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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Hand einen Krug Bier, und blickte seinen versammelten Stab an. Captain Edie Habib, seine Stabschefin, beugte sich gerade über ein Computer-Display, gemeinsam mit Jeremy Frank, Gouverneur Barregos' Adjutanten. Lieutenant-Commander Jiri Watanapongse, Rozsaks Nachrichtenoffizier im Stabe, befand sich leise im Gespräch mit Brigadier Philip Allfrey, dem Ressortoffizier der Solarischen Gendarmerie im Maya-Sektor, sowie Richard Wise, dem Leiter von Barregos' zivilem Geheimdienst. Dieses Gespräch, dachte der Konteradmiral und grinste in sich hinein, hätte in Chicago reichlich Sodbrennen hervorgerufen, wenn den obersten Vorgesetzten Watanapongses und Allfreys dessen Inhalt zu Ohren gekommen wäre.
    Brent Stephens und Donald Clarke saßen zur Linken beziehungsweise Rechten von Rozsak. Stephens war ein recht massiger Bursche - sieben Zentimeter größer als Rozsak selbst mit seinen einhundertfünfundsiebzig Zentimetern -, mit blondem Haar und braunen Augen. Er war ein unmittelbarer Nachkomme der ersten Welle von Maya-Kolonisten, während der schwarzhaarige Clarke mit seinen grauen Augen bereits fünf Jahre alt gewesen war, als seine Eltern als leitende Mitarbeiter der Geschäftsführung der Broadhurst Group auf Smoking Frog ankamen. An den meisten Orten im Rand hätte ihn das sehr ungeeignet für dieses spezielle Zusammentreffen gemacht, da Broadhurst eine der wichtigsten transstellaren Konzerne der Solaren Liga war - doch das hier gehörte nicht zu den ›meisten Orten‹. Das hier war der Maya-Sektor, und hier galten etwas andere Regeln als die, die das Amt für Grenzsicherheit gewohnt war.
    Und sie werden sich noch drastisch verändern, dachte der Konteradmiral kühl.
    »Darf ich eine Kopie unserer Notizen mit nach Hause nehmen, Luiz?«, erkundigte sich Clarke nun, und Rozsak blickte ihn mit gehobener Augenbraue an. »Ich verlasse heute Nachmittag den Planeten«, erklärte Barregos' Ratgeber für Wirtschaftsfragen. »Dad hat Geburtstag, und ich habe Mom fest versprochen zu kommen.«
    Verständnisvoll verzog Rozsak das Gesicht. Michael Clarke war erst neunzig T-Jahre alt und damit nach den Begriffen einer Prolong-Gesellschaft kaum mittleren Alters, doch er war an einer progressiven Nervenstörung erkrankt, die nicht einmal die modernste Medizin einzudämmen vermochte. Langsam aber sicher entfremdete er sich von seiner Familie, und es würde nicht mehr allzu viele Geburtstagsfeiern geben, bei denen er sich noch daran erinnern würde, einen Sohn zu haben.
    »Er befindet sich auf Eden, nicht wahr?«, erkundigte sich der Konteradmiral nach kurzem Schweigen.
    »Jou.« Nun war es an Donald, das Gesicht zu verziehen. »Nicht, dass wir uns das nicht leisten könnten, aber ich glaube auch nicht, dass es sonderlich viel hilft.«
    Mitfühlend nickte Rozsak. Das Eden-Habitat war ein Niederschwerkraft-Pflegeheim, das sich auf einem geosynchronen Orbit um den Planeten Smoking Frog befand. Dort erhielt man die allerbeste medizinische Versorgung - ebenso gut, wie man sie auf Alterde selbst hätte erhalten können -, und dazu die luxuriösesten und patientenfreundlichsten Wohnräume und ebensolches Pflegepersonal; kurz gesagt alles, was man sich nur wünschen konnte.
    »Selbst wenn Sie das Material mitnehmen, werden Sie denn überhaupt allzu viel erledigen können?«, fragte er leise.
    »Selbstverständlich ...«, setzte Clarke ein wenig scharf an, doch dann biss er sich auf die Zunge. Einen Moment lang blickte er Rozsak nur in die Augen, dann atmete er tief durch.
    »Nein, wahrscheinlich nicht«, gestand er schweren Herzens.
    »Ich mache mir keine Sorgen um irgendwelche Sicherheitsrisiken, Donald«, gab Rozsak völlig ehrlich zu. »Ich weiß, dass Sie einen guten Sicherheitsdienst haben, und die Leute auf Eden werden weiß Gott dafür sorgen, dass niemand in der Privatsphäre ihrer Patienten herumschnüffelt! Aber ganz so eng ist unser Zeitplan auch nicht. Sie können sich also wirklich ein paar Stunden freinehmen und sie mit Ihren Eltern verbringen.«
    »Sind Sie sicher?« Clarke schaute ihn an, und Rozsak zuckte mit den Schultern.
    »Sie haben Ihren Teil doch schon fertig, oder er wird abgeschlossen, wenn wir nach Erewhon kommen. Wir reden hier über den praktischen Teil, nicht über Finanzierungsmittel oder Investitionsstrategien. Machen Sie nur! Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen! Es ist wichtiger, dass Sie so gut wie möglich erholt sind, wenn wir aufbrechen.«
    »Ich gebe gerne zu, ich würde das Material lieber hier unter

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