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Jenseits des Meeres

Titel: Jenseits des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Mein Herz gehört einer einzigen Frau. Eine andere wird es nicht geben“, erwiderte er unwirsch.
    Wieder an Colin gewandt, sprach er weiter. „Es ist nur recht und billig, dass die O’Mara-Erben auf dem Land geboren werden, welches seit Generationen das Ihre war. Das Kastell O’Mara kann ich euch nicht übergeben, denn dies wird ein Teil von Sir Cecils Besitz werden. Deshalb bestimme ich, dass das Land, welches einst für Seamus O’Mara abgetrennt wurde ...“ Er neigte sich zu dem Bischof, der mit gesenktem Haupt und gefalteten Händen schweigend
    neben Lady Katherine saß......einschließlich des hübschen darauf
    befindlichen Herrenhauses sowie der Kapelle dir gehören soll.“ Colin wandte sich seinem Onkel zu. „Du sagtest doch immer, dein Besitz würde an die Kirche gehen.“
    „ Ja. “ Der Bischof warf Kieran einen Seitenblick zu und dachte an ihre hitzige Diskussion. „Ich habe es mir jedoch anders überlegt.“ „Bedeutet das, du gibst uns deinen Segen?“ fragte Colin kühn. Der Bischof begegnete Kierans stahlhartem Blick. „Jawohl.“
    Als das Brautpaar ihm seinen Ring küsste und vor ihm auf die Knie fiel, hob er die Hand zum Segen, umarmte die beiden und drückte sie etwas unbeholfen an sich.
    „Ich danke dir, Kieran.“ Terence O’Byrne beugte sich über den Schreibtisch und streckte Kieran die Hand entgegen. „Jetzt kann ich beruhigt abreisen, denn ich weiß, dass die Zukunft meiner Toch-ter gesichert ist.“
    „Ja, Terence. Und die O’Maras werden das Wissen in Ehren halten, dass ein großer Redner nun zu unserer Familie gehört und vor der englischen Königin für die Sache der Iren kämpft. Ich wünsche dir und deinem Sohn eine sichere Heimreise“, fügte er hinzu.
    „Ach, Seamus.“ Tränen schimmerten in Lady Katherines Augen. „Ich habe dafür gebetet, dass du deinen Segen zu ihrer Trauung gibst. Du hast mich sehr glücklich gemacht. Und du ebenfalls.“ Mit ausgestreckten Armen umrundete sie den Schreibtisch und umarmte ihren ältesten Sohn.
    „Ich möchte unter vier Augen mit meiner Mutter sprechen“, erklärte Kieran.
    Die anderen waren zwar über seine unvermittelte Äußerung überrascht, verließen jedoch sofort schweigend die Bibliothek. Hugh ging als Letzter hinaus. Den Ausdruck in Kierans Augen kannte er. Früher hatte er ihn oft in Sean O’Maras Augen gesehen. Beide waren sie harte Männer, aufgewachsen in einem kargen Land.
    Nachdem die Tür geschlossen worden war, trat Kieran von seiner Mutter zurück, ging zum Kamin und drehte sich um. „Ich kann zu deiner Trauung mit Sir Cecil nicht hier bleiben.“
    „Weshalb denn nicht? Hier ist doch dein Zuhause.“
    „Ab morgen werden mir dieses Kastell sowie die Ländereien nicht mehr gehören. Beides wird an deinen neuen Gatten übergehen.“
    „Nicht doch, Kieran. Wir ... wir haben eine Abmachung. Alle Dinge werden so bleiben wie bisher. Darauf gab mir Sir Cecil sein Wort. “ Kieran wusste seit langem, wie viel Sir Cecils Wort wert war, doch über dergleichen wollte er mit seiner Mutter nicht diskutieren. „Ich kann nicht hier bleiben und zusehen, wie du dein neues Ehegelöbnis ablegst“, erwiderte er nur. „Das würde meinen sowie den Namen meines Vaters entehren.“
    „Ach Kieran, wie kannst du nur so etwas sagen? Was ich tue, geschieht doch nur für dich und Colin.“
    „Das werde ich nicht mit einer Entgegnung würdigen, Mutter.“ Sie blickte ihren Sohn an, der seinem Vater so ähnlich sah. „Wohin wirst du gehen?“
    „Das weiß ich noch nicht.“ Zum ersten Mal zeigte er eine Spur seines tiefen Zorns. „Es spielt keine Rolle mehr, doch ich werde mich jetzt von dir verabschieden - schnell und ohne harte Worte. Du sollst wissen, dass ich dich liebe, Mutter, und dass ich alles für dich tun würde. “
    Lady Katherine war eines klar: Falls sie Kieran die Wahrheit sagte, würde er ihren Mut bewundern, so wie er zuvor Colin bewundert hatte. Allerdings würde er ihr auch verbieten, einen solchen Preis für den Frieden zu zahlen, doch sie wusste, dass sie es für alle, die sie liebte, tun musste, insbesondere Seans Angedenken zuliebe. Dennoch bat sie nur: „Bleib hier, Kieran, und gib mir morgen in der Kapelle den Trost deiner Anwesenheit.“
    „Das ist mir unmöglich.“ Er ging zu ihr, küsste sie auf die Wange und schritt aus dem Raum.
    Lady Katherine blieb reglos stehen und lauschte in die Stille der Bibliothek. Als sich ihrer Kehle ein Schluchzen zu entringen drohte, eilte sie rasch zu ihren

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