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Jenseits Der Unschuld

Jenseits Der Unschuld

Titel: Jenseits Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sekunden sagtest du, du liebst mich ... dabei liebst du nur mein Geld. «
    »Nein. Ich liebe dich!« schluchzte Suzanne. »Du verdrehst mir die Worte im Mund.
    «
    Jake schüttelte den Kopf. Suzanne liebte ihn zwar in ihrer eigensüchtigen Art. Auch er hatte sie einst aus ganzem Herzen geliebt, doch nun liebte er sie nicht mehr. »Geh zu Benjamin zurück«, sagte er leise und eindringlich. »Du gehörst zu ihm. «
    Suzanne schnappte nach Luft. »Ich gehöre zu dir. Das weißt du genau, du Schuft. Was wir eben getan haben, ist der Beweis dafür. Gütiger Himmel, wir sind übereinander hergefallen und haben uns stundenlang geliebt wie die Tiere!«
    Sie tat ihm leid. »Damit triffst du den Nagel auf den Kopf, Suzanne. Wir waren wie die Tiere. Das war nicht Liebe, das war triebhafte Fleischeslust. Wunderbarer Sex, aber nur Sex, nichts weiter. Geh nach Hause.«
    Suzanne war den Tränen nahe. »Ich kann nicht ohne dich leben«, wimmerte sie.
    »Doch, du kannst«, widersprach er. »Du lebst seit Jahren ohne mich.« Der Gedanke, wie rasch sie sich mit seinem vermeintlichen Tod abgefunden und wenige Wochen danach wieder geheiratet hatte, stieß ihm immer noch bitter auf Suzanne bückte sich nach ihrem Mieder und streifte M über. Dann hielt sie sich das Kleid vor die Brust. »Ich bin deine Frau. Ich habe diskrete Nachforschungen anstellen lassen. Laut Gesetz sind wir immer noch verheiratet.«
    »Dann bist du eine Bigamistin.«
    »Ich habe nicht wissentlich gehandelt.«
    »Ich erkundige mich bei meinem Anwalt nach einer Möglichkeit, die Scheidung ohne großes Aufhebens zu erwirken.« Mit diesem Gedanken hatte er bereits gespielt, aber wieder verworfen. Er scheute das Risiko, dass seine wahre Identität ans Tageslicht gezerrt werden könnte. Doch nun stand sein Entschluss fest. Er musste einen Weg finden, sich scheiden zu lassen, ohne sich dabei in Gefahr zu bringen.
    »Nein!« schrie Suzanne. »Selbst wenn es möglich wäre, weigere ich mich, mein Einverständnis zu geben.«
    Jake zuckte mit den Schultern. »Gib auf, Suzanne. Es ist vorbei.« Er hob die Hand und berührte ihre Wange. »Es tut mir leid. Es tut mir alles so leid.«
    Wütend schlug sie seine Hand weg. »Es ist nicht vorbei. Ich bin deine Ehefrau. Ich werde immer deine Frau bleiben So kommst du mir nicht davon, Jake. Ich willige niemals in eine Scheidung ein.«
    Jake sah sie lange an.
    Suzanne befeuchtete die Lippen. »Ich werde dich niemals aufgeben. Hast du verstanden?«
    Er blieb stumm.
    »Nie und nimmer!« kreischte sie hysterisch.
    Jake wandte sich ab und durchquerte den Salon, sein roter Seidenkimono umflatterte ihn. An der Tür blieb er stehen. »Adieu, Suzanne.«
    »Nein. Ich liebe dich! Du elender Schuft!«
    Jake schloss kurz die Augen. »Es ist zu spät. Fünfzehn Jahre zu spät.«
    Suzanne starrte hinter ihm her, als er den Salon verließ Die schwarzglänzende Lacktür schloss sich hinter ihm.
    Suzanne stand allein in dem hohen Salon mit dem schwarzweiß gemusterten Marmorboden und den helle Möbeln.
    Allein und verlassen. Jake war fort, Sofie war fort Suzanne wurde von Schmerz übermannt.
    Dann wischte sie sich ungeduldig eine Träne weg. Mi Weinen würde sie ihn nicht zurückerobern. Vor langer, langer Zeit waren ihre Tränen eine wirksame Waffe gegen Jak gewesen. Doch damit konnte sie ihn nicht mehr beeindrucken.
    Sie würde ihn zurückgewinnen. Viele Jahre hatte sie ihn für tot gehalten, sie konnte noch länger warten. Und sie legte einen Schwur ab. Sie war seine Frau. Daran war nicht zu rütteln. Wie lautete das Ehegelöbnis? Bis dass der Tod euch scheidet.
    Kapitel 28
    Beim Durchqueren der Hotelhalle bemühte Sofie sich um eine gleichmütige Miene. Die kleine Edana auf ihrem Arm schaute mit großen Augen fasziniert in die Runde. Sofie stellte sich neben ein älteres Ehepaar und wartete auf den Lift. Sie trug Handschuhe, die ih-re unberingten Finger verbargen.
    Vor einer Stunde hatte Sofie zum ersten Mal seit ihrer Ankunft in der vergangenen Nacht es gewagt, das Savoy zu verlassen. Während sie das Baby zu einem Spaziergang in den Park warm einpackte, war ihr erst zu Bewusstsein gekommen, welche Überwindung es sie kostete, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Das Hotelpersonal wusste selbstverständlich, dass sie mit ihrem Baby Edwards Suite bewohnte und würde mit Sicherheit hinter ihrem Rücken tuscheln. Sie vermied es, die Gäste im Foyer anzusehen, spürte aber ihre Blicke auf sich. Irgendwie hatte sie den Verdacht, dass alle um sie und

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