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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sich schließlich ein wenig beruhigt hat, wird die Grenzflotte sie mit Freuden zu anderen Verwendungen abstellen.
    Zumindest werden sie alle davon ausgehen, dass es so kommen wird.«
    Mit Rozsaks Lächeln hätte Stephens sich rasieren können.
    »Und außerdem werden sie denken, wir ließen dort tatsächlich nur Zerstörer fertigen«, setzte Watanapongse hinzu. »Die ›Leichten Kreuzer‹ werden offizielle erewhonische Einheiten sein und nicht etwa zu uns gehören. Wir werden uns von Admiral McAvoy ein paar davon ›ausborgen‹, sobald die Piraterie hier draußen Überhand zu nehmen droht. Das wird ein weiteres Beispiel dafür sein, dass diese albernen Neobarbaren mehr Schiffe haben bauen lassen, als sie bemannen können - von den Betriebskosten ganz zu schweigen. Also werden wir, ganz im Interesse der Liga, die Republik Erewhon gut an den Haken bekommen und Flottenunterstützung leisten, indem wir einige erfahrene Offiziere abstellen. Die können dann den armen Neobarbaren dabei helfen, sich zurechtzufinden. In der Zwischenzeit wird niemand zu Hause begreifen, dass unsere neuen ›Zerstörer‹ praktisch genau so groß sein werden wie unsere Leichten Kreuzer der Morrigan -Klasse.«
    Stephens legte die Stirn in Falten, und der Lieutenant-Commander lachte.
    »Niemand zu Hause scheint die ... Tonnagen-Inflation bemerkt zu haben, die es hier bei den verschiedenen Klassen gegeben hat, Brent«, betonte er. »Mittlerweile sind die ›Schweren Kreuzer‹ der Mantys und der Haveniten fast so groß wie kleine Schlachtkreuzer, und einige ihrer Leichten Kreuzer kommen mit ihrer Tonnage allmählich in die Größenordnung solarischer Schwerer Kreuzer. Das Gleiche ist übrigens auch bei deren Zerstörern passiert. Na, ganz offensichtlich müssen wir doch Schiffe bauen, die es mit diesen übergroßen Manty- und Haveniten-Dingern aufnehmen können, oder etwa nicht? Natürlich! Trotzdem, wenn niemand auf Alterde bemerkt hat, dass bei den lokalen Neobarbaren-Flotten die Schiffe immer größer werden, dann wüsste ich wirklich nicht, warum wir sie darauf hinweisen sollten, dass es bei uns genauso aussieht. Sie vielleicht?«
    Sein Lächeln, ging es Stephen durch den Kopf, hat eine frappierende Ähnlichkeit mit dem von Rozsak.
    »Edie und ich überarbeiten schon die Berichte und Korrespondenzen«, sagte Rozsak. »Offiziell werden wir unsere neuen Einheiten beispielsweise als ›modifizierte Zerstörer der Rampart -Klasse‹ beschreiben. Wir werden einfach nur nicht allzu detailliert darauf eingehen, worin die Modifikationen bestehen ... oder dass wir hier von Zerstörern sprechen, die fünfzig oder sechzig Prozent größer sind als die ursprünglichen Ramparts. Ich bin mir sicher, die Geistesriesen von OpNav werden annehmen, jedwede Modifikationen würden zu einer Verminderung der Schlagkraft führen, wenn man bedenkt, wie die über die technischen Fähigkeiten der Mantys oder der Haveniten denken. Zugegebenermaßen haben Jiri und ich uns in bescheidenem Maße bemüht, diese Denkweise ein bisschen zu fördern. Und da sämtliche offizielle Korrespondenz - seitens der Regierung ebenso wie die von privaten Schiffbauern und Inspektoren -, die von Erewhon ausgeht, sämtliche Tonnagen um ... na, etwa vierzig bis fünfzig Prozent herunterspielen, wird es nichts geben, was in Chicago einen anderen Eindruck erweckt. Und das Schöne daran ist, dass wir keinerlei Dokumente fälschen werden; wir werden ihnen unveränderte Kopien der tatsächlichen, offiziellen Korrespondenzen von Erewhon übermitteln.«
    Schweigend schürzte Stephens die Lippen, während er darüber nachdachte. Rozsak hatte Recht damit, dass ihnen das deutlich vereinfachen würde, ihr eigenes Handeln unbemerkt bleiben zu lassen, aber der Industrialist fragte sich, wie genau der Admiral Erewhon davon überzeugt hatte, ein derartiges Risiko einzugehen. Letztendlich würde doch irgendjemand auf Alterde begreifen, dass die Erewhoner sie systematisch getäuscht hatten (und ebenso natürlich auch der offizielle Geheimdienst der Liga hier im Sektor selbst), und die Konsequenzen dessen mochten ... schwerwiegend ausfallen - für Erewhon, nicht nur für Maya.
    Andererseits: Falls sich eine solche Situation ergäbe, dann würde das bedeuten, dass der Rest ihrer Pläne katastrophal fehlgeschlagen wäre, also hatte es vermutlich wenig Sinn, sich darum zu sorgen. Auch wenn es einiges an Arbeit gekostet haben musste, die Erewhoner dazu zu bringen, die Sache so zu sehen ...
    »Sie hatten gesagt,

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