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Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Titel: Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown Kostenlos Bücher Online Lesen
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wolltest mich ausschalten, ganz auf die lautlose Masche. Vielleicht mit einem Betonklotz an den Beinen.«
    »Ich… ich schwöre dir…«
    »Du hast das Geld also nicht«, stellte Terence fest. »Okay, — ich gebe dir nochmals eine Frist. Und damit du es nicht vergißt, sollst du eine bleibende Erinnerung an mich haben.« Er ging um den Schreibtisch herum.
    Der Dicke wich bis an die Wand zurück. Abwehrend hob er die Hände hoch. »Tu es nicht, Terence, tu es nicht!« Doch da brach es wie ein Trommelfeuer über ihn herein. Der Dicke wurde eingedeckt. Wie ein mechanischer Dampfhammer trommelte Terence auf die Körperpartien des Dicken, setzte die Fäuste auf die hervorquellende Nase, schloß ihm nacheinander beide Augen und ließ erst von seinem Opfer ab, als Budding bewußtlos zusammengebrochen war.
    Terence zog ein Federmesser aus der Tasche. Blitzschnell fuhr es über die Stirn des Dicken, denn Terence Starkey zeichnete seine Opfer. Es sollte ein »T« sein, sah aber mehr wie ein Kreuz aus. Beim nächsten Mal würde Ike Budding einen Grabstein benötigen. Starkey warnte nur einmal.
    ***
    »Was hältst du von seiner Geschichte?« fragte ich Phil, nachdem Sergej Perjanoff ins Untersuchungsgefängnis zurückgebracht worden war. »Klingt phantastisch! Traust du ihm zu, daß er sich die Sache ausgedacht hat?«
    Phil schüttelte den Kopf, zog die Tasse zu sich heran und goß sich Kaffee ein. »Nein, — dann hätte ihm etwas Besseres einfallen müssen.«
    »Fragt sich nur, ob die Geschworenen ebenso denken. Und du weißt ja, wenn sich Hywood erst einmal in eine Sache verbissen hat, kann man sie ihm schlecht wieder ausreden.«
    »Wir haben noch das Mädchen!«
    »Hm, — und wenn sie stirbt?«
    Phil rührte gedankenverloren in seiner Tasse. »Dann sieht es finster für ihn aus. Wir sollten etwas tun, Jerry!«
    »Und wo anfangen? Bei Captain Hywood?«
    Phil lächelte. »Darauf erwartest du wohl keine Antwort!«
    »Nein.«
    »Wie wäre es mit der Arbeitsstelle dieses Mädchens? Hywood sagte mir, daß sie bei einem Mr. Budding beschäftigt gewesen sei. Soll ein Gewerkschaftsbonze sein.«
    »Jetzt noch? Es ist verdammt spät!«
    »Vielleicht gerade der richtige Zeitpunkt«, grinste Phil. Ich merkte ihm an, daß er noch eine Trumpfkarte im Ärmel hatte.
    »Was weißt du?«
    »Nicht viel, Jerry. Ike Budding ist ein Nachtmensch. Er verbringt seine verlängerten Abende bei Johnny.«
    Als ich aufstand, mußte ich lächeln. Phil hatte mich hereingelegt. Er wußte genau, was er tun wollte. Hatte mir aber nichts gesagt. »Okay, alter Gauner«, sagte ich. »Nehmen wir uns ein Taxi. Vielleicht müssen wir mehr trinken als uns guttut.«
    ***
    Johnnys Bar war ein halbseidener Laden in der 52. Straße. Nur Eingeweihte fanden den verborgenen Eingang. Man mußte durch eine dunkle Toreinfahrt, über einen ebenso dunklen, mit allerlei Gerümpel vollgestopften Hof, ehe man die schmale Tür auf der gegenüberliegenden Seite entdeckte.
    Ike Budding fand den Weg im Schlaf. Er stand noch nicht ganz sicher auf den Beinen, trug ein riesiges Pflaster über der Stirn und mußte sich mehrmals an der Mauer stützen. Sein Magen schien ein einziger blutiger Klumpen zu sein. Das Atmen fiel ihm schwer, was auf angeknackste Rippen schließen ließ.
    Ein livrierter Portier riß die Tür vor ihm auf. »Guten Abend, Mr. Budding, Sie werden bereits erwartet.«
    Der Dicke nickte verständnislos, als ob die Worte nicht in sein Bewußtsein drangen. Schwankend durchquerte er die Garderobe und steuerte in dem angrenzenden Barraum den nächsten Ses- sei an.
    »Whisky«, lallte er, als ihn der Kellner nach seinen Wünschen fragte.
    Eine Gruppe von vier Männern, die an einem abseits stehenden Tisch saßen, musterten ihn mißbilligend. Jimmy Brown, ein etwa vierzigjähriger, grobknochiger Mann mit einer Hakennase, stieß seinen Nebenmann an.
    »Hol ihn her, Bob. Der Kerl ist besoffen wie tausend Mann.«
    »Sieht nicht so aus«, gab der andere zurück.
    Jimmy blitzte ihn an. »Behalte deine Meinung für dich. Wenn ich sage, daß Ike besoffen ist, dann ist er besoffen!«
    »Okay, okay«, beschwichtigte ihn Bob, »ich bringe ihn her.«
    Er stand auf und als er quer durch den Saal ging, konnte man sehen, daß er Säbelbeine hatte. Wer ihn darauf ansprach, mußte mit einer handfesten Antwort rechnen.
    Ike Budding blinzelte ihn an, als er am Tisch stehenblieb. .
    »Jimmy verlangt deine Kragenweite. Du sollst hinüberkommen!« Er machte mit dem Kopf eine Bewegung zu dem

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