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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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zu sehen.«
    Geary kniff die Augen zusammen, als er unscharfe Konturen sah. Das waren eindeutig keine Enigmas, und auch wenn keine Einzelheiten zu erkennen waren, handelte es sich dabei eindeutig um Menschen. »Die sind auf diesem Asteroiden?«
    » In diesem Asteroiden, Admiral«, antwortete Iger. »Wir sind davon überzeugt, dass er ausgehöhlt wurde. Wir haben seine Rotation überprüft. Sie reicht aus, um drei Viertel der Standardschwerkraft zu erzeugen, wenn jemand auf der Innenseite der Asteroidenhülle steht.« Auf der Oberfläche des Objekts leuchteten verschiedene Symbole auf. »Wir konnten einige Anomalien feststellen, die vermutlich durch Kommunikations- und Sensorantennen der Enigmas verursacht werden. Es ist nicht ungewöhnlich, solche Artefakte auf Asteroiden in von Menschen besiedelten Sternensystemen zu entdecken, weil sie von den Minenarbeitern dort zurückgelassen werden, die dafür keine weitere Verwendung mehr haben. Aber diese Objekte wurden sorgfältig getarnt, und die Enigmas scheinen nicht zu der Art von Leuten zu gehören, die irgendetwas rumliegen lassen.«
    In einem Asteroiden. Ohne eine Möglichkeit zu fliehen. Und völlig im Unklaren darüber, wo sich die Enigmas aufhielten. »Aus der Sicht der Aliens zweifellos das perfekte Gefängnis.«
    »Ja, Sir.« Anstatt auf seine Entdeckung stolz zu sein, verzog Lieutenant Iger missmutig den Mund. »Ich … ich wüsste nicht, wie wir sie da rausholen sollen.«
    Tartarus. Wie es schien, hatte dieses Sternensystem einen passenden Namen erhalten.
    Die in die Hunderte gehenden Offiziere am Tisch im Flottenkonferenzraum hörten mit wachsender Begeisterung zu, als Lieutenant Iger ihnen von seiner Entdeckung berichtete. Nachdem er geendet hatte, schüttelte Tulev nachdenklich den Kopf. »Wenn wir uns diesem Asteroiden auch nur auf einen Kilometer nähern, werden sie ihn zerstören. Sie haben kein Problem damit, ihresgleichen zu ermorden, da werden sie bei diesen Menschen da erst recht nicht zögern.«
    »Wie nahe können wir herankommen, bevor sie das machen?«, wollte Badaya wissen.
    Auch Iger schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, Sir. Nach unseren Erfahrungen bei Limbo werden die Aliens wohl warten, bis sie Gewissheit haben, welches Ziel wir ansteuern. Dann vernichten sie es. Dieses spezielle Ziel ist sehr gut getarnt. Hätten wir nicht diese Übertragung abgefangen, wären wir vermutlich gar nicht auf den Gedanken gekommen, uns diesen Asteroiden genauer anzusehen. Dann wäre uns die getarnte Ausrüstung auf der Oberfläche nicht aufgefallen, und wir hätten uns nicht weiter mit diesem Objekt beschäftigt. Solange sie nicht auf den Gedanken kommen, dass wir von den Menschen dort wissen, werden sie den Asteroiden vermutlich nicht zerstören, da sie glauben, wir fliegen nur zufällig in diese Richtung.«
    » Vermutlich nicht«, wiederholte ein mürrischer Armus.
    »Etwas Besseres kann ich Ihnen nicht bieten, Sir.«
    Bradamont hatte während dieser Unterhaltung die ganze Zeit über die Darstellung des Tartarus-Sternensystems betrachtet, die über dem Tisch schwebte. »Es muss eine Art Sperrgebiet sein. Hätten wir Aliens in einem Asteroiden untergebracht, würden wir keinem unbefugten Schiff erlauben, sich in die Nähe zu begeben. Wenn wir die gesperrte Zone um den Asteroiden erreichen, könnte das die Aliens ebenfalls zu dem Entschluss bringen, ihn zu zerstören.«
    »Das klingt plausibel«, fand Armus. »Etwas, das automatisch durch einen Näherungsalarm ausgelöst wird. Oder durch ein überlichtschnelles Signal, das von einer anderen Stelle im System gesendet wird. Gibt es auf der äußeren Hülle des Asteroiden keinen Hinweis auf die Gegenwart irgendwelcher Aliens?«
    »Nein, Sir«, erwiderte Iger. »Nur eine Reihe von gut getarnten Solarzellenflächen.«
    Duellos nickte. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im Inneren Seite an Seite mit den Menschen leben, selbst wenn sie die von sich fern halten. Aber wir haben keine Ahnung, wo dieses Sperrgebiet beginnen könnte. Ich weiß nicht, wie uns diese Spekulation weiterhelfen soll.«
    »Sie müssen ein Sperrgebiet räumlich bestimmen«, sagte Bradamont. »Wir und die Syndiks rechnen dabei in Lichtsekunden, weil es ein einfacher Standard ist. Das ist genügend Abstand, um für Sicherheit zu sorgen, aber es ist zugleich eng genug gefasst, damit der Alarm nicht jedes Mal ausgelöst wird, wenn jemand unwissentlich ganz in der Nähe unterwegs ist.«
    »Wie viele Lichtsekunden nehmen die Syndiks für

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