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Jenseits von Raum und Zeit

Jenseits von Raum und Zeit

Titel: Jenseits von Raum und Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Schlimmste an: Tarleton hat von deiner geglückten Flucht erfahren, konnte das Schiff verständigen, und es steht in voller Alarmbereitschaft.«
    »Ein paar hundert Megatonsekunden«, erwiderte ich. »Wenn du Glück hast.«
    »Ich habe keine großen Schiffe zu meiner Verfügung«, dachte Albert laut »Aber ich habe über hundert kampfbereite mittelstarke Einheiten, die dem Nationalen Sicherheitsdienst im siebzehnten Distrikt angehören.« Er bildete mich eindringlich an. »Was meinst du damit, Mac – ›wenn du Glück hast‹?«
    »Tarleton hat das Schiff für seinen Triumphzug ziemlich entblößt. Aber es könnten Stammtrupps in allen Abteilungen sein. Ich weiß nicht, wen er auf der Brücke zurückgelassen hat. Seine Offiziere hat er alle mitgenommen. Das mußte er tun, denn sonst läuft er Gefahr, daß sie ihm in den Rücken fallen. Nehmen wir einmal an, daß ein halbwegs kompetenter Mann dazu imstande ist, fünfzig Prozent des Geschützpotentials loszulassen. Und was die Manöverfähigkeit betrifft …«
    »Dann können wir das Schiff also ausschalten«, sagte Albert. »Wir können es zur Aktion zwingen, es umzingeln, uns Eintritt verschaffen und vernichten. Und dann …« Albert brach ab, und seine Stimme nahm wieder einen beiläufigen Klang an. »Aber darum kümmern wir uns später. Unser dringlichstes Problem ist jetzt …«
    »Du sagtest ›und dann«, unterbrach ich ihn. »Sprich doch weiter.«
    »Nun, dann werde ich natürlich so bald wie möglich den Normalzustand wieder herstellen.« Er blickte mich scharf an wie ein Pfandleiher, der sich fragt, ob sein Kunde auch weiß, daß die Perlen echt sind. »Ich denke, du hättest dir jetzt eine Auszeichnung verdient. Sogar wenn …«
    »Vergiß es. Albert«, sagte ich sanft. »Mit schnellem Handeln und der richtigen Portion Glück können wir eine genügend starke Streitmacht zusammenkriegen und das Flaggschiff angreifen, solange Tarleton noch außer Gefecht ist und bevor er etwas ahnt. Nur so können wir das Schiff kampfunfähig machen. Du hast hundert Schiffe zur Verfügung. Wenn du noch den Nordamerikanischen Verteidigungsbund überreden kannst, mitzumadien, dürfte es uns nicht schwerfallen, die Verteidigungsaktionen des Flaggschiffs mit einem Schlag zunichte zu madien.«
    »Mac, du phantasierst«, sagte Albert. »Du scheinst nicht zu verstehen, daß …«
    »Dieses Schiff ist ein Moloch, der uns alle zu verschlingen droht. Ich glaube, wenn man Kajevnikoff verständigt, würde er uns auch seine südamerikanischen Truppen zur Verfügung stellen …«
    »Du redest ja wie ein Verräter.« Pulster stand auf. Gesichtsicht hatte wieder seine normale Farbe angenommen. »Ich möchte das Schiff unbeschädigt einnehmen.« Er versuchte seine Stimme unter Kontrolle zu bekommen. »Sei doch vernünftig. Mann! Ich machte dir das Angebot, das Kommando über die Streitmacht zu übernehmen. Du mußt dich natürlich nicht unnötig in Gefahr begeben. Ich erwarte, daß du aus sicherer Entfernung das Kommando führst und dann nachkommst, wenn meine Truppen bereits an Bord des Flaggschiffs sind …«
    »Du verschwendest deine Zeit, Pulster«, unterbrach ich ihn. »Du mußt etwas unternehmen – sofort. Ein Wort – ein winziger Hinweis, der Tarleton zu Ohren kommt, und er macht jede Verteidigungsanlage, die sich auf unserem Planeten befindet, unwirksam. Noch bevor er sich zum Diktator aufgeschwungen hat.«
    »Wie meinst du das? Diktator …«
    »Für mich ist einer wie der andere. Und wenn ich zwischen dir und Banny wählen könnte, würde ich mich vielleicht sogar für ihn entscheiden. Aber ich bin zu dir gekommen, um der Sache Einhalt zu gebieten, und nicht, um mich auf einen Tauschhandel einzulassen.«
    Alberts Hand strich über den Schreibtisch. Er dachte so angestrengt nadi, daß ich fast riedien konnte, wie seine Gehirndrähte rauchten. Ich trat einen Schritt auf ihn zu und ließ die Hand in die Innenseite meiner Jacke gleiten, als ob ich dort etwas verborgen hätte.
    »Geh vom Schreibtisch weg, Senator«, sagte ich. Er wich langsam zum Fenster zurück.
    »Nein, dort hinüber.« Im zeigte zu der diskreten kleinen Tür, die zur Toilette führte.
    »Hör mal, Mac. Die Sache ist zu windig, als daß man sie wie eine alte Jacke beiseiteschiebt. Der Mann, der die Macht über dieses Flaggschiff hat, wird bald die ganze Welt beherrschen. Noch liegt alles in unseren Händen. Du hast richtig gehandelt, als du zu mir gekommen bist – und im werde nie vergessen, daß du es warst

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