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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Verschluss wissen«, gestand Clarke. »Und Sie haben recht. Ein wenig Zeit für meine Eltern ist mir wirklich wichtig.«
    »Aber natürlich.« Rozsak warf einen Blick auf sein Chrono. »Und wenn Sie heute Nachmittag aufbrechen, um einen Geburtstag zu feiern, sollten Sie vielleicht vorher noch ein paar Stunden Schlaf zu Hause finden.«
    »Sie haben recht.«
    Clarke rieb sich mit den Handflächen über die Augen, schüttelte sich kurz, schob dann seinen Sessel zurück und stand auf. Dabei schaltete er seinen Minicomputer aus.
    »Natürlich habe ich recht. Ich bin ja schließlich inzwischen Konteradmiral, oder etwa nicht?« Rozsak grinste zum Finanzier auf. »Gehen Sie nur - gehen Sie!«
    »Aye aye, Sir«, gab Clarke mit einem müden Lächeln zurück, nickte kurz Stephens zu und ging.
    »Das war gut, Luiz«, sagte Stephens leise, als sein Kollege den Raum verlassen hatte. »Wenn der Geburtstag seines Vaters näher rückt, ist es für ihn immer besonders schlimm.«
    »Jou, klar. So bin ich eben. Philanthrop durch und durch, ganz allgemein ein echter Menschenfreund.«
    Mit einer Handbewegung tat Rozsak das Thema ab, und Stephens ließ es zu.
    »Also, wenn Sie darüber nicht sprechen wollen, kommen wir zu etwas anderem. Sind Sie wirklich zuversichtlich, dass Carlucci mit dem allen durchkommt?«
    »Ja«, antwortete Rozsak nur. Kaum merklich wölbte Stephens eine Augenbraue, und Rozsak hob die Stimme. »Jiri, denken Sie, Sie könnten sich für ein paar Minuten von Philip und Richard losreißen?«
    »Klar«, sagte Watanapongse. Er grinste Allfrey und Wise zu. »Im Augenblick schließen wir sowieso nur Football-Wetten ab, während wir darauf warten, dass der Rest von Ihnen unsere unvergleichlichen Dienste in Anspruch nimmt.«
    »Ich glaube, das gefällt mir an euch Spionen am besten«, warf Edie Habib ein, ohne auch nur von ihrem Gespräch mit Frank aufzublicken. »Eure Bescheidenheit. Eure ständige Zurückhaltung.«
    Watanapongse lächelte ihr zu, dann ging er zu dem Sessel hinüber, aus dem sich gerade eben Clarke erhoben hatte, nahm Platz und neigte den Kopf fragend ein wenig zur Seite.
    »Brent macht sich ein wenig Sorgen, ob Carlucci die Ergebnisse unserer Diskussionen auch in die Tat umsetzen kann, glaube ich«, erläuterte Rozsak. »Möchten Sie ihn vielleicht beruhigen?«
    Nachdenklich blickte Watanapongse Stephens einen Moment lang an, dann zuckte er die Achseln.
    »Die Carlucci Industrial Group ist in der Lage, alles zu bauen, was wir brauchen«, sagte er. »Es ist nur eine Frage der Bereitschaft, der Finanzierungsmöglichkeiten und der Zeit.«
    »Und wie man das ganze unter Verschluss hält«, merkte Stephens an.
    »Naja, das auch«, bestätigte Watanapongse.
    »Um ehrlich zu sein, ist es genau das, was mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet«, sagte Stephens. »Ich denke, ich kann besser als die meisten anderen abschätzen, in welchem Ausmaß die CIG expandieren muss, um das alles hinzubekommen. Wenn irgendjemand darauf achtet, wird es wirklich knifflig werden, das alles zu vertuschen. Bauwerften sind ja nun nicht gerade unauffällig.«
    »Nein, das nicht. Und Raumschiffe auch nicht. Aber der Plan besteht ja darin, das überhaupt nicht zu ›vertuschen‹. Edie hat die vielleicht beste Beschreibung für das geliefert, was wir hier hinzubekommen versuchen. Sie hat das aus einer dieser uralten Geschichten, die sie so gerne liest: ›Der stibitzte Brief‹.« Watanapongse lächelte. »Alles, was wir da tun, wird für jeden hin deutlich sichtbar sein ... wir werden bloß alle davon überzeugen, dass es etwas gänzlich anderes ist.«
    »›Etwas anderes‹?«, wiederholte Stephens sehr vorsichtig.
    »Klar.«
    »Und wie genau soll das alles funktionieren?«, erkundigte sich der Industrielle. »Ich habe mich, was uns betrifft, ganz auf Finanzierungs-Zeiträume und Prioritäten konzentriert. Ich vertraue einfach darauf, dass Sie alle das werden nutzen können. Ich weiß, dass Sie versprochen haben, mir alles während der Fahrt zu erklären, aber ich bringe es einfach nicht übers Herz, mir darüber keine Sorgen zu machen, bis wir angekommen sind.«
    »Es ist gar nicht so kompliziert, ganz egal, wie wild es im Moment auch aussehen mag«, versicherte Rozsak ihm. »Eigentlich ist es ein Taschenspielertrick. Der Maya-Sektor wird schon bald große Investitionen auf Erewhon tätigen, und das - wie der Gouverneur auch jedem zu Hause erklären wird, dem auffällt, was wir da treiben - ist nicht bloß praktisch, sondern

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