Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown
Einwanderern trieb. Ich stellte Mr. Budding am anderen Tag deswegen zur Rede. Und er muß es weitererzählt haben. Das ist der Grund, weshalb man mich ermorden wollte.«
»Und Sie, Sergej, sollten den Kopf dafür hinhalten. Warum haben Sie mir nicht gleich alles erzählt? Hatten Sie kein Vertrauen zu mir und Mr. Decker?«
Sergej wurde rot wie ein Mädchen. »Doch«, antwortete er. »Aber… aber ich glaubte damals…« Er stockte. »Ersparen Sie mir das, Mr. Cotton. Es war dumm von mir.«
Gar nicht dumm war Pjelna. Sie ahnte den Zusammenhang. »Hast du geglaubt, ich bin irgendwie in die Sache verwickelt, Sergej?«
Er nickte. »Ja, das’habe ich geglaubt.« Ich kam ihm zu Hilfe. »So abwegig war dieser Gedankengang nicht, Miß Pjelna. Sie saßen bei Budding an einer wichtigen Stelle. Sie erfuhren alles, was mit dem Betrieb zusammenhing!«
»Alles leider nicht, Mr. Cotton. Sonst läge ich jetzt nicht hier.«
Phil machte der Unterhaltung ein Ende. »Wir müssen jetzt gehen, sonst gibt es wieder einen Anpfiff des Stationsarztes.«
»Und was wird mit Sergej?« rief sie mir hinterher, als ich die Türklinke bereits in der Hand hielt. »Wird er ausgewiesen?«
»Warum?« fragte ich lachend. »Die Vereinigten Staaten freuen sich über loyale Staatsbürger. Mein Freund und ich werden dafür sorgen, daß es keine Schwierigkeiten gibt.«
Sergej Perjanoff konnte nicht sprechen. Er drückte erst Phil und dann mir kräftig die Hand. Dabei öffnete er ein paarmal den Mund, um ein »Danke« zu stammeln. Aber es wurde nichts daraus.
Warum auch? Wir hatten nur unsere Pflicht getan.
ENDE
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