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Jenseits des Meeres

Titel: Jenseits des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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miteinander verlobt.“
    Er hob ihr Kinn an und bemerkte die Tränen, die sie so tapfer zurückzuhalten versuchte. „Es ist so, wie ich Euch sagte.“
    „Vergebt mir“, bat sie leise. „Ich hoffe, Ihr übt Geduld mit mir, während ich alles lerne, was ich über ... uns ... vergessen habe.“ Malcolm setzte sich auf die Bettkante und senkte den Kopf, damit sie ihn nicht lächeln sah.
    „Gewiss, Mylady. Ich werde geduldig sein. Und nun wünsche ich Euch eine gute Nacht.“
    Das geht ja noch besser als gedacht, stellte er fest und führte ihre Hand an die Lippen. Er wollte dieser stolzen Frau die Hölle vor Augen führen, bevor er mit ihr fertig war.
    Vor der Tür zu Megans Schlafgemach blieb Kieran stehen. Der flackernde Kerzenschein zeigte ihm, dass sie noch wach war. Als er die Tür behutsam öffnete, sah er zu seinem Entsetzen zwei Gestalten auf dem Bett sitzen, die leise und gedämpft miteinander sprachen, doch eine der Stimmen erkannte er als Megans, während die zweite offenkundig Malcolm MacAlpin gehörte.
    Im Licht der Kerzen sah er deutlich, dass die beiden eine vertrauliche Unterhaltung führten, und als Malcolm sich Megans Hand an die Lippen hob, machte Kieran auf dem Absatz kehrt und ging in sein eigenes Gemach zurück. Er besaß nicht das Recht, in Megans Leben einzudringen. Sie hatte sich endlich selbst gefunden. Und obschon es ihm das Herz zerriss, wollte er nur ihr Glück.
    „Lady Katherine trug mir auf, alles dieses für Eure Heimreise einzupacken, Mylady.“ Das Dienstmädchen hob eine ganze Armladung Gewänder aufs Bett.
    „Nein, Aileen. Lord Malcolm drängte zur Eile. Ich werde nur das Gewand, das ich trage, sowie einen warmen Umhang mitnehmen.“
    „Ach Mylady.“ Aileen brach in Tränen aus und wandte sich ab. Das Kleiderbündel fiel ihr aus dem Arm. „Wie könnt Ihr nur mit diesem Fremden gehen?“
    „Sei still.“ Megan unterdrückte die Angst, die sie zu überwältigen drohte. Falls sie sich jetzt erlaubte zu weinen, würde sie wie ein kleines Kind schluchzen und nicht mehr aufhören können. „Ich kehre zu meiner Heimstatt zurück, Aileen. Du musst immer an diesen glücklichen Umstand denken, wenn du traurig wirst.“
    Genau das hatte sie sich selbst während der ganzen schlaflosen Nacht eingeredet.
    Als sie den schweren Reiseumhang vom Bett hob, sah sie Metall auf dem Laken glitzern. Malcolms Dolch. Den hatte er wohl letzte Nacht hier vergessen. Sie steckte ihn sich unter den Gürtel und begab sich zur Treppe. Später würde sie noch genug Zeit haben, Malcolm die Waffe zurückzugeben. Ein ganzes Leben lang, dachte sieschaudernd.
    Im Gang begegnete sie Kieran, der gerade sein Gemach verließ. Einen Moment blickten sie einander schweigend an.
    „Ihr seid also reisebereit, Mylady?“ Er schaute sie so intensiv an, als wollte er sich jede Einzelheit ihres Gesichts für immer einprägen.
    „Ja.“ Wie hätte sie äußern können, was in ihrem Herzen vorging? Sie sehnte sich danach, seine Wange zu streicheln.
    Beide schauten auf, als Malcolm und James lachend zusammen den Gang entlangschlenderte.
    „Megan.“
    Nachdem Malcolm herangekommen war, trat Kieran einen Schritt zurück.
    Abschätzend betrachtete Malcolm Megan von Kopf bis Fuß.
    „Wie ich sehe, seid Ihr ebenso sehr darauf bedacht, von hier fortzukommen wie ich.“
    Heimtückisch lächelnd nahm er sie beim Arm, führte sie die Treppe hinunter und auf den Hof hinaus, wo die Pferde warteten.
    Der gesamte Haushalt hatte sich versammelt, um sich von Megan zu verabschieden.
    Lady Katherine, die zwischen Sir Cecil und dem Bischof gestanden hatte, trat zu ihr und küsste Megan auf die Wange. „Meine Liebe, ich danke Euch für alles, was Ihr für mich getan habt.“
    „Ich tat doch gar nichts, Mylady.“
    „Ihr brachtet mir meine Söhne sicher heim. Ihr rührtet die Herzen meiner Leute. Und was das Beste ist - Ihr zeigtet mir, dass ich meine Enkeltochter viel zu fest an meinem Herzen hielt.“
    Dieses Eingeständnis bestürzte Megan. „Ach Mylady, Ihr habt doch nicht... “
    „Gewiss habe ich.“ Lady Katherine lächelte und fügte noch hinzu: „Die kleine Bridget war dabei auszubrechen, und Ihr öffnetet ihr die Tür, meine Liebe. Dafür sind wir Euch beide sehr dankbar.“
    Hand in Hand näherten sich nun Colin und Cara. Scheu nahm Cara Megans Hand und drückte sie liebevoll zwischen ihren Händen.
    „Ich danke Euch dafür, Mylady, dass Ihr Colins Herz befreit habt“, flüsterte sie.
    Erstaunt zog Megan die Augenbrauen

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