Hypernet-Portal.
    Captain Duellos meldete sich und ließ eine nachdenkliche Miene erkennen. »Das ergibt keinen Sinn, Admiral. Aus unserer Sicht ist es zwar gut, aber warum richten die Aliens in so unbedeutenden Systemen wie Hina und Alihi Portale ein, hier hingegen nicht?«
    »Eine wirklich gute Frage«, stimmte Desjani ihm zu. »Heißt das, in diesem System lauert eine andere Falle auf uns?«
    Geary ließ die Flotte abbremsen, damit sie nahe dem Sprungpunkt zum Stillstand kam, während die Sensoren wieder und wieder das System abtasteten und dabei die Positionen der anderen Sprungpunkte bestimmte. Gleichzeitig versuchten sie irgendetwas zu entdecken, das sich als Gefahr für die Flotte erweisen könnte. »Und, Lieutenant Iger? Fündig geworden?«
    »Nein, Sir. Da sind nur die Kriegsschiffe, die wir sehen können. Wäre hier ein Portal kollabiert, würden wir zumindest die Überreste der Trossen entdecken. Es sieht nicht danach aus, als hätte es hier je ein Hypernet-Portal gegeben.«
    Er wandte sich an seine Senior-Flottenoffiziere, um deren Meinung zu hören, warum es in diesem System kein Portal gab, aber keiner von ihnen konnte ihm eine überzeugende Erklärung liefern. Auch Rione und Charban wussten darauf keine Antwort.
    Admiral Lagemann und seine Kollegen konnten sich keinen Reim darauf machen und wiederholten nur die Warnung, dass diese Aliens eine Vorliebe für Fallen hatten. Das half Geary natürlich nicht, Herr seiner Besorgnis zu werden.
    Als ihm gar nichts anderes mehr einfallen wollte, richtete er die gleiche Frage an die zivilen Experten.
    »Vielleicht finden wir keine Antwort«, gab Dr. Shwartz zu bedenken, »weil wir die Situation aus einer menschlichen Perspektive betrachten.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Geary.
    »Wir gehen von bestimmten Annahmen aus. Überlegen Sie mal, was Sie für selbstverständlich halten. Welchem Zweck dient ein Hypernet-Portal?«
    »Um in sehr kurzer Zeit interstellare Entfernungen zu überwinden.« Es war das, was man ihm als Erstes erzählt hatte, und so wurden die Portale von den Menschen auch genutzt.
    »Wofür kann man sie sonst noch benutzen? Überlegen Sie, welche potenziellen Einsatzmöglichkeiten es gibt, die die Aliens als vorrangig betrachten könnten.«
    »Ich wüsste nicht, was man sonst noch mit den Portalen machen kann. Was andere Eigenschaften angeht, wissen wir nur, wenn sie zusammenbrechen, dann …« Er stutzte und sah zu Desjani. »Waffen. Die Portale sind Waffen. Verteidigungsvorkehrungen für jedes System, in dem sie installiert werden.«
    »Verteidigungsvorkehrungen?«, fragte Desjani ungläubig. »So was wie ein Minenfeld?«
    »Das größte Minenfeld, das man sich vorstellen kann.« Geary ließ ein Sternendisplay anzeigen. »Die Enigmas haben herausgefunden, wie man das Hypernet nutzen kann. Sie wussten schon vor dem Bau des ersten Portals, wie gefährlich die sein können. Deshalb befinden die sich nicht bei den wertvolleren Sternen, sondern nur in den Grenzsystemen.«
    Charban schüttelte den Kopf. »Eine Bereitschaft, diese Dinger als Verteidigungswaffe einzusetzen? Eine Mauer aus Hypernet-Portalen? Das ist eine Verbrannte-Erde-Politik, die über jedes begreifbare Maß hinausgeht.«
    »Die Aliens haben bereits gezeigt, dass sie ihre beschädigten Schiffe zerstören«, betonte Rione, »ohne Rücksicht darauf, dass sie damit auch ihre eigenen Besatzungen umbringen. Für uns mag so was unvorstellbar grausam sein, aber für sie ist eine solche Verteidigung akzeptabel.«
    »Wir haben diese Verteidigungsmauer überwunden«, redete Geary weiter. »Vielleicht weil wir niemals vorhatten, diese Sternensysteme anzugreifen. Wir wollten sie

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