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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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genau angeschaut, die Ihre Leute uns zur Verfügung gestellt haben. Natürlich haben Sie nicht einmal ansatzweise die Geräte hier, die wir mitgebracht haben, also konnten wir noch keine endgültigen, sicheren Schlussfolgerungen über das ziehen, womit wir es hier zu tun haben. Aber eine Sache, die für uns recht augenfällig war, ist die Tatsache, dass die Gravitationssignatur des Terminus' recht niedrig ist. Tatsächlich sind wir ein wenig erstaunt, dass sie überhaupt jemand bemerkt hat.«
    »Tatsächlich?« Du Havel lehnte sich in seinem Sessel zurück und schlug die Beine übereinander. Kare blickte ihn an, und der Premierminister lächelte ihm achselzuckend zu. »Ach, natürlich ist das überhaupt nicht mein Fachgebiet, Doctor! Ich bin selbstverständlich bereit, alles zu akzeptieren, was Sie gerade gesagt haben, aber ich muss doch zugeben, dass es meine Neugier weckt. Ich hatte den Eindruck, seit die Existenz von Wurmlöchern zweifellos belegt wurde, gehöre zu den ersten Dingen, die ein stellares Vermessungsteam unternimmt, immer die Suche genau nach so etwas.«
    »Dem ist auch so, Herr Premierminister«, bestätigte Kare mit einem schiefen Lächeln. »Dem ist wirklich so! Aber, und ich bin mir sicher, das ist Ihnen allen bekannt, Wurmlöcher sind üblicherweise zumindest mehrere Lichtstunden von den Sternen entfernt, zu denen sie gehören. Und was jemandem außer einem Hyperphysiker vielleicht nicht bewusst ist: Man muss sich einem solchen Wurmloch, solange es nicht außergewöhnlich groß ist, auf, ach vielleicht vier oder fünf Licht minuten nähern, um es überhaupt zu bemerken. Es gibt gewisse stellare Charakteristika, nach denen Ausschau zu halten wir mittlerweile gelernt haben - wir nennen sie ›Wurmloch-Abdrücke‹. Falls diese Anzeichen vorliegen, besteht zumindest Anlass zu der Vermutung, es befinde sich tatsächlich ein Terminus in der Nähe. Aber immer treten diese Charakteristika nicht auf. Auch hier gilt: Je größer oder stärker das Wurmloch ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir diese ›Abdrücke‹ entdecken.
    Aber hier scheint jemand schlichtweg unglaubliches Glück gehabt zu haben. Mein Team und ich haben uns Torch sehr genau angesehen, und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass sich hier tatsächlich die meisten der üblichen ›Abdrücke‹ finden lassen -, aber die sind extrem schwach. Tatsächlich brauchten wir mehrere Durchgänge computergestützter Signalverstärkung, bis wir sie überhaupt aufgefangen haben. Das ist nicht sonderlich überraschend, wenn man bedenkt, wie relativ jung das Torch-System doch ist. Trotz ihrer Masse ist es bei Sternen der F-Klasse statistisch deutlich unwahrscheinlicher, dass sie überhaupt Termini aufweisen, und wenn dem doch so ist, dann sind die ›Abdrücke‹ fast immer noch schwächer als ohnehin schon. Das bedeutet, eigentlich hätte niemand hier überhaupt nach einem Terminus Ausschau halten sollen, und außerdem hätte wohl niemand in einer Region danach gesucht, die gerade einmal vierundsechzig Lichtminuten von der Sonne entfernt liegt. Das ist geradezu lächerlich nah! Tatsächlich lassen unsere Literaturrecherchen darauf schließen, dass dies der seinem Zentralstern nächstgelegene Terminus ist, der jemals geortet wurde. Wenn man das damit kombiniert, wie schwach seine Warshawski-Signatur ist, bringt uns das zu der Vermutung, wer auch immer ihn ursprünglich entdeckt hat, muss praktisch darüber gestolpert sein. Auf jeden Fall hat er wohl kaum danach gesucht!«
    Er hielt inne und schüttelte den Kopf, das Gesicht erneut zu einem schiefen Grinsen verzogen. In einem anständigen Universum hätten Leute wie Manpower einfach nicht so viel Glück, wie erforderlich gewesen sein musste, um eine solche Entdeckung zu machen.
    Obwohl, rief er sich selbst ins Gedächtnis zurück, ich mich in dieser Hinsicht durchaus täuschen könnte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Manpower jetzt ordentlich mit den Zähnen knirscht angesichts der Vorstellung, dass dieses Schätzchen, das die da entdeckt haben, letztendlich in den Klauen einer Meute Anti-Sklaverei-›Terroristen‹ wie den Torchern gelandet ist. Also belegt das vielleicht einfach nur, dass Gott einen ganz besonders hinterhältigen Sinn für Humor hat, was ›Leute wie Manpower‹ betrifft.
    Diese Möglichkeit, so ging es ihm durch den Kopf, war durchaus dazu angetan, ihm warm ums Herz werden zu lassen.
    »Dieser Terminus muss also sehr schwer zu finden gewesen sein. Seine Warshawski-Signatur

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