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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Tatsächlich war er im Prinzip zum Vierten Mann im ehemaligen Triumvirat aufgestiegen, auch wenn er bislang noch nicht ganz als offizielles Mitglied bestätigt war. Und im Verlauf dessen hatte er Erewhon von seiner bisherigen Pro-Manticore-Position zu einer Pro- Haven -Position gebracht.
    »Wird Erewhon sich wirklich für Haven entscheiden?«, fragte der Gouverneur.
    »Das ist schon beschlossene Sache«, gab Rozsak zurück. »Ich weiß nicht, ob der formale Vertrag bereits unterzeichnet wurde, aber wenn es noch nicht passiert sein sollte, dann wird es schon bald geschehen. Und dann wird zwischen Erewhon und Haven ein bilaterales Verteidigungsbündnis bestehen ... und Nouveau Paris hat mit einem Mal Zugang zu einer ganzen Menge Manty-Technologie.«
    »Und das wird Manticore immens sauer machen«, stellte Barregos fest.
    »Ja, das wird Manticore immens sauer machen«, bestätigte Rozsak. »Andererseits kann Manticore das niemandem außer sich selbst vorwerfen, und wenn man sich anschaut, wie sich Prinz Michael bei der Krönung Queen Berrys verhalten hat, wissen er und seine Schwester Elizabeth das sehr genau, ob sonst jemand auf Manticore sich das nun eingesteht oder nicht. Dieser Idiot High Ridge hat Haven Erewhon wirklich auf dem Silbertablett geliefert. Und« - das Lächeln des Konteradmirals wurde entschieden wölfisch - »gleichzeitig hat er Erewhon auch uns ausgeliefert.«
    »Dann steht es also fest?« Barregos ertappte sich selbst dabei, wie er sich ein wenig vorbeugte, und wusste genau, dass er hier mehr Eifer und Anspannung zeigte, als ihm eigentlich recht war, während er aufmerksam Rozsaks Miene studierte.
    »Es steht fest«, bestätigte Rozsak. »Die Carlucci Industrial Group wartet nur darauf, sich mit Donald, Brent und Gail zusammenzusetzen, um mit der Sektorenregierung von Maya über Handelsabkommen zu sprechen.«
    Barregos lehnte sich wieder zurück. Donald Clarke war sein Leitender Industrieplaner und Gail Brosnan derzeit die kommissarische Vizegouverneurin. Angesichts der Eigenheiten hinsichtlich der Beziehung des Maya-Sektors zum Amt für Grenzsicherheit war Barregos zuversichtlich, Brosnan werde letztendlich im OFS-Hauptquartier auf Alterde bestätigt werden. Gleichzeitig war er sogar noch zuversichtlicher, sie werde zuvor für lange, lange Zeit weiterhin ›kommissarische‹ Vizegouverneurin bleiben. Schließlich hatten ihm seine Vorgesetzten ursprünglich Cassetti aufs Auge gedrückt, weil sie verhindern wollten, dass Barregos seinen eigenen möglichen Nachfolger persönlich auswählte. Da er Brosnan vertraute, würde es einige Leute automatisch deutlich ... weniger erfreuen, wenn sie tatsächlich Cassettis alte Position erbte. Eben diese Leute planten zweifellos, ihre Bestätigung im Amt so weit wie irgend möglich hinauszuzögern. Wahrscheinlich hofften sie darauf, Barregos könne einem Herzanfall erliegen - oder von einem Mikrometeoriten erschlagen werden oder von Weltraumelfen entführt oder sonst irgendetwas -, bevor sie Brosnan tatsächlich dieses Amt offiziell zubilligten. Wenn es wirklich zu einem wie auch immer gearteten Zwischenfall käme, dann hätten sie schließlich die Möglichkeit, die gesamte Chefetage Barregos' auszuwechseln ... einschließlich Brosnan.
    »Darf ich annehmen, Sie wurden eingeladen, als inoffizielles Mitglied unserer Handelsdelegation den Besprechungen beizuwohnen?«, fragte er.
    »Das dürfen Sie.« Wieder lächelte Rozsak. »Ich habe auch schon ein paar Worte mit Chapman und Horton gewechselt. Nichts allzu Direktes, natürlich - ich dachte mir, wir sollten erst einmal sicherstellen, dass wir die zivile Seite ordentlich festgenagelt haben, bevor wir über militärische Aspekte fachsimpeln. Aber nach dem, was Imbesi gesagt hat, und noch mehr anhand dessen, was Carlucci angemerkt hat, nachdem Imbesi unsere Besprechung ›unerwarteterweise verlassen‹ musste, scheint die Navy bereit zu sein, sich mit mir zusammenzusetzen und über harte, nackte Zahlen zu sprechen. Über welche Zahlen genau, wird natürlich davon abhängen, wie viel zu investieren wir bereit sind.«
    Fragend hob er eine Augenbraue, und Barregos schnaubte leise.
    »Die Zahlen werden deutlich höher sein, als irgendjemand in Erewhon vermutlich erwartet«, sagte er offen. »Der beschränkende Faktor wird sein, wie gut wir unter dem Radar von Alterde bleiben können, und Donald und ich arbeiten schon seit langem an entsprechenden verborgenen Kanälen und an Möglichkeiten, die Wirtschaft anzukurbeln. Hier

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