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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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ein Sperrgebiet?«
    »Eine.« Niemand fragte nach, woher sie das so gut wissen konnte.
    »Das ist auch unser Standardmaß.«
    Duellos verzog grübelnd das Gesicht. »Die Enigmas werden ganz sicher in einer anderen Maßeinheit rechnen, aber unsere Parameter beruhen auf praktischen Erwägungen. Die Physik ist für die Enigmas die gleiche wie für uns. Wenn wir mindestens eine Lichtsekunde auf Abstand bleiben und so tun, als würde uns der Asteroid gar nicht kümmern, dann könnte das eine sichere Distanz sein.«
    »Nehmen wir lieber vierhunderttausend Kilometer, also deutlich mehr als nur eine Lichtsekunde«, hielt Tulev dagegen. »Aber damit sind wir immer noch zu weit weg. Den Verteidigungsanlagen oder irgendwelchen Selbstzerstörungsmechanismen bleibt damit immer noch zu viel Reaktionszeit. Wir müssen den Asteroiden erreichen, uns an seine Geschwindigkeit anpassen und in einen Orbit einschwenken. Dann sind die Vorrichtungen der Aliens auf der Oberfläche auszuschalten, wir müssen ins Innere gelangen und schließlich die dort befindlichen Menschen evakuieren. Wie lange benötigen wir für diese Aktion? Und das, wo der minimale Abstand, den wir wagen können, eine halbe Stunde Flug bis zum Asteroiden bedeutet?«
    »Eher eine Stunde«, wandte Desjani ein. »Und das allein, wenn wir ausschließlich Schlachtkreuzer einsetzen.«
    Wieder meldete sich Bradamont zu Wort, diesmal mit etwas mehr Nachdruck: »Die Hilfsschiffe können kleine unauffällige Schiffe bauen, die Platz bieten für kleinere Landeteams. Wenn wir …« Sie unterbrach sich, als sie Smythes Kopfschütteln bemerkte.
    »Tut mir leid, Commander«, sagte er. »Bei so wenig Zeit und Material kann ich nicht versprechen, dass wir irgendetwas zusammenbauen können, das einerseits groß genug ist, um ein paar Leuten Platz zu bieten, und andererseits so klein ist, dass es wahrscheinlich nicht entdeckt wird.«
    »Und wen würde man auf eine solche Mission schicken?«, erkundigte sich Badaya. Es war eine rhetorische Frage, die sich aber in Wahrheit an Bradamont richtete.
    Sie bekam rote Wangen, antwortete aber mit fester Stimme: »Ich melde mich freiwillig für diese Mission.«
    Geary beendete schließlich das lange Schweigen, das ihrer Bemerkung gefolgt war: »Solange es keine vernünftigen Erfolgsaussichten gibt, wird keine Mission stattfinden. Es bringt nichts, wenn wir unsere Freiwilligen und die Menschen in diesem Asteroiden opfern, nur weil ein Rettungsversuch trotz zu geringer Erfolgsaussichten unternommen wird.«
    »Wir können diese Menschen nicht hier zurücklassen«, wandte Bradamont ein.
    »Das sehe ich auch so«, sagte Badaya. »Aber …«
    »Entschuldigen Sie.« General Carabali hatte sich kurz mit jemandem außerhalb ihrer Software unterhalten, nun übertönte ihre Stimme die anderen Anwesenden. »Die Marines können das erledigen.«
    Badaya zog die Augenbrauen hoch. »Vierhunderttausend Kilometer sind nicht gerade ein Katzensprung, General. Ich glaube nicht, dass Ihre Marines so was zustande bringen, selbst wenn Sie ihnen sagen, dass es auf dem Asteroiden Bier gibt.«
    »Das kommt drauf an. Wenn’s Freibier ist, könnte es klappen. Aber wir müssen sie gar nicht auf diese Weise motivieren.« Vor Carabali entstand ein Diagramm in der Luft. »Mit Blick auf unsere Mission, mehr über diese Aliens herauszufinden, gehören zu unserer Ausrüstung mehr Exemplare als üblich unserer auf maximale Tarnung ausgerichteten Körperpanzerung. Das reicht, um dreißig meiner Scouts damit einzukleiden. Ich habe von einigen meiner Untergebenen die Zahlen durchrechnen lassen, und wir können das erledigen. Wenn die Flotte im Vorbeiflug diese Scouts bei einer Entfernung von vierhunderttausend Kilometern starten lässt, sollten wir sehr wahrscheinlich einer Entdeckung entgehen können. Sobald die Scouts auf der Oberfläche gelandet sind, können sie Störsender platzieren und alle erkennbare Ausrüstung der Aliens außer Betrieb nehmen. Indem wir den Systemen die Möglichkeit nehmen, etwas zu entdecken, und indem wir alle ein- und ausgehenden Nachrichten stören, sollte es möglich sein, der Flotte genügend Zeit zu geben, damit sie den Asteroiden erreichen und Shuttles losschicken kann. Diese Shuttles holen die Leute da raus und nehmen gleichzeitig unsere Scouts mit.«
    Tulev beugte sich vor. »Mit welcher Geschwindigkeit müssten diese Scouts unterwegs sein?«
    »Es muss so langsam sein, dass sie sich nicht zu deutlich vor dem Hintergrund abheben, und es muss langsam

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