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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dass diese Restaurationsbemühungen tatsächlich Erfolg zeitigen werden.«
    »Ich könnte mir vorstellen, wir beide sind in dieser Hinsicht deutlich optimistischer als sie.« Barregos' Lächeln war sehr frostig. »Hat wahrscheinlich etwas damit zu tun, dass wir nicht die letzten fünfzehn oder zwanzig T-Jahre mit der Volksrepublik Haven im Krieg gelegen haben.«
    »Das stimmt wohl, aber ich bin auch geneigt zu denken, dass hier grundlegende Prinzipien im Spiel sind - im Falle von Torch, meine ich«, gab Rozsak zu bedenken. »Das Einzige, worauf sich Haven und Manticore immer haben einigen können, das war, wie sehr sie beide den Gensklavenhandel und Manpower Incorporated verabscheuen. Das ist der einzige Grund, weswegen Cachat in der Lage war, diese ... entschlossene Lösung für das Verdant-Vista-Problem überhaupt aufzubringen. Ich denke, sowohl Elizabeth als auch Pritchart haben ernstlich das Gefühl, etwas gänzlich Neues in der Geschichte der Galaxis geschaffen zu haben, als sie Amme bei der Befreiung von Torch spielten - ob sie das nun wollten oder nicht. Und nachdem ich bei der Krönung mit Prinz Michael und Kevin Usher gesprochen habe, hatte ich den Eindruck, sowohl Elizabeth als auch Pritchart seien der Ansicht, selbst wenn die Beziehungen zwischen der Republik und dem Sternenkönigreich erneut gänzlich abbrechen, könne Torch ein sehr nützliches Verbindungsglied darstellen. Manchmal müssen selbst diejenigen miteinander sprechen, die aufeinander schießen - aber das wissen Sie ja selbst.«
    »Oh ja, das weiß ich wirklich.« Barregos' Lächeln verhärtete sich wieder, und er schüttelte den Kopf. »Aber kommen wir zu Ingemar zurück. Denken Sie, seine Vereinbarung mit Stein wird bestehen bleiben, nachdem er nun fort ist?«
    »Ich halte das jetzt für ebenso wahrscheinlich wie je zuvor«, gab Rozsak ein wenig kryptisch zurück, und Barregos stieß ein Schnauben aus.
    Luiz Rozsak hatte noch nie allzu viel Vertrauen in die Zuverlässigkeit - oder die Nützlichkeit - von jemandem gesetzt, der der Renaissance Association angehört hätte, selbst nicht vor der Ermordung von Hieronymus Stein, deren Gründer. Und sein Vertrauen in die Rechtschaffenheit von Hieronymus' Nachfolgern war, wenn überhaupt vorhanden, noch deutlich weniger ausgeprägt. Und das war ein Punkt, an dem Barregos, wenn er ganz ehrlich war, ihm auch nicht widersprechen konnte.
    Für den Gouverneur bestand kein Zweifel daran, dass Hieronymus deutlich idealistischer gewesen war als seine Tochter Jessica, und doch bestand für Oravil Barregos noch weniger Zweifel daran, dass sein Nachname doch besser ›Quichotte‹ gelautet hätte, nicht ›Stein‹. Trotzdem hatte er als Gründer und Aushängeschild der Renaissance Association unbestreitbar einen einzigartigen Status genossen, sowohl innerhalb der Solaren Liga als auch außerhalb. Vielleicht war es der Ruf eines Verrückten gewesen, der allen Ernstes glaubte, Idealismus könne über mehr als eintausend Jahre bürokratischer Korruption triumphieren, doch unbestreitbar war dieser Ruf aufrichtig und echt gewesen.
    Zugleich war Stein in seinen Bemühungen auch praktisch gänzlich ineffektiv gewesen, und das war einer der Gründe, weswegen die Bürokraten, die in Wahrheit über die Solare Liga herrschten, ihn nicht schon vor Jahrzehnten umgebracht hatten. Er hatte sich Sorgen gemacht, er hatte geschäumt, er war stets präsent gewesen und allen anderen unerträglich zur Last gefallen, doch zugleich war er auch ein geeigneter Fokus für die Unzufriedenheit innerhalb der Liga gewesen, gerade weil er sich so hingebungsvoll dem Konzept von ›Fortschritt‹ und ›schrittweiser Reform‹ verschrieben hatte. Die Bürokraten hatten begriffen, dass er effektiv harmlos war und tatsächlich sogar nützlich, schließlich stellte er auf diese Weise ein Ventil für jegliche Unzufriedenheit dar, ohne jemals irgendetwas tatsächlich zu erreichen.
    Jessica hingegen war die Verkörperung eines unverkennbaren Bruches mit der Philosophie ihres Vaters. Sie hatte sich mit den Hardlinern der Association verbündet - denjenigen, die für schnelles, wirksames Handeln gemäß den ›Sechs Säulen‹ ihrer grundlegenden Prinzipien für die Reform standen. Die so frustriert und zornig waren, dass sie kein sonderliches Interesse mehr daran aufbrachten, sich auf legale Vorgehensweisen zu beschränken, die sie so lange enttäuscht hatten. Einige von ihnen waren Ideologen, schlicht und einfach. Andere waren leidenschaftliche

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