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Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fünfzigerin, deren Bekanntschaft er vor mehr als einem Jahr gesucht hatte, um sic von ihrem Achthundert-Dollar-Sparkonto zu befreien. Er hatte sie geheiratet, um acht Wochen später als trauernder Witwer an ihrem Grabe zu stehen Hastig griff Pommer nach dem Glas, das vor ihm stand, setzte es an und trank. Immer wenn ihm Regina einfiel, versuchte er den Gedanken an sie und das, was mit ihr geschah, zu verdrängen. Obwohl er als Betrüger skrupellos war, war er zu jeder Gewaltanwendung unfähig. Sah er Blut, wurde ihm regelmäßig übel.
    Auch damals, als er Regina identifizieren mußte, war er ohnmächtig umgefallen. Er hatte sich eingeredet, sie sei das Opfer eines echten Unfalles geworden, obwohl er beim Verlassen des Hauses geahnt hatte, daß er sie nicht lebend Wiedersehen würde. Die Umstände ihres Todes, das schadhafte Kabel am Bügeleisen, das Obduktionszeugnis des Arztes, der Herzstillstand durch Einwirkung von Elektrizität feststellte, hatten es Pommer leicht gemacht, an die Zufälligkeit dieses Unglücks zu glauben.
    Nur widerstrebend hatte er den überragenden Anteil der Versicherungssumme dem Mann ausgehändigt, der ihn bewogen hatte, Regina Tweed zur Mrs. Pommer zu machen. Er wurde dabei das Gefühl nicht los, der Fremde habe das Geld unberechtigt kassiert, weil er dafür nichts geleistet hatte.
    Andrew Pommer ertappte sich dabei, daß es ihm nicht gelungen war, den Gedanken an Regina und die Umstände ihres Todes zu verdrängen. Eine Idee zuckte in ihm hoch. Der Tod seiner Frau hatte ihm damals dreitausend Dollar eingebracht. Jetzt brauchte er wieder Geld, dringender Geld als je zuvor. Er hielt den Atem an. Für eine Sekunde schwindelte ihm, und er empfand so etwas wie Grauen vor sich selbst. Dann warf er alle Bedenken über Bord.
    Was mit Regina geschehen war, mußte sich mit einer anderen Frau wiederholen lassen. Warum sollte er, Andrew Pommer, nicht zum zweitenmal heiraten? Warum sollte er nicht das fürchterliche Unglück erleben, daß er auch seine zweite Frau durch einen Unfall verlor? Immer war es schon vorgekommen, daß Menschen von einer bestimmten Sorte Pech ständig verfolgt wurden. Wenn die Todesumstände einwandfrei waren, konnte ihn niemand nur aus dem Grunde verdächtigen, weil er schon einmal eine Frau verloren hatte.
    Damals hatte der Mann so glänzend gearbeitet, daß niemand auch nur an die Möglichkeit eines Mordes dachte. In Andrew Pommer keimte der Entschluß, zum zweitenmal mit diesem Mann zusammenzuarbeiten. Doch diesmal mußte es sich wirklich lohnen. Nicht nur eine bescheidene Versicherung von 23 000 Dollar. Nicht nur lumpige dreitausend Dollar für Pommer. Nein, eine Hunderttausend Dollar Versicherung. Und die Hälfte für ihn!
    Eine heftige Ungeduld überfiel ihn. Er kannte weder Namen noch Wohnung des Fremden. Nach Auszahlung der Versicherung hatte er sofort die Wohnung gewechselt. Damals wollte er dem unheimlichen Geschäftspartner nicht mehr begegnen.
    Jetzt hatte sich der Wind gedreht. Er wollte, er mußte ihn finden.
    Andrew Pommer stand auf. Er beschloß, mit den Nachforschungen zu beginnen, wo der Unbekannte ihn damals aufgestöbert hatte: in der Car Inn, jener finsteren Kaschemme auf der Westside, die einem glatzköpfigen Burschen gehörte, der auf den schwer aussprechbaren Namen Carowsky hörte.
    ***
    Phil betrat unser gemeinsames Büro gegen neun Uhr morgens. Er v/arf den Hut gekonnt an den Garderobenhaken, ließ sich in den Sessel fallen und brachte die Füße äuf dem Schreibtisch unter.
    »Suchst du eine erstklassige Geldanlage? Ich vermittle dir ein Hochhaus im Zentrum zu einem Vorzugspreis.« Er sprach, als hielte er eine Zigarre zwischen den Zähnen. »Oder suchst du einen Star-Bungalow in Hollywood? Ich habe eine Luxushütte an der Hand mit einem riesigen Swimming-Pool, einem Schlafzimmer, das mit Bärenfellen ausgelegt ist, und einem Badezimmer in italienischem Marmor mit goldenen Wasserhähnen.«
    »Biete sie unserem Film-Jerry-Cotton an. Vielleicht kann sich George Näder mit seiner Jerry-Cotton-Stargage solche Schuppen leisten.«
    Phil nahm die imaginäre Zigarre aus den Zähnen und sprach wieder normal. »George ist auch nicht der richtige Kunde für die Grundstücks- und Häusermakler. Er ist viel zu vernünftig und zu bescheiden, als daß er an übertriebenem Aufwand Spaß haben könnte.«
    »Was hast du über Aclay Sadman und John Frost herausgefunden?«
    »Sympathische Mitmenschen sind beide nicht. Wenn ein Mann einem Fisch ähneln kann, dann

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